Sandrock: "Unsere Fans sorgen für Heimspielatmosphäre"

Die deutsche Nationalmannschaft steht auch dank ihrer Fans im Viertelfinale der EURO 2012. DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock zeigt sich begeistert von der Unterstützung, kritisiert im DFB.de-Interview aber auch das Fehlverhalten einiger weniger Anhänger.

DFB.de: Herr Sandrock, die Vorrunde ist vorbei, die Mannschaft steht nach drei Siegen im EM-Viertelfinale. Welchen Anteil haben daran die deutschen Fans?

Helmut Sandrock: Die Unterstützung durch unsere Fans ist extrem wichtig. Und es war klasse, wie sie unser Team bei den Spielen in der Ukraine unterstützt haben. Zu den ersten drei Spielen waren rund 30.000 Fans in den Stadien. Ein tolle Kulisse, und in den Innenstädten wurde friedlich gefeiert.

DFB.de: Hätten sie mit so vielen Fans gerechnet?

Sandrock: Nicht unbedingt. Der Aufwand, zu den Gruppenspielen in der Ukraine zu reisen, war sehr hoch. Die Wege waren weit, das alles kostet viel Zeit und Geld. Es ist bemerkenswert zu sehen, was die Fans alles auf sich nehmen, um dabei zu sein und ihre Nationalmannschaft zu unterstützen. Das ist auch bei den Spielern unheimlich gut angekommen.

DFB.de: Wie haben sie die Stimmung in den Stadien erlebt?

Sandrock: Insgesamt sehr positiv. Es war schon beeindruckend, was von den Tribünen rüber kam. Nehmen wir nur mal das Spiel gegen Dänemark, bei dem während der gesamten zweiten Halbzeit gesungen und geklatscht wurde. Unsere Fans haben für Heimspielatmosphäre gesorgt. Dafür ein großes Kompliment und Dankeschön. Leider gab es auch einige, die sich nicht an die Spielregeln gehalten und das tolle Gesamtbild getrübt haben.

DFB.de: Sie meinen das Werfen von Gegenständen und Pyrotechnik?

Sandrock: Beim ersten Spiel gegen Portugal wurden Papierbällchen auf den Platz geworfen. Einige haben versucht, Spieler beim Eckball zu treffen, und haben dabei die Ermahnungen des Stadionssprechers mehrfach ignoriert, das zu unterlassen. Solche Vorkommnisse sind unsportlich und absolut inakzeptabel. Dasselbe gilt für die Pyrovorfälle in den anderen Gruppenspielen, die nicht hinnehmbar sind.

DFB.de: Und die von der UEFA mit einer Geldstrafe geahndet wurden.

Sandrock: Allein für das erste Spiel mussten wir 10.000 Euro zahlen, und wir müssen davon ausgehen, dass weitere Strafen folgen. Geld, für das es viele sinnvolle Projekte gegeben hätte. Es ist traurig, dass unsere Appelle zu einigen mutwilligen Störern nicht durchdringen.

DFB.de: Beim Pyrovorfall im Spiel gegen Holland wurde eine Person identifiziert?

Sandrock: Ja, und wir werden alles unternehmen, um die Geldstrafe der Uefa konsequent an ihn weiterzureichen. Wer sich nicht an die Regeln hält, der muss die Konsequenzen tragen. Es ist schade, wenn Aktionen der vielen tollen Fans - wie beispielsweise Choreografien - nicht mehr möglich sind, weil Einzelne gegen die Regeln verstoßen. Deshalb wünschen wir uns, dass unsere Fans sich klar gegen diese Minderheit positionieren.

DFB.de: Gegen Dänemark gab es keine Choreografie. Wird sie weiterhin untersagt?

Sandrock: Grundsätzlich stehen wir hinter den tollen Choreografien unserer kreativen Fans und unterstützen das unter anderem auch wirtschaftlich. Die Aktionen waren bisher nur für die Vorrunde genehmigt. Wir reden jetzt mit der UEFA, wie es weitergeht. Wir sind gewillt, uns bei dieser EM für die Fortsetzung der Choreografien einzusetzen, als Zeichen für unsere tollen Fans. Aber wir verbinden damit auch die Erwartung, dass sich alle an die Regeln halten.

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Die deutsche Nationalmannschaft steht auch dank ihrer Fans im Viertelfinale der EURO 2012. DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock zeigt sich begeistert von der Unterstützung, kritisiert im DFB.de-Interview aber auch das Fehlverhalten einiger weniger Anhänger.

DFB.de: Herr Sandrock, die Vorrunde ist vorbei, die Mannschaft steht nach drei Siegen im EM-Viertelfinale. Welchen Anteil haben daran die deutschen Fans?

Helmut Sandrock: Die Unterstützung durch unsere Fans ist extrem wichtig. Und es war klasse, wie sie unser Team bei den Spielen in der Ukraine unterstützt haben. Zu den ersten drei Spielen waren rund 30.000 Fans in den Stadien. Ein tolle Kulisse, und in den Innenstädten wurde friedlich gefeiert.

DFB.de: Hätten sie mit so vielen Fans gerechnet?

Sandrock: Nicht unbedingt. Der Aufwand, zu den Gruppenspielen in der Ukraine zu reisen, war sehr hoch. Die Wege waren weit, das alles kostet viel Zeit und Geld. Es ist bemerkenswert zu sehen, was die Fans alles auf sich nehmen, um dabei zu sein und ihre Nationalmannschaft zu unterstützen. Das ist auch bei den Spielern unheimlich gut angekommen.

DFB.de: Wie haben sie die Stimmung in den Stadien erlebt?

Sandrock: Insgesamt sehr positiv. Es war schon beeindruckend, was von den Tribünen rüber kam. Nehmen wir nur mal das Spiel gegen Dänemark, bei dem während der gesamten zweiten Halbzeit gesungen und geklatscht wurde. Unsere Fans haben für Heimspielatmosphäre gesorgt. Dafür ein großes Kompliment und Dankeschön. Leider gab es auch einige, die sich nicht an die Spielregeln gehalten und das tolle Gesamtbild getrübt haben.

DFB.de: Sie meinen das Werfen von Gegenständen und Pyrotechnik?

Sandrock: Beim ersten Spiel gegen Portugal wurden Papierbällchen auf den Platz geworfen. Einige haben versucht, Spieler beim Eckball zu treffen, und haben dabei die Ermahnungen des Stadionssprechers mehrfach ignoriert, das zu unterlassen. Solche Vorkommnisse sind unsportlich und absolut inakzeptabel. Dasselbe gilt für die Pyrovorfälle in den anderen Gruppenspielen, die nicht hinnehmbar sind.

DFB.de: Und die von der UEFA mit einer Geldstrafe geahndet wurden.

Sandrock: Allein für das erste Spiel mussten wir 10.000 Euro zahlen, und wir müssen davon ausgehen, dass weitere Strafen folgen. Geld, für das es viele sinnvolle Projekte gegeben hätte. Es ist traurig, dass unsere Appelle zu einigen mutwilligen Störern nicht durchdringen.

DFB.de: Beim Pyrovorfall im Spiel gegen Holland wurde eine Person identifiziert?

Sandrock: Ja, und wir werden alles unternehmen, um die Geldstrafe der Uefa konsequent an ihn weiterzureichen. Wer sich nicht an die Regeln hält, der muss die Konsequenzen tragen. Es ist schade, wenn Aktionen der vielen tollen Fans - wie beispielsweise Choreografien - nicht mehr möglich sind, weil Einzelne gegen die Regeln verstoßen. Deshalb wünschen wir uns, dass unsere Fans sich klar gegen diese Minderheit positionieren.

DFB.de: Gegen Dänemark gab es keine Choreografie. Wird sie weiterhin untersagt?

Sandrock: Grundsätzlich stehen wir hinter den tollen Choreografien unserer kreativen Fans und unterstützen das unter anderem auch wirtschaftlich. Die Aktionen waren bisher nur für die Vorrunde genehmigt. Wir reden jetzt mit der UEFA, wie es weitergeht. Wir sind gewillt, uns bei dieser EM für die Fortsetzung der Choreografien einzusetzen, als Zeichen für unsere tollen Fans. Aber wir verbinden damit auch die Erwartung, dass sich alle an die Regeln halten.