Überteuerte Zimmer bei der EURO: Platini sauer

Die Zimmerpreise im Co-Gastgeberland Ukraine schießen bei der EURO 2012 in astronomische Höhen. Jetzt platzte UEFA-Präsident Michael Platini deshalb der Kragen. Der Franzose geißelte die ukrainischen Hotelbesitzer wegen der explodierenden Kosten als "Betrüger und Ganoven".

Hauptgrund für die horrenden Preise sollen nach einem Bericht von Spiegel online die offenbar zahlreichen Hotel-Übernahmen der "Luschniki"-Bande, ein für Auftragsmorde berüchtigtes Verbrechersyndikat, sein.

"Ich bin äußerst verärgert. Es nervt mich, dass wir große Investitionen getätigt haben und nun den Leuten sagen müssen, dass sie nicht in die Ukraine kommen können, weil Betrüger und Ganoven eine Menge Geld während der EURO machen wollen", sagte Platini: "Es kann nicht sein, dass die Zimmerpreise zunächst von 40 auf 100 Euro steigen, die Übernachtungen dann aber vom einen auf den anderen Tag 500 Euro kosten."

Forderung nach "akzeptablen Preisen"

Zuletzt hatte bereits UEFA-Generalsekretär David Taylor wegen der Hotelpreise die ukrainische Regierung indirekt zu verstärktem Handeln aufgefordert. "Natürlich kann die UEFA dieses Problem nicht selbst lösen. Wir unterhalten keine Hotels. Aber wir denken, dass es kein sehr gutes Bild abgibt, wenn versucht wird, so viel Profit wie möglich herauszuschlagen", sagte Taylor.

In der vergangenen Woche hatte der stellvertretende Ministerpräsident der Ukraine, Boris Kolesnikow, "akzeptable" Preise gefordert. "Armut erzeugt Gier. Wir haben unseren Hotels vor zehn Jahren die Schulden erlassen, um ihre Entwicklung zu fördern. Wir haben auf ihre Loyalität gezählt, aber sie erhöhten die Preise", sagte Kolesnikow. Die Regierung habe angeblich genug Macht, um den "Hunger" der Hotels wieder zu reduzieren. Doch danach sieht es derzeit nicht aus.

Die Ukraine war bereits von Fangruppierungen für die unverhältnismäßigen Preiserhöhungen kritisiert worden. So sollen in Einzelfällen für Zimmer, für die normalerweise höchstens 28 Euro verlangt werden, inzwischen bis zu 500 Euro veranschlagt worden sein. Und durch den zunehmend wachsenden Einfluss der Mafia scheinen den Preisen keine Grenzen mehr gesetzt sein.

Platini: "Verträge respektieren"



Die Zimmerpreise im Co-Gastgeberland Ukraine schießen bei der EURO 2012 in astronomische Höhen. Jetzt platzte UEFA-Präsident Michael Platini deshalb der Kragen. Der Franzose geißelte die ukrainischen Hotelbesitzer wegen der explodierenden Kosten als "Betrüger und Ganoven".

Hauptgrund für die horrenden Preise sollen nach einem Bericht von Spiegel online die offenbar zahlreichen Hotel-Übernahmen der "Luschniki"-Bande, ein für Auftragsmorde berüchtigtes Verbrechersyndikat, sein.

[bild1]"Ich bin äußerst verärgert. Es nervt mich, dass wir große Investitionen getätigt haben und nun den Leuten sagen müssen, dass sie nicht in die Ukraine kommen können, weil Betrüger und Ganoven eine Menge Geld während der EURO machen wollen", sagte Platini: "Es kann nicht sein, dass die Zimmerpreise zunächst von 40 auf 100 Euro steigen, die Übernachtungen dann aber vom einen auf den anderen Tag 500 Euro kosten."

Forderung nach "akzeptablen Preisen"

Zuletzt hatte bereits UEFA-Generalsekretär David Taylor wegen der Hotelpreise die ukrainische Regierung indirekt zu verstärktem Handeln aufgefordert. "Natürlich kann die UEFA dieses Problem nicht selbst lösen. Wir unterhalten keine Hotels. Aber wir denken, dass es kein sehr gutes Bild abgibt, wenn versucht wird, so viel Profit wie möglich herauszuschlagen", sagte Taylor.

In der vergangenen Woche hatte der stellvertretende Ministerpräsident der Ukraine, Boris Kolesnikow, "akzeptable" Preise gefordert. "Armut erzeugt Gier. Wir haben unseren Hotels vor zehn Jahren die Schulden erlassen, um ihre Entwicklung zu fördern. Wir haben auf ihre Loyalität gezählt, aber sie erhöhten die Preise", sagte Kolesnikow. Die Regierung habe angeblich genug Macht, um den "Hunger" der Hotels wieder zu reduzieren. Doch danach sieht es derzeit nicht aus.

Die Ukraine war bereits von Fangruppierungen für die unverhältnismäßigen Preiserhöhungen kritisiert worden. So sollen in Einzelfällen für Zimmer, für die normalerweise höchstens 28 Euro verlangt werden, inzwischen bis zu 500 Euro veranschlagt worden sein. Und durch den zunehmend wachsenden Einfluss der Mafia scheinen den Preisen keine Grenzen mehr gesetzt sein.

Platini: "Verträge respektieren"

"Dutzende Hotels wollen höhere Preise durchsetzen, oder sie steigen aus", berichten TUI-Mitarbeiter in Kiew. Das wiederum erzürnt Platini: "Ich kann für die Ukraine nur hoffen, dass die Verträge der Hotels mit den Reiseanbietern respektiert werden. Ansonsten werden die Fans nicht in die Ukraine kommen", sagte Platini.

Derweil rückte Platini beim einem Besuch in Polen die Frage der Sicherheit und die Bekämpfung des Hooliganismus in den Vordergrund. "Es liegt in unserer Verantwortung, dass die Stadionbesucher ein Spiel in absoluter Sicherheit ansehen können", sagte er auf einer Pressekonferenz auf dem Gelände des Warschauer Nationalstadions. Das polnische Innenministerium hatte am Donnerstag angekündigt, bei der EM 9000 Polizisten einzusetzen, um die Sicherheit der Fußballfans zu gewährleisten.

Fan Club setzt sich weiter für ordentliche Angebote ein

Die EURO 2012 findet vom 8. Juni bis 1. Juli in Polen und der Ukraine statt. Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet ihre Vorrundenspiele gegen Portugal, Vize-Weltmeister Niederlande und Dänemark alle in der Ukraine (Charkow und Lwiw).

Doch keine Panik: Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola steht in ständigem Austausch mit den Gastgeberstädten der EURO 2012 und will weiterhin für ordentliche Angebote an die Fans sorgen. Wir halten Euch dabei auf dem Laufenden.