Peter Wiese: Länderspiele mit Kulturhopping

Es gibt die unterschiedlichsten Groundhopper. Der Eine sammelt Spiele, der Nächste Stadien und der Übernächste Länderpunkte. Was sie mit Peter Wiese gemeinsam haben, ist die gewissenhafte und akribische Buchführung. Beeindruckende 115 Länderspiele mit deutscher Beteiligung zählt seine Excel-Tabelle. Aber seine Sammelleidenschaft kommt abseits des Platzes zum Vorschein. Das Fan Club-Mitglied hat 105 Welterbestätten besucht, einen Großteil davon in Verbindung mit Länderspielen.

Wenn die Kugeln durch den Lostopf kreiseln und die nächsten Gegner bei EM- oder WM-Qualifikationen ermittelt werden, fokussiert sich Peters Google-Recherche nach dem nächsten Reiseziel nicht selten auf die Entfernung zum nächstgelegenen Weltkulturerbe. "Wenn man sich mit den Stätten intensiv auseinandersetzt, versteht man auch mehr von der Kultur in dieser Gegend", erklärt der 49-Jährige und fügt hinzu: "Das finde ich wahnsinnig interessant."

Seit 1996 bei jeder EM dabei

Während der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine ist Peter auf den Geschmack gekommen. Mit Besuchen der Marienburg und der Altstädte von Toruń und Lemberg konnten die ersten drei Kreuzchen in Verbindung mit Länderspielen gemacht werden. Vier Jahre später bei der EM in Frankreich ging es mit 20 Orten des Welterbes in drei Wochen schon ambitionierter zur Sache.

Aber natürlich darf auch der Sport nicht zu kurz kommen. Seit 1996 hat er keine Europameisterschaft verpasst. Auch bei der WM 1998 und Heim-WM 2006 war er im Stadion. Abgesehen von der WM in Russland hat der Ostwestfale von den vergangenen 15 Länderspielen kein einziges verpasst. "Es wird schon irgendwie zur Sucht", gibt er zu.

Hoffen auf ein Déjà-vu

Eine Sucht, die ihm viel Freude bereitet. Die Frotzeleien zwischen ihm und Arbeitskollegen aus den Niederlanden sorgen immer wieder für jede Menge Spaß im Büroalltag. Damit ihm die Themen auch in Zukunft nicht ausgehen, wird Peter bei der Europameisterschaft 2020 wieder mit dabei sein.

Durch die Gruppenspiele in München werden für ihn die Ausflugsziele erst im Verlauf des Turniers richtig interessant. "Muss unsere Mannschaft eben weit kommen", sagt er und lacht. Für eine Prognose ist ihm das Turnier noch ein bisschen zu weit entfernt, aber der "vielversprechende Anfang" in Amsterdam lässt ihn hoffen. Hoffen auf ein Déjà-vu im Finalstadion Wembley. Denn schon 1996 war Peter live beim Endspiel der Europameisterschaft in London dabei. Gegen eine Wiederholung hätte er nichts einzuwenden.

[jh]

Es gibt die unterschiedlichsten Groundhopper. Der Eine sammelt Spiele, der Nächste Stadien und der Übernächste Länderpunkte. Was sie mit Peter Wiese gemeinsam haben, ist die gewissenhafte und akribische Buchführung. Beeindruckende 115 Länderspiele mit deutscher Beteiligung zählt seine Excel-Tabelle. Aber seine Sammelleidenschaft kommt abseits des Platzes zum Vorschein. Das Fan Club-Mitglied hat 105 Welterbestätten besucht, einen Großteil davon in Verbindung mit Länderspielen.

Wenn die Kugeln durch den Lostopf kreiseln und die nächsten Gegner bei EM- oder WM-Qualifikationen ermittelt werden, fokussiert sich Peters Google-Recherche nach dem nächsten Reiseziel nicht selten auf die Entfernung zum nächstgelegenen Weltkulturerbe. "Wenn man sich mit den Stätten intensiv auseinandersetzt, versteht man auch mehr von der Kultur in dieser Gegend", erklärt der 49-Jährige und fügt hinzu: "Das finde ich wahnsinnig interessant."

Seit 1996 bei jeder EM dabei

Während der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine ist Peter auf den Geschmack gekommen. Mit Besuchen der Marienburg und der Altstädte von Toruń und Lemberg konnten die ersten drei Kreuzchen in Verbindung mit Länderspielen gemacht werden. Vier Jahre später bei der EM in Frankreich ging es mit 20 Orten des Welterbes in drei Wochen schon ambitionierter zur Sache.

Aber natürlich darf auch der Sport nicht zu kurz kommen. Seit 1996 hat er keine Europameisterschaft verpasst. Auch bei der WM 1998 und Heim-WM 2006 war er im Stadion. Abgesehen von der WM in Russland hat der Ostwestfale von den vergangenen 15 Länderspielen kein einziges verpasst. "Es wird schon irgendwie zur Sucht", gibt er zu.

Hoffen auf ein Déjà-vu

Eine Sucht, die ihm viel Freude bereitet. Die Frotzeleien zwischen ihm und Arbeitskollegen aus den Niederlanden sorgen immer wieder für jede Menge Spaß im Büroalltag. Damit ihm die Themen auch in Zukunft nicht ausgehen, wird Peter bei der Europameisterschaft 2020 wieder mit dabei sein.

Durch die Gruppenspiele in München werden für ihn die Ausflugsziele erst im Verlauf des Turniers richtig interessant. "Muss unsere Mannschaft eben weit kommen", sagt er und lacht. Für eine Prognose ist ihm das Turnier noch ein bisschen zu weit entfernt, aber der "vielversprechende Anfang" in Amsterdam lässt ihn hoffen. Hoffen auf ein Déjà-vu im Finalstadion Wembley. Denn schon 1996 war Peter live beim Endspiel der Europameisterschaft in London dabei. Gegen eine Wiederholung hätte er nichts einzuwenden.