Roger Cicero: "Das Lied hat eine unheimliche Energie"

Noch mehr Musik für die Kurve und die Fanmeile: Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola hat für die EURO "Die goldene Generation" und ihr Lied "Zeit ist mehr", Roger Cicero singt den offiziellen DFB-Song zur EM 2012 in Polen und der Ukraine.

"An Tagen wie diesen werden Sterne geboren – diese Zeile ist mir direkt aufgefallen, der Song ist wie für diesen Anlass geschaffen", sagt Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff. "Zudem hat die Musik einiges mit der Spielweise unserer Mannschaft gemein: Kreativität, Spielfreude und unbändige Energie - das sind Eigenschaften, die das Team auf den Platz bringt, und genau die gleichen bringt Roger Cicero mit seiner Band auf die Bühne." Für DFB.de hat Redakteur Gereon Tönnihsen mit dem 41 Jahre alten Künstler über seinen Song und seine Begeisterung für den Fußball gesprochen.

DFB.de: Hätten Sie jemals gedacht, mal ein Interview über Fußball zu geben?

Roger Cicero: Nein, ehrlich gesagt nicht. Ist aber kein Problem. (lacht) Ist ja nicht so, dass ich der Regeln nicht mächtig wäre.

DFB.de: Welche Rolle spielt denn der Fußball in Ihrem Leben?

Cicero: Ich muss zugeben, dass ich die Bundesliga nicht rund um die Uhr verfolge. Aber ich freue mich auf Spitzenspiele, schaue Champions League mit Begeisterung. Und natürlich die Länderspiele. Da bin ich dabei. Wenn WM oder EM laufen, ergreift es mich total.

DFB.de: Würden Sie sagen, dass Fußball – wie auch die Musik – ein Teil unserer Kultur ist?

Cicero: Definitiv. Ich glaube, Fußball ist fast noch mehr verankert. (lacht) Man muss ja nur sehen, wie viele Menschen regelmäßig ins Stadion gehen oder sich die Spiele im Fernsehen anschauen. Dann merkt man schon, welche unglaubliche Bedeutung der Fußball hat.



[bild1]

Noch mehr Musik für die Kurve und die Fanmeile: Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola hat für die EURO "Die goldene Generation" und ihr Lied "Zeit ist mehr", Roger Cicero singt den offiziellen DFB-Song zur EM 2012 in Polen und der Ukraine.

"An Tagen wie diesen werden Sterne geboren – diese Zeile ist mir direkt aufgefallen, der Song ist wie für diesen Anlass geschaffen", sagt Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff. "Zudem hat die Musik einiges mit der Spielweise unserer Mannschaft gemein: Kreativität, Spielfreude und unbändige Energie - das sind Eigenschaften, die das Team auf den Platz bringt, und genau die gleichen bringt Roger Cicero mit seiner Band auf die Bühne." Für DFB.de hat Redakteur Gereon Tönnihsen mit dem 41 Jahre alten Künstler über seinen Song und seine Begeisterung für den Fußball gesprochen.

DFB.de: Hätten Sie jemals gedacht, mal ein Interview über Fußball zu geben?

Roger Cicero: Nein, ehrlich gesagt nicht. Ist aber kein Problem. (lacht) Ist ja nicht so, dass ich der Regeln nicht mächtig wäre.

DFB.de: Welche Rolle spielt denn der Fußball in Ihrem Leben?

Cicero: Ich muss zugeben, dass ich die Bundesliga nicht rund um die Uhr verfolge. Aber ich freue mich auf Spitzenspiele, schaue Champions League mit Begeisterung. Und natürlich die Länderspiele. Da bin ich dabei. Wenn WM oder EM laufen, ergreift es mich total.

DFB.de: Würden Sie sagen, dass Fußball – wie auch die Musik – ein Teil unserer Kultur ist?

Cicero: Definitiv. Ich glaube, Fußball ist fast noch mehr verankert. (lacht) Man muss ja nur sehen, wie viele Menschen regelmäßig ins Stadion gehen oder sich die Spiele im Fernsehen anschauen. Dann merkt man schon, welche unglaubliche Bedeutung der Fußball hat.

DFB.de: Gibt es Parallelen?

Cicero: (überlegt) Sowohl Fußball als auch Musik emotionalisieren total. Das steht fest.

DFB.de: Ist nicht auch das Erlebnis in Gemeinschaft am schönsten?

Cicero: Muss nicht sein. Musik kann man auch in einer stillen Minute hören und sich dabei in den Sessel kuscheln. Auch Fußballspiele kann man alleine genießen, denn da quatscht nicht ständig einer dazwischen. (lacht) Aber es potenziert natürlich die Freude, wenn man es in Gemeinschaft tut.

DFB.de: Sie haben sozusagen die Hinrunde Ihrer Tournee hinter sich. Alles gut verkraftet?

Cicero: Es war einfach unglaublich, und ich liebe es auf der Bühne zu stehen. 33 Termine sind allerdings auch ganz schön anstrengend, zumal in unserer 14-köpfigen Truppe ein Virus umging, ich hatte ganz schön zu kämpfen. Aber es ist in der Tat mit einer Saison zu vergleichen. Das sind zwei sehr intensive Monate gewesen und ein Stück weit mit Hochleistungssport zu vergleichen. Aber ich halte mich fit mit Power-Yoga, Krafttraining und seit neuestem auch Sparring.Wenn ich das nicht täglich mache, fehlt mir etwas.

DFB.de: Auch das klingt anstrengend.

Cicero: Ist es auch, macht aber auch total Spaß. Gerade Sparring geht echt an die Kondition. Man ist, wenn man kämpft, so unglaublich wach. Das schärft einfach die Sinne, und es trainiert die Reflexe. Ich habe erst vor kurzem damit angefangen und bin jetzt schon total begeistert.

DFB.de: Das heißt, Sie sind fit für die EM?

Cicero: Das hoffe ich sehr.

DFB.de: Sie treten erstmals als Sänger eines Fußball-Fan-Songs in Erscheinung. Was muss solch ein Song denn haben, um gut zu sein?

Cicero: Er sollte auf jeden Fall so eine Art Hymnen-Charakter haben, ein eingängiger Song, den man sofort mitsingen kann. Er sollte das Potenzial haben, textlich und musikalisch, die Leute aus den Stühlen zu reißen.

DFB.de: Ist "Für nichts auf dieser Welt" so eine Hymne?

Cicero: Absolut. Das habe ich witzigerweise auch schon beim Schreiben gedacht. Es gibt Songs, da merkt man sofort: "Das ist es!" Manchmal feilt man wochenlang an bestimmten Melodien herum und setzt die Songs Stück für Stück wie ein Puzzle zusammen. Das ist auch gut. Aber "Für nichts auf dieser Welt" wurde innerhalb einer Viertelstunde komponiert. Das ging extrem schnell. Wir saßen zu dritt in einem Raum, es gab diese Groove-Idee für den Anfang und die ersten drei Akkorde. Und dann habe ich sofort angefangen, die Melodie von der Strophe darüber zu singen. Anschließend sind wir auch ganz schnell auf den Refrain gekommen. Das waren echt nur 15 Minuten, unglaublich. Bei dem Titel war mir sofort klar, dass er funktioniert.

DFB.de: Worum geht es in dem Lied?

Cicero: Im Grunde genommen geht es um Zielstrebigkeit. Es geht darum, sich nicht von seinem Weg abbringen zu lassen, egal wie stark der Gegenwind ist. Darum passt es, wie ich finde, auch wie die Faust aufs Auge zu unserer Nationalmannschaft. "Für nichts auf dieser Welt" soll motivieren und sagen: "Kommt, wir schaffen das zusammen!" Das Lied hat eine unheimliche Energie, für die auch das Team steht.

DFB.de: Aber es ist eher ein subtiler Fußball-Song, oder?

Cicero: Schon, es ist nicht dieses klassische "Der Ball muss ins Tor" oder so etwas. Aber vielleicht macht gerade das den Reiz aus. Für mich gilt das auf jeden Fall, für die Fans hoffentlich auch.

DFB.de: Kennen Sie denn andere gängige Songs aus diesem Bereich?

Cicero: Klar. "54, 74, 90, 2006" von den Sportfreunden Stiller zum Beispiel fand ich super. Weil es ein extrem lustiger Song ist, bei den Sportfreunden ist immer auch ein bisschen Selbstironie dabei. Das ist ein Stilmittel, das ich selber gerne anwende. "Waka, waka" von Shakira hat mir noch gut gefallen, auch den Grönemeyer-Song "Zeit, dass sich was dreht" fand ich ansprechend, groß arrangiert, herrlich orchestral..

DFB.de: Wie kam es dazu, dass Ihr Song zum Fan-Song wurde?

Cicero: Bereits zur Veröffentlichung des Albums "In diesem Moment" im Oktober letzten Jahres kam uns der Gedanke, dass dieser Song total gut zur EM passen würde. Dann wurde über Warner Music der Kontakt zum DFB aufgenommen. Natürlich wussten wir, dass es starke Konkurrenz gab. Und schließlich hieß es: Warten.

DFB.de: Wie haben Sie die Nachricht aufgenommen, dass Ihr Song ausgewählt wurde?

Cicero: Ich saß gerade im Auto, als meine Managerin anrief. Zum Glück war da gerade eine Tempo-100-Zone, sonst hätte es gefährlich werden können. Erst mal habe ich drei Sekunden überhaupt nichts herausbekommen. Dann habe ich noch mal kurz nachgefragt und anschließend angefangen, laut zu schreien vor Freude.

DFB.de: Was reizt Sie denn so daran? Dass so viele Menschen Ihr Lied mitsingen werden?

Cicero: Natürlich, das wünsche ich mir. Und ich hoffe ganz einfach, dass dieser Song mit vielen Leuten das gleiche macht wie mit mir. Wenn ich ihn höre, bekomme ich gute Laune. Schon als ich den Refrain das erste Mal gesungen habe, fing ich an, zu grinsen. Ich habe „Für nichts auf dieser Welt“ auch in meinem Tournee-Programm gehabt, und es war jedes Mal eine sehr, sehr große Freude, ihn zu singen und die begeisterte Reaktion des Publikums zu spüren.

DFB.de: Sie sind es ja gewohnt, in großen Hallen zu spielen. Wie ist es denn um Ihre Stadion-Erfahrung bestellt?

Cicero: Ich habe schon mal in einem Stadion gespielt. Das war 2007 bei Live Earth in der ausverkauften Hamburger Arena. Das ist unglaublich, das absolute Nonplusultra. Einfach überwältigend. Es ist eine ganz andere Atmosphäre. So ein volles Stadion ist ja ein ziemlicher Hexenkessel, es entwickelt eine gewaltige Kraft. Und natürlich auch eine gewaltige Lautstärke.

DFB.de: Und ist die Anspannung größer als sonst?

Cicero: Ich bin immer angespannt, wenn ich auftrete, egal ob in einem kleinen Club oder vor Tausenden Menschen. Immer, wenn ich auf die Bühne gehe, will ich 150 Prozent geben. Das ist jedes Mal meine Einstellung. Aber vor so einer Kulisse ist alles noch mal eine Nummer größer. Das will ich gar nicht leugnen. Man muss einfach sofort da sein, wenn man die Bühne betritt, Adrenalin pur.

DFB.de: Im HSV-Stadion waren Sie also schon. Und bei St. Pauli?

Cicero: Ich habe eher eine Sympathie für den Underdog, also für St. Pauli. Das war schon immer so. Klar war ich schon im Stadion zu Zeiten, als das Millerntor noch nicht umgebaut und renoviert war. Eine herrliche Stimmung, ein alternatives Publikum, und vor allem war ich von den ganzen Chören beeindruckt. Einer fängt an, und 20.000 machen mit. Das muss man als Musiker erst mal schaffen. (lacht) Ich habe mich dann erst mal gefragt: "Wieso wisst ihr denn jetzt alle, wie das geht?" Es wurden komplizierteste Rhythmen geklatscht.

DFB.de: Fußball-Fans scheinen ziemlich musikalisch zu sein.

Cicero: Die proben ja auch regelmäßig. (lacht) Ich bin schwer beeindruckt von den Gesangseinlagen und der Kreativität in den Stadien.

DFB.de: So wie damals die Fans von Arminia Bielefeld, die aus dem Song von "Fettes Brot" ein "Lasst die Finger von Owomoyela" machten.

Cicero: (lacht) Genau! Es ist erstaunlich, wie Tausende Leute sich aufeinander einstimmen und es wie aus einer Kehle klingt.

DFB.de: Was macht es mit Ihnen, wenn Sie sich vergegenwärtigen, dass das vielleicht auch mit Ihrem Song geschieht?

Cicero: Das wäre schon der Wahnsinn, klar.

[bild2]

DFB.de: Wie schauen Sie denn eigentlich Fußball – reserviert, emotional?

Cicero: Eindeutig emotional. Ich hatte in dieser Saison leider nicht so viel Zeit, mir die Spiele der Champions League anzuschauen und habe nur das Spiel Real Madrid gegen Bayern München in voller Länge sehen können. Ich habe total mitgefiebert mit den Bayern, mit vom Sessel springen, Herzrasen, purem Adrenalin. Das war ein Krimi. Als der Sieg feststand, hätte ich fast meinen Sohn geweckt vor lauter Jubeln.Und ich freue mich auf die EM!

DFB.de: Und wen sehen Sie da besonders gerne?

Cicero: Wie alle Fußball-Quereinsteiger bin natürlich auch ich vor allem auf die Offensivspieler fixiert. Klose und Gomez gefallen mir sehr, auch Özil finde ich richtig gut. Und natürlich Schweinsteiger, auch wenn er jetzt ein bisschen weiter hinten spielt.

DFB.de: Ist es bei Musikern eigentlich so, dass sie auch darauf achten, ob es eine gewisse Harmonie im Spiel einer Mannschaft gibt?

Cicero: Ich weiß nicht, ob das für alle gilt. Aber mir fällt das schon auf. Was die deutsche Mannschaft zuletzt angeboten hat, das war ja in Teilen schon brasilianisch. Wie Musik, alles so selbstverständlich. Dafür kann ich mich total begeistern. Vor nicht allzu langer Zeit hieß es über das Team, das jetzt so erfolgreich spielt, noch: „Die sind ja viel zu jung.“ „Für nichts auf dieser Welt“ hätte genau für diese Mannschaft geschrieben werden können. Sie hat sich nicht beirren lassen und ist ihren Weg gegangen.

DFB.de: Haben Sie auch selbst gespielt?

Cicero: In der Schule, ja. Aber ich wurde dann sehr schnell ins Tor durchgereicht. Da habe ich dann gespielt. Bis zu dem Moment, als alle gemerkt haben, dass ich, wenn man sehr, sehr hart auf mich schießt, wegducke und mich nicht auf den Ball schmeiße. Da waren dann meine Torwarttage gezählt.

DFB.de: In Erinnerung daran haben Sie jetzt vermutlich angefangen zu boxen.

Cicero: (lacht) Genau, ich hatte da noch etwas gutzumachen.

DFB.de: Gibt es auch noch positivere Fußball-Erinnerungen aus früheren Tagen?

Cicero: Die WM 1990 ist mir noch sehr präsent. Das war sehr eindrucksvoll, wie diese tolle Mannschaft von Franz Beckenbauer damals Weltmeister geworden ist. Schon als Kind habe ich immer die großen Turniere zu Hause vor dem Fernseher verfolgt. Das war Pflichtprogramm.

DFB.de: Und wie ist es, wenn Sie heute während eines Turniers Konzerte haben?

Cicero: Naja, die Veranstalter achten schon darauf, dass Konzerte nicht parallel zu Deutschland-Spielen stattfinden. Wenn das nicht so wäre, würde ich auch darauf drängen. Aber es ist doch klar, dass viele an solchen Tagen eher an Fußball als an Musik denken.

DFB.de: Sie haben im Grunde ja auch schon eine Europameisterschaft bestritten. Mit welchen Gefühlen schauen Sie zurück auf den Eurovision Song Contest 2007?

Cicero: Es war ein großer Spaß. Man ist da eine ganze Woche, jeden Tag Proben und Interviews. Unter den Musikern gibt es so etwas wie einen olympischen Gedanken, gar kein Konkurrenzgehabe. Hinter der Bühne spricht man sich übrigens nie mit Eigennamen, sondern nur mit Ländernamen an. Hello Germany, hello Sweden, hello Uzbekistan. Es macht sich überhaupt keiner die Mühe, sich zu merken, wie jeder einzelne heißt. Das war echt lustig. Auch der Auftritt dann hat gut geklappt. Es war eigentlich alles super. Bis zur Punktevergabe. Das war frustrierend. Jeden Tag, den ich dort in Helsinki gewesen bin, war die Begeisterung für unseren Song immer weiter gestiegen, bei den Künstlern, bei den Journalisten. Kurz vor Beginn der Show hat mich die BBC sogar als Geheimtipp gehandelt.Im Rückblick hat mir der 19. Platz nicht geschadet, das Gegenteil ist passiert.

DFB.de: Weil Sie durch den Song Contest in Deutschland so richtig durchgestartet sind.

Cicero: Ich hatte schon vor dem Grand Prix Goldstatus erreicht, war aber auf dem Rückflug von Helsinki sehr angespannt, niemand wusste, wie das deutsche Publikum reagiert. Zum Glück bekam ich sehr viel Lob von Presse und Fans für meinen Aufritt, und ich bin mit der Entwicklung sehr zufrieden.

DFB.de: Ist einem bewusst, dass in diesen Minuten, in denen man bei so einer Veranstaltung auf der Bühne steht, ganz Europa auf einen schaut?

Cicero: Nein, daran sollte man auch nicht denken. Es waren 11.000 in der Halle, damit hat man schon genug zu tun. Man guckt ins Publikum, guckt in die Kameras, aber man denkt nicht daran, wer hinter der Kamera sitzen könnte. Man hat ja auch gar keine Zeit dazu. Das Bühnenlicht geht an, und los geht's. Dann gibt es kein Zurück mehr. Das ist ja etwas, das Leute, die auf einer Bühne stehen, und Sportler miteinander verbindet. Das können auch nur diese Leute wirklich nachvollziehen.

DFB.de: Beflügelt Sie so etwas?

Cicero: Total, aber erst, wenn ich auf der Bühne stehe. Ich kann es mir immer wieder nicht vorstellen, dass es beim nächsten Mal funktionieren wird. Aus welchen Gründen auch immer. Vor Premieren habe ich das gerne mal. Es ist, als hätte man einen Extratank, der dann zum Einsatz kommt, wenn es auf die Bühne oder den Platz geht. Dann ist alles vorbei, dann sind alle Zweifel weg. Man schaut nur nach vorne.

DFB.de: Wie fühlen Sie sich anschließend?

Cicero: Ich bin voller Adrenalin, Freude, Erleichterung. Alles fällt von einem ab. Man ist aber total aufgedreht. Ein tolles Gefühl.

DFB.de: Ihr Sohn ist vier. Wissen Sie schon, ob er eher zur Musik oder zum Sport neigt?

Cicero: Er mag sehr gerne Musik, aber er bewegt sich auch sehr gerne. Er flitzt durch unsere Wohnung, macht Purzelbäume auf dem Sofa und springt von überall herunter.

DFB.de: Vielleicht sollten Sie ihm einfach mal einen Ball vor den Fuß legen.

Cicero: Oh, er tritt schon gegen Bälle. Und zwar mit ganz schön viel Power. Ich bin erstaunt.

DFB.de: Er würde also nicht zur Seite gehen, wenn ein harter Ball auf ihn zukommt.

Cicero: (lacht) Nein, ich glaube nicht. Der würde sich voll reinwerfen.

DFB.de: Schauen wir nach vorne: Wie sind Ihre Erwartungen an die EM?

Cicero: Was mich angeht, bin ich sehr gespannt, was passiert. Ob "Für nichts auf dieser Welt" wirklich zur Hymne wird, entscheiden die Fans. Und ansonsten hoffe ich natürlich, dass Deutschland den Pokal nach Hause holt. Verdient hätten die Jungs das. Unsere Mannschaft hat die Power dazu und in Jogi Löw einen hervorragenden Trainer.