Rüdiger: "Ich habe mich zurückgekämpft"

Nationalspieler Antonio Rüdiger sollte nach seinem starken Auftritt in der Premier League am Dienstag beim 1:0 gegen Norwich City im Halbfinale des FA Cup am Sonntag (ab 19 Uhr) zur Startaufstellung des FC Chelsea zählen. Die Blues treffen dann auf Manchester United. Im DFB.de-Interview spricht der 27-Jährige mit Redakteur Thomas Hackbarth über das Halbfinale, seine Stärken und Schwächen und die Ziele mit der deutschen Nationalmannschaft.

DFB.de: Antonio Rüdiger, England fiebert dem Halbfinale im FA Cup zwischen dem FC Chelsea und Manchester United entgegen. Am Sonntag ist es soweit. Das Halbfinale wird im leider immer noch leeren Wembley-Stadion ausgetragen, wo Chelsea vor zwei Jahren im Pokalfinale ManUnited schlagen konnte. Was erwartet die Blues?

Antonio Rüdiger: Ich freue mich sehr auf das Spiel. ManUnited ist super drauf. Ich meine, sie haben seit 18 oder 19 Spielen nicht mehr verloren. Und in der Liga haben sie uns zweimal geschlagen. Sie kommen also mit einer großen Portion Selbstvertrauen. Es wird ein harter Fight. Was uns sicher gut tut: Olivier Giroud trifft wieder. Er hat sich wieder rangekämpft, nachdem ihn manche ja schon abgeschrieben hatten.

DFB.de: In der Liga ist die Champions League ist in greifbarer Nähe. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Saison für den FC Chelsea und auch für sich selbst?

Rüdiger: Wir sind auf einem guten Weg. Aber wir haben auch noch zwei schwere Spiele vor der Brust, gegen Liverpool und Wolverhampton. Das Gute ist, wir haben es in der eigenen Hand. Nicht viele hätten gedacht, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt auf dem dritten Tabellenplatz stehen. Leider haben wir ein paar Punkte liegen gelassen. Aber im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein. Für mich persönlich fing die Saison nicht so gut an, es gab ein paar Verletzungen und Wehwehchen. Ich habe mich ins Team zurückgekämpft, aber noch habe ich nicht die gleiche Stärke wie davor. Daran will und muss ich arbeiten.

DFB.de: Beim eminent wichtigen 1:0 gegen Norwich am Dienstag haben Sie 129 Pässe gespielt, Ihre Passquote lag bei 92 Prozent.

Rüdiger: Das wusste ich nicht. Ich hatte aber auch den Eindruck, dass ich viel den Ball hatte.

DFB.de: Ungewöhnlich viel?

Rüdiger: Nein. In der Saison 2018/2019 kam ich praktisch in jedem Spiel auf über 100 Ballkontakte.

DFB.de: Es ist auffällig, wie oft Sie es im engen Zweikampf mit dem Stürmer schaffen, den Ball sauber zu treffen und damit ohne Foul das Dribbling zu stoppen. Richtige Beobachtung?

Rüdiger: Ja, schon. Aber das gehört ja einfach dazu. Das passiert ja oft sehr intuitiv, das ist so ein Gefühl. Man überlegt, wie kann ich die Situation lösen. Gottseidank bin ich nicht so langsam. Ich bin also selten gezwungen, auf den Boden zu gehen, sondern kann sehr viel läuferisch lösen. Aber wenn ich tief gehe, dann bin ich mir 100 Prozent sicher, dass ich den Ball erwische. Das ist eine meiner Stärken, das gehört schon lange zu meinem Spiel. Früher war das etwas unkontrollierter, man war jung, und wollte in jedem Zweikampf alles beweisen. Heute bin ich erfahrener.

DFB.de: Welche Ziele haben Sie sich in der Nationalmannschaft gesteckt?

Rüdiger: Das Wichtigste für mich ist es, gesund zu bleiben.

DFB.de: Kann die Mannschaft 2021 Europameister werden?

Rüdiger: Wir haben sicher viele gute junge Spieler. Vielleicht war es gerade für uns nicht so schlecht, dass das Turnier bedingt durch Corona verschoben wurde. Niklas Süle kommt zurück, auch Leroy Sané. Jetzt müssen wir sehen, wie sich das Jahr bis zur EM gestaltet. Nur ehrlich gesagt, zu den absoluten Top-Favoriten zählen wir nicht. Da sehe ich noch andere Teams ein wenig vor uns.

[th]

Nationalspieler Antonio Rüdiger sollte nach seinem starken Auftritt in der Premier League am Dienstag beim 1:0 gegen Norwich City im Halbfinale des FA Cup am Sonntag (ab 19 Uhr) zur Startaufstellung des FC Chelsea zählen. Die Blues treffen dann auf Manchester United. Im DFB.de-Interview spricht der 27-Jährige mit Redakteur Thomas Hackbarth über das Halbfinale, seine Stärken und Schwächen und die Ziele mit der deutschen Nationalmannschaft.

DFB.de: Antonio Rüdiger, England fiebert dem Halbfinale im FA Cup zwischen dem FC Chelsea und Manchester United entgegen. Am Sonntag ist es soweit. Das Halbfinale wird im leider immer noch leeren Wembley-Stadion ausgetragen, wo Chelsea vor zwei Jahren im Pokalfinale ManUnited schlagen konnte. Was erwartet die Blues?

Antonio Rüdiger: Ich freue mich sehr auf das Spiel. ManUnited ist super drauf. Ich meine, sie haben seit 18 oder 19 Spielen nicht mehr verloren. Und in der Liga haben sie uns zweimal geschlagen. Sie kommen also mit einer großen Portion Selbstvertrauen. Es wird ein harter Fight. Was uns sicher gut tut: Olivier Giroud trifft wieder. Er hat sich wieder rangekämpft, nachdem ihn manche ja schon abgeschrieben hatten.

DFB.de: In der Liga ist die Champions League ist in greifbarer Nähe. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Saison für den FC Chelsea und auch für sich selbst?

Rüdiger: Wir sind auf einem guten Weg. Aber wir haben auch noch zwei schwere Spiele vor der Brust, gegen Liverpool und Wolverhampton. Das Gute ist, wir haben es in der eigenen Hand. Nicht viele hätten gedacht, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt auf dem dritten Tabellenplatz stehen. Leider haben wir ein paar Punkte liegen gelassen. Aber im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein. Für mich persönlich fing die Saison nicht so gut an, es gab ein paar Verletzungen und Wehwehchen. Ich habe mich ins Team zurückgekämpft, aber noch habe ich nicht die gleiche Stärke wie davor. Daran will und muss ich arbeiten.

DFB.de: Beim eminent wichtigen 1:0 gegen Norwich am Dienstag haben Sie 129 Pässe gespielt, Ihre Passquote lag bei 92 Prozent.

Rüdiger: Das wusste ich nicht. Ich hatte aber auch den Eindruck, dass ich viel den Ball hatte.

DFB.de: Ungewöhnlich viel?

Rüdiger: Nein. In der Saison 2018/2019 kam ich praktisch in jedem Spiel auf über 100 Ballkontakte.

DFB.de: Es ist auffällig, wie oft Sie es im engen Zweikampf mit dem Stürmer schaffen, den Ball sauber zu treffen und damit ohne Foul das Dribbling zu stoppen. Richtige Beobachtung?

Rüdiger: Ja, schon. Aber das gehört ja einfach dazu. Das passiert ja oft sehr intuitiv, das ist so ein Gefühl. Man überlegt, wie kann ich die Situation lösen. Gottseidank bin ich nicht so langsam. Ich bin also selten gezwungen, auf den Boden zu gehen, sondern kann sehr viel läuferisch lösen. Aber wenn ich tief gehe, dann bin ich mir 100 Prozent sicher, dass ich den Ball erwische. Das ist eine meiner Stärken, das gehört schon lange zu meinem Spiel. Früher war das etwas unkontrollierter, man war jung, und wollte in jedem Zweikampf alles beweisen. Heute bin ich erfahrener.

DFB.de: Welche Ziele haben Sie sich in der Nationalmannschaft gesteckt?

Rüdiger: Das Wichtigste für mich ist es, gesund zu bleiben.

DFB.de: Kann die Mannschaft 2021 Europameister werden?

Rüdiger: Wir haben sicher viele gute junge Spieler. Vielleicht war es gerade für uns nicht so schlecht, dass das Turnier bedingt durch Corona verschoben wurde. Niklas Süle kommt zurück, auch Leroy Sané. Jetzt müssen wir sehen, wie sich das Jahr bis zur EM gestaltet. Nur ehrlich gesagt, zu den absoluten Top-Favoriten zählen wir nicht. Da sehe ich noch andere Teams ein wenig vor uns.

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