Özil: "Den Titel nach Deutschland holen"

Seit Sonntag ist der Halbfinalgegner der deutschen Nationalmannschaft bei der EURO 2012 in Polen und der Ukraine bekannt. Am Donnerstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) trifft das Team von Bundestrainer Joachim Löw in Warschau auf Italien. Ein Angstgegner? "Nein", entgegnet Torwarttrainer Andreas Köpke, "wir lassen die Vergangenheit ruhen und wollen unsere eigene Geschichte schreiben."

Bei der EURO 1996 in England stand Köpke noch selbst auf dem Rasen, als es im abschließenden Gruppenspiel um den Einzug in die K.o-Phase ging. Mit einem gehaltenen Elfmeter gegen Gianfranco Zola sorgte der Torwart für einen wichtigen Schritt auf dem Weg Richtung EM-Titel.

Am Donnerstag könnte der immer besser ins Turnier findende Mesut Özil in die Rolle des Matchwinners schlüpfen. "Wenn wir abrufen, was wir können", sagt der Mittelfeldspieler von Real Madrid, "werden wir die Italiener schlagen."

"Statistiken interessieren uns nicht"

Sie gehört zu den weniger erfreulichen Statistiken deutscher Fußball-Geschichte: Weder bei einer Welt- noch bei einer Europameisterschaft konnte Deutschland Italien jemals besiegen. Kein gutes Omen für das Aufeinandertreffen im Halbfinale? Köpke beeindruckt diese Serie indes nicht: "Statistiken interessieren uns nicht", sagt der Torwarttrainer knapp und verweist auf die Stärken der eigenen Mannschaft - und die Chance, eine derartige Serie zu durchbrechen.

Ins Schwärmen gerät Köpke allerdings, wenn er an die Torhüter denkt, die im Halbfinale noch im Turnier vertreten sind: "Gianluigi Buffon gehört zu den besten Torhütern der Welt. Es ist toll, dass mit Buffon, Iker Casillas und Manuel Neuer die drei weltbesten Torhüter im Halbfinale stehen, ohne eine Rangliste erstellen zu wollen, wer nun der Allerbeste ist."

Sorgen an den Glanztaten eines Buffon scheitern zu können, hat Köpke indes nicht: "Wir haben genügend Qualität in der Offensive, um gegen jeden Torwart der Welt ein Tor erzielen zu können", so der ehemalige Nationalkeeper.

"Elfmeterschießen kann man nicht trainieren"



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Seit Sonntag ist der Halbfinalgegner der deutschen Nationalmannschaft bei der EURO 2012 in Polen und der Ukraine bekannt. Am Donnerstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) trifft das Team von Bundestrainer Joachim Löw in Warschau auf Italien. Ein Angstgegner? "Nein", entgegnet Torwarttrainer Andreas Köpke, "wir lassen die Vergangenheit ruhen und wollen unsere eigene Geschichte schreiben."

Bei der EURO 1996 in England stand Köpke noch selbst auf dem Rasen, als es im abschließenden Gruppenspiel um den Einzug in die K.o-Phase ging. Mit einem gehaltenen Elfmeter gegen Gianfranco Zola sorgte der Torwart für einen wichtigen Schritt auf dem Weg Richtung EM-Titel.

Am Donnerstag könnte der immer besser ins Turnier findende Mesut Özil in die Rolle des Matchwinners schlüpfen. "Wenn wir abrufen, was wir können", sagt der Mittelfeldspieler von Real Madrid, "werden wir die Italiener schlagen."

"Statistiken interessieren uns nicht"

Sie gehört zu den weniger erfreulichen Statistiken deutscher Fußball-Geschichte: Weder bei einer Welt- noch bei einer Europameisterschaft konnte Deutschland Italien jemals besiegen. Kein gutes Omen für das Aufeinandertreffen im Halbfinale? Köpke beeindruckt diese Serie indes nicht: "Statistiken interessieren uns nicht", sagt der Torwarttrainer knapp und verweist auf die Stärken der eigenen Mannschaft - und die Chance, eine derartige Serie zu durchbrechen.

Ins Schwärmen gerät Köpke allerdings, wenn er an die Torhüter denkt, die im Halbfinale noch im Turnier vertreten sind: "Gianluigi Buffon gehört zu den besten Torhütern der Welt. Es ist toll, dass mit Buffon, Iker Casillas und Manuel Neuer die drei weltbesten Torhüter im Halbfinale stehen, ohne eine Rangliste erstellen zu wollen, wer nun der Allerbeste ist."

Sorgen an den Glanztaten eines Buffon scheitern zu können, hat Köpke indes nicht: "Wir haben genügend Qualität in der Offensive, um gegen jeden Torwart der Welt ein Tor erzielen zu können", so der ehemalige Nationalkeeper.

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"Elfmeterschießen kann man nicht trainieren"

Besonderen Anteil am italienischen Einzug ins Halbfinale hatte neben Buffon auch Spielgestalter Andrea Pirlo, der mit einem Lupfer vom Elfmeterpunkt gegen Englands Torhüter Joe Hart erfolgreich war und so für Aufsehen sorgte. "Pirlo hat ein gutes Spiel gemacht, dann noch dieser freche Elfmeter, bei dem er Nervenstärke bewiesen hat", sagt Köpke. "Er war der beste Spieler der Italiener, die vor dem Turnier keiner so recht auf dem Zettel hatte."

Was wäre, falls es im Klassiker am Donnerstag erneut zum Elfmeterschießen käme? Köpke hält vom Training dieser Spezialdisziplin wenig: "Elfmeterschießen zu üben, bringt nichts. Man kann die Drucksituation nicht simulieren. Im Training trifft man meistens ohne Probleme. Ich mochte das schon als Spieler nicht sonderlich. Aber wir haben ein nervenstarkes Team."

"Wir sind reifer und konstanter als 2010"

Ob nach Elfmeterschießen oder nicht - Özil und die DFB-Auswahl wollen ins Endspiel am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Kiew. "Unser Ziel ist es, den Titel nach Deutschland zu holen, und ich glaube, dass wir das schaffen können", sagt der 23-Jährige. "Wir sind reifer und konstanter als 2010 und haben uns sehr gut weiterentwickelt."

Seine eigene Leistung habe er im Turnierverlauf stetig steigern können - und so soll es im Halbfinale weiter gehen: "Der Trainer und ich sind mit meinen Leistungen zufrieden. Insbesondere gegen Griechenland bin ich aber glücklich, dass ich abgerufen habe, was ich kann. Dabei hat mich die Mannschaft sehr unterstützt. Aber ich habe noch Luft nach oben und werde es gegen die Italiener zeigen."

"Schweinsteiger ist ein wichtiger Führungsspieler"

Özil betont zudem die Bedeutung von Bastian Schweinsteiger: "Wir brauchen Bastian, er ist ein wichtiger Führungsspieler, Weltklasse", so der Mittelfeldkollege aus Madrid. "Er ist wichtig für die Mannschaft." Auf der Gegenseite komme neben Buffon und Pirlo vor allem Mario Balotelli diese Rolle zu. Ihn in den Griff zu bekommen, könne ein Schlüssel zum Sieg sein: "Balotelli ist ein Klassespieler mit einem starken Abschluss", so Özil. "Auf ihn müssen wir besonders achten."

Die Favoritenrolle unter den Halbfinalisten sieht Özil bei allem Selbstbewusstsein aber beim Titelverteidiger: "Die Spanier sind amtierender Welt- und Europameister. Sie müssen niemandem mehr etwas beweisen. Sie stehen im Halbfinale und sind der größte Favorit auf den Titel."