Musiala: "Wir wollen beweisen, was wir wirklich können"

Mit gerade einmal 19 Jahren und "erst" 20 Länderspielen auf dem Buckel ist Jamal Musiala von den Fans mit großem Vorsprung zum Nationalspieler des Jahres 2022 gewählt worden. Im DFB.de-Interview spricht der Offensivspieler von Meister FC Bayern München über die Auszeichnung, das vergangene WM-Jahr und kommende Aufgaben.

DFB.de: Jamal Musiala, Nationalspieler des Jahres, und das auch noch mit 19 Jahren und nach 20 Länderspielen. Nie war ein Titelträger jünger. Wie klingt das für Sie?

Jamal Musiala: Das ist eine riesengroße Ehre für mich. Ich bin wirklich glücklich über diese Auszeichnung, mit der ich nicht gerechnet habe. Ich möchte mich bei allen bedanken, die für mich abgestimmt haben. Dieser Titel ist aber auch ein Ansporn, weiter an mir zu arbeiten, noch besser zu werden und hoffentlich auch wieder mit der Nationalmannschaft erfolgreich zu sein. Das ist mein großes Ziel. 

DFB.de: Ist diese Auszeichnung nach einem Turnierjahr, in dem die WM viel zu früh endete, ein Trost?

Musiala: Eine persönliche Auszeichnung ist schön. Aber ich wäre lieber mit der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft weitergekommen.

DFB.de: Wie bewerten Sie das Jahr 2022 der Nationalmannschaft insgesamt? Es fand ja nicht nur zum Abschluss die WM statt, das DFB-Team hat zum Beispiel auch zweimal gegen England gespielt. Das sind immer besondere Spiele, auch für Sie persönlich.

Musiala: Ich habe im vergangenen Jahr viel Einsatzzeit bekommen, auch in großen Spielen. Ich habe viele Erfahrungen sammeln können und einiges gelernt. Für meine Entwicklung war es gut. Das hat Spaß gemacht, und ich hoffe, dass es so weitergeht. Als Mannschaft hatten wir natürlich ganz andere Erwartungen an dieses Jahr, viele höhere Ansprüche, vor allem an unser Auftreten bei der Weltmeisterschaft. Das war schon enttäuschend. Denn eine WM ist das Größte im Fußball, für dieses Ziel haben wir das ganze Jahr über hart gearbeitet. Aber wir sind viel zu früh ausgeschieden. Deshalb kann ich dem Länderspieljahr 2022 kein gutes Zeugnis ausstellen.

DFB.de: An welches Ihrer elf Länderspiele im Jahr 2022 denken Sie am liebsten zurück?

Musiala: Es war schon immer mein Traum, in Wembley zu spielen. Deshalb war das Rückspiel gegen England im September in der Nations League ein ganz spezielles Erlebnis für mich. Das Spiel war richtig spannend, die Atmosphäre großartig. Das hat viel Spaß gemacht, das war eine tolle Erfahrung. Und auch wenn der 4:2-Sieg über Costa Rica im letzten WM-Gruppenspiel nicht zum Weiterkommen gereicht hat, war auch dieses Spiel ein besonderes.

DFB.de: Und welches Spiel möchten Sie lieber ganz schnell vergessen?

Musiala: Ich versuche auch aus schlechten Spielen und aus Niederlagen Positives mitzunehmen und zu lernen. Für mich gibt es kein Spiel, mit dem ich mich nicht mehr beschäftigen möchte.

DFB.de: Im März stehen nun die ersten Länderspiele des neuen Jahres an. Sind Sie nach der WM besonders motiviert, es allen zu zeigen, dass Sie es als Team besser können?

Musiala: Ich freue mich richtig darauf, dass es im März wieder losgeht. Denn wir alle wollen unter Beweis stellen, was wir wirklich können, welche Qualität wir eigentlich im Team haben. Als Mannschaft müssen wir aus den Erfahrungen dieser WM lernen und gestärkt aus ihr hervorgehen. So ein Erlebnis kann eine Mannschaft zusammenschweißen.

DFB.de: Es gibt in diesem Jahr keine Pflichtspiele, Deutschland ist als Gastgeber bereits für die Europameisterschaft 2024 qualifiziert. Was sind Ihre Ziele für das Länderspieljahr 2023? Als Mannschaft und ganz persönlich.

Musiala: Wir müssen aus jedem Spiel lernen und uns bestmöglich auf unser Ziel EURO 2024 vorbereiten. Deshalb ist jede einzelne Partie, die wir bis dahin noch spielen, und jedes einzelne Training extrem wichtig. Wir werden jedes Spiel sehr ernst nehmen und es nutzen, um als Mannschaft zusammenzuwachsen.

DFB.de: Beim letzten großen Turnier der Männer in Deutschland waren Sie drei Jahre alt. An die WM 2006 werden Sie keine Erinnerungen mehr haben. Wie sehr freuen Sie sich dennoch auf die EURO 2024, ein Turnier vor der eigenen Haustür?

Musiala: Jeder Fußballer träumt davon, ein Turnier im eigenen Land spielen zu dürfen. Die EURO 2024 ist eine großartige Chance, dass ganz Deutschland wieder stolz auf die Nationalmannschaft sein kann. Dafür werden wir alles geben. 

DFB.de: Haben Ihnen Mitspieler oder auch Ihre Familie berichtet, wie sie die WM damals erlebt haben?

Musiala: Von der WM 2006 habe ich nicht so viel mitbekommen, aber natürlich von den Turnieren danach, wie die Menschen mit der Nationalmannschaft mitgegangen sind und sie unterstützt haben. Wir werden alles geben, damit die Stimmung 2024 in den Stadien und Städten wieder so einzigartig wird.  

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Mit gerade einmal 19 Jahren und "erst" 20 Länderspielen auf dem Buckel ist Jamal Musiala von den Fans mit großem Vorsprung zum Nationalspieler des Jahres 2022 gewählt worden. Im DFB.de-Interview spricht der Offensivspieler von Meister FC Bayern München über die Auszeichnung, das vergangene WM-Jahr und kommende Aufgaben.

DFB.de: Jamal Musiala, Nationalspieler des Jahres, und das auch noch mit 19 Jahren und nach 20 Länderspielen. Nie war ein Titelträger jünger. Wie klingt das für Sie?

Jamal Musiala: Das ist eine riesengroße Ehre für mich. Ich bin wirklich glücklich über diese Auszeichnung, mit der ich nicht gerechnet habe. Ich möchte mich bei allen bedanken, die für mich abgestimmt haben. Dieser Titel ist aber auch ein Ansporn, weiter an mir zu arbeiten, noch besser zu werden und hoffentlich auch wieder mit der Nationalmannschaft erfolgreich zu sein. Das ist mein großes Ziel. 

DFB.de: Ist diese Auszeichnung nach einem Turnierjahr, in dem die WM viel zu früh endete, ein Trost?

Musiala: Eine persönliche Auszeichnung ist schön. Aber ich wäre lieber mit der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft weitergekommen.

DFB.de: Wie bewerten Sie das Jahr 2022 der Nationalmannschaft insgesamt? Es fand ja nicht nur zum Abschluss die WM statt, das DFB-Team hat zum Beispiel auch zweimal gegen England gespielt. Das sind immer besondere Spiele, auch für Sie persönlich.

Musiala: Ich habe im vergangenen Jahr viel Einsatzzeit bekommen, auch in großen Spielen. Ich habe viele Erfahrungen sammeln können und einiges gelernt. Für meine Entwicklung war es gut. Das hat Spaß gemacht, und ich hoffe, dass es so weitergeht. Als Mannschaft hatten wir natürlich ganz andere Erwartungen an dieses Jahr, viele höhere Ansprüche, vor allem an unser Auftreten bei der Weltmeisterschaft. Das war schon enttäuschend. Denn eine WM ist das Größte im Fußball, für dieses Ziel haben wir das ganze Jahr über hart gearbeitet. Aber wir sind viel zu früh ausgeschieden. Deshalb kann ich dem Länderspieljahr 2022 kein gutes Zeugnis ausstellen.

DFB.de: An welches Ihrer elf Länderspiele im Jahr 2022 denken Sie am liebsten zurück?

Musiala: Es war schon immer mein Traum, in Wembley zu spielen. Deshalb war das Rückspiel gegen England im September in der Nations League ein ganz spezielles Erlebnis für mich. Das Spiel war richtig spannend, die Atmosphäre großartig. Das hat viel Spaß gemacht, das war eine tolle Erfahrung. Und auch wenn der 4:2-Sieg über Costa Rica im letzten WM-Gruppenspiel nicht zum Weiterkommen gereicht hat, war auch dieses Spiel ein besonderes.

DFB.de: Und welches Spiel möchten Sie lieber ganz schnell vergessen?

Musiala: Ich versuche auch aus schlechten Spielen und aus Niederlagen Positives mitzunehmen und zu lernen. Für mich gibt es kein Spiel, mit dem ich mich nicht mehr beschäftigen möchte.

DFB.de: Im März stehen nun die ersten Länderspiele des neuen Jahres an. Sind Sie nach der WM besonders motiviert, es allen zu zeigen, dass Sie es als Team besser können?

Musiala: Ich freue mich richtig darauf, dass es im März wieder losgeht. Denn wir alle wollen unter Beweis stellen, was wir wirklich können, welche Qualität wir eigentlich im Team haben. Als Mannschaft müssen wir aus den Erfahrungen dieser WM lernen und gestärkt aus ihr hervorgehen. So ein Erlebnis kann eine Mannschaft zusammenschweißen.

DFB.de: Es gibt in diesem Jahr keine Pflichtspiele, Deutschland ist als Gastgeber bereits für die Europameisterschaft 2024 qualifiziert. Was sind Ihre Ziele für das Länderspieljahr 2023? Als Mannschaft und ganz persönlich.

Musiala: Wir müssen aus jedem Spiel lernen und uns bestmöglich auf unser Ziel EURO 2024 vorbereiten. Deshalb ist jede einzelne Partie, die wir bis dahin noch spielen, und jedes einzelne Training extrem wichtig. Wir werden jedes Spiel sehr ernst nehmen und es nutzen, um als Mannschaft zusammenzuwachsen.

DFB.de: Beim letzten großen Turnier der Männer in Deutschland waren Sie drei Jahre alt. An die WM 2006 werden Sie keine Erinnerungen mehr haben. Wie sehr freuen Sie sich dennoch auf die EURO 2024, ein Turnier vor der eigenen Haustür?

Musiala: Jeder Fußballer träumt davon, ein Turnier im eigenen Land spielen zu dürfen. Die EURO 2024 ist eine großartige Chance, dass ganz Deutschland wieder stolz auf die Nationalmannschaft sein kann. Dafür werden wir alles geben. 

DFB.de: Haben Ihnen Mitspieler oder auch Ihre Familie berichtet, wie sie die WM damals erlebt haben?

Musiala: Von der WM 2006 habe ich nicht so viel mitbekommen, aber natürlich von den Turnieren danach, wie die Menschen mit der Nationalmannschaft mitgegangen sind und sie unterstützt haben. Wir werden alles geben, damit die Stimmung 2024 in den Stadien und Städten wieder so einzigartig wird.  

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