Nach der WM 2014 ändert Heiner Schmoll sein Leben

Heiner Schmoll hat es einfach getan. 2015 kündigt er seinen Job und ist seither mindestens die Hälfte des Jahres auf Reisen. Ausschlaggebend für viele seiner Urlaubsziele ist die Nationalmannschaft. Seit über vier Jahren hat er kein Länderspiel mehr im Stadion verpasst.

"Ich wollte einfach nichts mehr machen müssen. Nur noch das, was ich will", erklärt Heiner, dessen radikaler Schritt durch ein Burnout ins Rollen gebracht wurde. Sein ganzes Leben verdient der heute 54-Jährige gutes Geld, hat aber selten Zeit, es auszugeben. Zumeist gibt der Job den Takt vor. Erst im x-ten Anlauf erfüllt er sich 2014 in Brasilien im Alleingang seinen Traum von einer Weltmeisterschaft im Ausland. Davor sei immer etwas dazwischengekommen, schildert Heiner.

Heiner macht sein Ding

Die Erfahrung von dreieinhalb Wochen am Zuckerhut sollen den Nordhessen ein Jahr später bei seiner Entscheidung bestärken. "Ich hatte zunächst schon Bedenken", gibt er zu, "aber in Brasilien hat einfach alles perfekt geklappt. Das hat mir die Überzeugung gegeben, mein Ding zu machen." Ein fremdes Land, jede Menge Zeit für sich und im Idealfall noch der ein oder andere Stadionbesuch: So sieht Heiners neues Leben aus. "Ich habe diesen Schritt nie bereut", sagt er zufrieden.

Auch wenn es nach dem Titelgewinn 2014 eigentlich nur noch schlechter werden konnte, wollte Heiner noch nicht als Fan zurücktreten. Dafür liebt er den Sport, das Erlebnis vor Ort und die neuen Bekanntschaften zu sehr. Bei der WM 2018 in Russland stößt er in Moskau an einem Tag mit Fans aus 16 verschiedenen Nationen an. Bei der EURO 2016 in Frankreich schließt er enge Freundschaften, die er bei Länderspielen hegt und pflegt.

Durch seine sparsame Planung kann er es sich leisten, mindestens sechs Monate im Jahr auf Achse zu sein. Auch wenn so das ein oder andere ungeplante Abenteuer auf ihn wartet. Als er beispielsweise beim Auswärtsspiel in Paris spontan sein Hotel wechseln musste und auf einer Matratze mit Bettwanzen nächtigte. "Ich habe echt schon viele Hotelzimmer gesehen, aber da läuft es mir heute noch kalt den Rücken runter", schildert Heiner, der aktuell in Thailand weilt, um dem europäischen Winter zu entfliehen.

WM 2026 mit Zug und Schiff

Ein Länderspiel vom Sofa aus zu verfolgen, kann er sich inzwischen überhaupt nicht mehr vorstellen. "Wenn mich ein Spiel interessiert, dann fahre ich einfach hin", erklärt Heiner, der in den vergangenen fünf Jahren außerdem Stammgast bei den Endspielen der Champions League, Europa League und des DFB-Pokals ist. Im kommenden Sommer wird er während der EURO in ganz Europa unterwegs sein. Gespannt ist er jetzt schon auf die Auslosung der Nations League am 3. März, die seine Reiseplanung für den Rest des Jahres komplettiert.

Für die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada hat er sich bereits jetzt etwas Besonderes einfallen lassen. Da er genügend Zeit hat, möchte Heiner in Zukunft vermehrt mit dem Zug verreisen und auf das Flugzeug verzichten. So soll es mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Wladiwostok gehen und über Japan mit dem Schiff in die Vereinigten Staaten.

[jh]

Heiner Schmoll hat es einfach getan. 2015 kündigt er seinen Job und ist seither mindestens die Hälfte des Jahres auf Reisen. Ausschlaggebend für viele seiner Urlaubsziele ist die Nationalmannschaft. Seit über vier Jahren hat er kein Länderspiel mehr im Stadion verpasst.

"Ich wollte einfach nichts mehr machen müssen. Nur noch das, was ich will", erklärt Heiner, dessen radikaler Schritt durch ein Burnout ins Rollen gebracht wurde. Sein ganzes Leben verdient der heute 54-Jährige gutes Geld, hat aber selten Zeit, es auszugeben. Zumeist gibt der Job den Takt vor. Erst im x-ten Anlauf erfüllt er sich 2014 in Brasilien im Alleingang seinen Traum von einer Weltmeisterschaft im Ausland. Davor sei immer etwas dazwischengekommen, schildert Heiner.

Heiner macht sein Ding

Die Erfahrung von dreieinhalb Wochen am Zuckerhut sollen den Nordhessen ein Jahr später bei seiner Entscheidung bestärken. "Ich hatte zunächst schon Bedenken", gibt er zu, "aber in Brasilien hat einfach alles perfekt geklappt. Das hat mir die Überzeugung gegeben, mein Ding zu machen." Ein fremdes Land, jede Menge Zeit für sich und im Idealfall noch der ein oder andere Stadionbesuch: So sieht Heiners neues Leben aus. "Ich habe diesen Schritt nie bereut", sagt er zufrieden.

Auch wenn es nach dem Titelgewinn 2014 eigentlich nur noch schlechter werden konnte, wollte Heiner noch nicht als Fan zurücktreten. Dafür liebt er den Sport, das Erlebnis vor Ort und die neuen Bekanntschaften zu sehr. Bei der WM 2018 in Russland stößt er in Moskau an einem Tag mit Fans aus 16 verschiedenen Nationen an. Bei der EURO 2016 in Frankreich schließt er enge Freundschaften, die er bei Länderspielen hegt und pflegt.

Durch seine sparsame Planung kann er es sich leisten, mindestens sechs Monate im Jahr auf Achse zu sein. Auch wenn so das ein oder andere ungeplante Abenteuer auf ihn wartet. Als er beispielsweise beim Auswärtsspiel in Paris spontan sein Hotel wechseln musste und auf einer Matratze mit Bettwanzen nächtigte. "Ich habe echt schon viele Hotelzimmer gesehen, aber da läuft es mir heute noch kalt den Rücken runter", schildert Heiner, der aktuell in Thailand weilt, um dem europäischen Winter zu entfliehen.

WM 2026 mit Zug und Schiff

Ein Länderspiel vom Sofa aus zu verfolgen, kann er sich inzwischen überhaupt nicht mehr vorstellen. "Wenn mich ein Spiel interessiert, dann fahre ich einfach hin", erklärt Heiner, der in den vergangenen fünf Jahren außerdem Stammgast bei den Endspielen der Champions League, Europa League und des DFB-Pokals ist. Im kommenden Sommer wird er während der EURO in ganz Europa unterwegs sein. Gespannt ist er jetzt schon auf die Auslosung der Nations League am 3. März, die seine Reiseplanung für den Rest des Jahres komplettiert.

Für die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada hat er sich bereits jetzt etwas Besonderes einfallen lassen. Da er genügend Zeit hat, möchte Heiner in Zukunft vermehrt mit dem Zug verreisen und auf das Flugzeug verzichten. So soll es mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Wladiwostok gehen und über Japan mit dem Schiff in die Vereinigten Staaten.

###more###