Schürrle: "Habe wieder zu meinem Spiel gefunden"

Die Saison mit Bayer Leverkusen war für Andre Schürrle nicht einfach. In der Champions League gab es Sternstunden, aber auch große Enttäuschungen. Durch gute Spiele und Ergebnisse am Ende der Saison hat sich die Werkself in der Bundesliga den fünften Platz gesichert und damit Spielzeit 2011/2012 zu einem guten Ende gebracht. Auch dank Schürrle, der mit vier Toren und zwei Vorlagen in den vergangenen sechs Spielen maßgeblichen Anteil an den Erfolgen hatte.

Jetzt ist er bei der Nationalmannschaft im Regenerationstrainingslager auf Sardinien. Mit DFB.de-Redakteur Steffen Lüdeke hat er über das vergangene Jahr mit Bayer, die Zukunft mit der Nationalmannschaft und über Erfolge am Billardtisch gesprochen.

DFB.de: Herr Schürrle, auf Sardinien wird hart gearbeitet, aber natürlich gibt es auch Freiräume. Was haben Sie bislang gemacht, wenn Sie nicht trainiert haben?

Andre Schürrle: Wir hatten ja bisher erst einen halben Tag frei. Ich habe mir da ein Auto genommen und bin mit Marco Reus über die Insel gefahren. Hier ist aber noch ziemlich wenig los, die Hauptsaison beginnt erst in zwei, drei Wochen. Ansonsten? Nach dem Training entspanne ich am Strand, die Anlage hier ist ja wunderschön. Oder ich spiele mit Marco Reus Billard. Es gibt genug Möglichkeiten.

DFB.de: Wie schlägt sich Reus denn am Billardtisch?

Schürrle: Marco ist noch ein Anfänger, und ich habe einen Billardtisch zu Hause. Ich spiele gerne und oft, von daher war es ziemlich schwer für ihn - er hatte keine Chance.

DFB.de: Die Spieler von Borussia Dortmund sind heute im Teamhotel eingetroffen. Freuen Sie sich auf die Spieler vom Deutschen Meister?

Schürrle: Klar, mit dem Double im Rücken bringen sie hier noch mehr gute Stimmung rein. Besonders freue ich mich auf Mats Hummels und Mario Götze, mit denen ich mich auch privat sehr gut verstehe.



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Die Saison mit Bayer Leverkusen war für Andre Schürrle nicht einfach. In der Champions League gab es Sternstunden, aber auch große Enttäuschungen. Durch gute Spiele und Ergebnisse am Ende der Saison hat sich die Werkself in der Bundesliga den fünften Platz gesichert und damit Spielzeit 2011/2012 zu einem guten Ende gebracht. Auch dank Schürrle, der mit vier Toren und zwei Vorlagen in den vergangenen sechs Spielen maßgeblichen Anteil an den Erfolgen hatte.

Jetzt ist er bei der Nationalmannschaft im Regenerationstrainingslager auf Sardinien. Mit DFB.de-Redakteur Steffen Lüdeke hat er über das vergangene Jahr mit Bayer, die Zukunft mit der Nationalmannschaft und über Erfolge am Billardtisch gesprochen.

DFB.de: Herr Schürrle, auf Sardinien wird hart gearbeitet, aber natürlich gibt es auch Freiräume. Was haben Sie bislang gemacht, wenn Sie nicht trainiert haben?

Andre Schürrle: Wir hatten ja bisher erst einen halben Tag frei. Ich habe mir da ein Auto genommen und bin mit Marco Reus über die Insel gefahren. Hier ist aber noch ziemlich wenig los, die Hauptsaison beginnt erst in zwei, drei Wochen. Ansonsten? Nach dem Training entspanne ich am Strand, die Anlage hier ist ja wunderschön. Oder ich spiele mit Marco Reus Billard. Es gibt genug Möglichkeiten.

DFB.de: Wie schlägt sich Reus denn am Billardtisch?

Schürrle: Marco ist noch ein Anfänger, und ich habe einen Billardtisch zu Hause. Ich spiele gerne und oft, von daher war es ziemlich schwer für ihn - er hatte keine Chance.

DFB.de: Die Spieler von Borussia Dortmund sind heute im Teamhotel eingetroffen. Freuen Sie sich auf die Spieler vom Deutschen Meister?

Schürrle: Klar, mit dem Double im Rücken bringen sie hier noch mehr gute Stimmung rein. Besonders freue ich mich auf Mats Hummels und Mario Götze, mit denen ich mich auch privat sehr gut verstehe.

DFB.de: Was eigentlich erstaunlich ist, immerhin sind die beiden Dortmunder, und Sie waren als Kind Bayern-Fan.

Schürrle: Das war, als ich noch ein ganz kleiner Junge war. Das ist schon Ewigkeiten her. Deshalb habe ich den Dortmundern in dieser Saison die Meisterschaft vollauf gegönnt, sie haben sich den Titel und das Double verdient und insgesamt eine wirklich beeindruckende Saison gespielt.

DFB.de: Am Samstag gibt es aber ein Revival, oder? Beim Spiel gegen Chelsea werden Sie wieder zum Bayern-Fan?

Schürrle: Ganz klar. Grundsätzlich bin ich bei internationalen Spielen immer für die deutsche Mannschaft. Für die Bayern ist das eine Riesensache, sie sind im Finale, haben auch noch ein Heimspiel. Ich drücke ihnen alle Daumen und hoffe sehr, dass sie den Titel gewinnen.

DFB.de: Wie wichtig wäre es denn aus Nationalmannschaftssicht, dass die Bayern die Champions League holen?

Schürrle: Das wäre für die Bayern gut und damit auch für die Nationalmannschaft. Mit einem frischen Erfolgserlebnis kämen die Spieler gestärkt zum Team. Aber selbst wenn es schiefgehen sollte, bin ich sicher, dass es uns als Mannschaft gelingen würde, die Spieler der Bayern aufzufangen und sie recht schnell wieder aufzurichten. Ich bin sicher, dass sie es schaffen würden, sich schnell auf das neue Ziel zu fokussieren. Dafür sind alle Profis genug. Die EM ist so ein Riesenereignis, es wird sich bestimmt niemand hängen lassen, nur weil er die Saison im Verein mit einem Misserfolgserlebnis beendet hat.

DFB.de: Sie hatten zuletzt persönlich und mit Bayer Leverkusen wieder vermehrt Erfolgserlebnisse. Wie breit ist Ihre Brust derzeit?

Schürrle: Die letzten sechs, sieben Spiele von mir waren sehr gut. Ich habe wieder zu meinem Spiel gefunden und auch wieder meine Tore gemacht. Das Jahr war insgesamt für uns nicht einfach, aber am Ende wurde es immer besser. Für mich und für die Mannschaft.

DFB.de: Sie sind von Mainz nach Leverkusen gewechselt, auch um in der Champions League Fußball zu spielen. Nun haben Sie in der Königsklasse gespielt. Wie war's?

Schürrle: Insgesamt können wir mit unseren Leistungen in der Champions League zufrieden sein. Wir sind in einer schweren Gruppe mit Valencia und Chelsea gut durch die Gruppenphase gekommen, zu Hause haben wir alles gewonnen. Die Spiele gegen Barcelona waren dann problematisch. Zu Hause war es noch ganz ordentlich, in Barcelona wollten wir dann etwas Sensationelles schaffen. Mit dem, was wir dort gespielt haben, war das aber völlig unmöglich. Diese sieben Gegentore haben uns sehr weh getan. Es darf darüber hinaus aber nicht vergessen werden, dass wir davor viele gute Leistungen in der Champions League gezeigt haben. Und Barcelona ist ja auch nicht irgendwer.

DFB.de: Es hat ein wenig gedauert, aber Bayer hat sich nach dem Spiel in Barcelona in der Bundesliga wieder gefangen.

Schürrle: Wir haben die folgenden vier Spiele allesamt verloren. Aber wir wussten, dass sehr viel Qualität in der Mannschaft steckt und diese nicht weg sein kann. Die Auftritte am Ende der Bundesligasaison waren spielerisch und von der Einstellung her viel besser. So haben wir die nötigen Punkte geholt, um uns direkt für die Europa League zu qualifizieren. Für den Verein ist das sehr wichtig.

DFB.de: Wie groß ist der Anteil des neuen Trainerduos Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski an dieser Entwicklung?

Schürrle: Ein Trainerwechsel ist immer schade, kein Spieler will das. Und doch muss man sagen, dass die beiden einen sehr großen Anteil an unserem Erfolg am Saisonende haben. Wir haben unter ihnen 14 von 18 möglichen Punkten geholt.

DFB.de: Dann freuen Sie sich, dass die beiden heute einen Drei-Jahres-Vertrag erhalten haben?

Schürrle: Ja. Für Bayer ist das eine überragend Sache. Sie haben sehr gut mit uns gearbeitet - ich freue mich sehr, dass wir diese Zusammenarbeit fortsetzen.

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DFB.de: Sie erleben gerade Ihre erste Turniervorbereitung mit der Nationalmannschaft. Sind Sie überrascht, dass Sie bei der Regeneration so viel schwitzen müssen?

Schürrle: Es ist sehr hart. Die Trainingseinheiten an sich sind zwar eher kurz, sie sind aber sehr intensiv. Das ist verständlich und muss so sein. Wenn wir jetzt weniger machen würden, würden wir sehr viel von unserer Grundfitness verlieren.

DFB.de: Ein Torwart und drei Feldspieler werden vom Bundestrainer noch aus dem erweiterten EM-Kader gestrichen. Wie optimistisch blicken Sie der endgültigen Kadernominierung bis zum 29. Mai entgegen?

Schürrle: Ich glaube, dass ich mich in der Mannschaft etabliert habe. Ich habe schon einige Spiele gemacht, auch gute Spiele. Und ich habe immer wieder meine Tore erzielt. Aber ich weiß auch, dass es keine Garantien gibt. Ich werde deswegen versuchen, mich so gut wie möglich anzubieten und in jeder Trainingseinheit alles zu geben.