Nagelsmann: "Es war eine sehr gute Probe für die K.o.-Spiele"

Nach dem späten Unentschieden im Gruppenfinale gegen die Schweiz war ganz viel Emotion und Erleichterung auf der deutschen Bank zu spüren. Bundestrainer Julian Nagelsmann fasste im Anschluss die Gemütslage und das Spiel gegen starke Eidgenossen zusammen.

Frage: Sie haben vor dem Turnier verraten, dass Sie im Falle eines Rückstands einen Notfallplan entwickelt haben. Wann haben Sie das Wort "Notfallplan" reingerufen?

Julian Nagelsmann: Ich habe es gar nicht reingerufen. Wir haben so gewechselt, dass es sich von selbst erklärt hat. Wir haben sehr viel riskiert, natürlich kannst du da auch ein zweites Gegentor kriegen. Es war eine sehr gute Probe für die K.o.-Spiele und ein gutes Zeichen, dass wir zurückkommen können. Es war sehr verdient, dass wir zurückgekommen sind.

Frage: Nico Schlotterbeck kam für Jonathan Tah ins Spiel. Ist das ein Fingerzeig darauf, dass er den gesperrten Tah im Achtelfinale ersetzen wird?

Nagelsmann: Er und Waldemar Anton haben ein Duell. Wir konnten nicht beide Spieler heute bringen. Beide haben es verdient, weil sie es gut machen. Ich habe Vertrauen in den ganzen Kader. Schlotti hat es gut gemacht, er musste sehr viel Raum verteidigen. Waldi trainiert herausragend gut. Er hätte schon längst einen Einsatz verdient. Aufgrund des Ergebnisses war es schwierig, noch mehr zu wechseln. 

Frage: Wie zufrieden waren Sie mit ihren Jokern?

Nagelsmann: Alle, die reinkamen, gehen mit der Situation sehr gut um. David Raum und Niclas Füllkrug machen das Tor in Kombination. Die Spieler von der Bank können die Spiele entscheiden. Wir haben Jamal Musiala und Florian Wirtz für noch mehr Speed und Risiko geopfert. Aber wer nicht wagt, der nicht Unentschieden spielt in diesem Fall. Es herrscht schon ein besonderer Geist. Den müssen wir uns bewahren, das kann viel auslösen. 

Frage: Hat Niclas Füllkrug die Chance, im Achtelfinale in die Startelf zu rücken?



Nach dem späten Unentschieden im Gruppenfinale gegen die Schweiz war ganz viel Emotion und Erleichterung auf der deutschen Bank zu spüren. Bundestrainer Julian Nagelsmann fasste im Anschluss die Gemütslage und das Spiel gegen starke Eidgenossen zusammen.

Frage: Sie haben vor dem Turnier verraten, dass Sie im Falle eines Rückstands einen Notfallplan entwickelt haben. Wann haben Sie das Wort "Notfallplan" reingerufen?

Julian Nagelsmann: Ich habe es gar nicht reingerufen. Wir haben so gewechselt, dass es sich von selbst erklärt hat. Wir haben sehr viel riskiert, natürlich kannst du da auch ein zweites Gegentor kriegen. Es war eine sehr gute Probe für die K.o.-Spiele und ein gutes Zeichen, dass wir zurückkommen können. Es war sehr verdient, dass wir zurückgekommen sind.

Frage: Nico Schlotterbeck kam für Jonathan Tah ins Spiel. Ist das ein Fingerzeig darauf, dass er den gesperrten Tah im Achtelfinale ersetzen wird?

Nagelsmann: Er und Waldemar Anton haben ein Duell. Wir konnten nicht beide Spieler heute bringen. Beide haben es verdient, weil sie es gut machen. Ich habe Vertrauen in den ganzen Kader. Schlotti hat es gut gemacht, er musste sehr viel Raum verteidigen. Waldi trainiert herausragend gut. Er hätte schon längst einen Einsatz verdient. Aufgrund des Ergebnisses war es schwierig, noch mehr zu wechseln. 

Frage: Wie zufrieden waren Sie mit ihren Jokern?

Nagelsmann: Alle, die reinkamen, gehen mit der Situation sehr gut um. David Raum und Niclas Füllkrug machen das Tor in Kombination. Die Spieler von der Bank können die Spiele entscheiden. Wir haben Jamal Musiala und Florian Wirtz für noch mehr Speed und Risiko geopfert. Aber wer nicht wagt, der nicht Unentschieden spielt in diesem Fall. Es herrscht schon ein besonderer Geist. Den müssen wir uns bewahren, das kann viel auslösen. 

Frage: Hat Niclas Füllkrug die Chance, im Achtelfinale in die Startelf zu rücken?

Nagelsmann: Die hat er, die hat aber Kai Havertz genauso. Auch Kai hatte drei gute Chancen. Er hat ein gutes Spiel gemacht. Das sind dann so Momente, in denen wir Fülle brauchen. Er liefert Argumente für beide Sachen, als Joker weiter zu fungieren, weil er es super macht oder eben auch mal von Beginn an. Das ist Freud und Leid für ihn zugleich, dass er die Rolle gut erfüllt. Das war ein tolles Tor, das war nicht ganz so einfach. Er hat jetzt eine Woche Zeit, Gas zu geben. Wie alle anderen auch. 

Frage: Ihr kommender Gegner steht erst am Dienstagabend fest. Es können England, Dänemark, Slowenien und Serbien sein.  Wie werden Sie die Spiele verfolgen?

Nagelsmann: Wir sind auf alle Ergebnisse vorbereitet. Es kann noch jeder der vier Gegner werden. Sie spielen parallel, daher können wir nicht alle anschauen. Die Analysten haben schon alle vier Gegner vorgeschnitten. Dann machen wir die Feinjustierung. Das ist nicht optimal, dafür haben wir zwei Tage mehr Regeneration. Ob wir die Spiele draußen schauen, weiß ich noch nicht. Wir haben eine abartige Mückenplage, sonst gehen wir ins Büro. 

Frage: Haben sie eine Präferenz bei dem Gegner?

Nagelsmann: Die gibt es nicht, weil ich es auch nicht beeinflussen kann. Deswegen macht es keinen Sinn. Das Gesetz eines Turniers ist es, dass die Gegner tendenziell besser werden, je weiter man kommt. Alle haben Qualität, ich finde alle vier Gegner unbequem.  

Frage: Der Moment des Ausgleichs erinnerte an 2006, als Oliver Neuville spät gegen Polen traf. Ist Ihnen das in Erinnerung gekommen?

Nagelsmann: In den Kopf gekommen ist mir das nicht. Ein 4:0 ist entspannter, aber emotionalisierender ist so etwas. Auch für das Stadion war es wichtig. Es war lange Zeit sehr ruhig. So ein kleiner Explosionsmoment war nicht verkehrt zum Ende des Spiels.