Michael Nuß: Ich glaub', mich tritt ne Kuh

Wer sich in nächster Zeit auf einen entspannten Spaziergang in den Trierer Weinbergen einlassen möchte, könnte wohlmöglich das Vertrauen in seine Wahrnehmungsfähigkeiten verlieren. Aber es hilft kein Augenreiben, kein tiefes Durchatmen und auch kein Zwicken in den Oberschenkel. Was eher nach einem skurrilen Traum aussieht, ist unbestrittene Gewissheit. Mitten zwischen den Weinstöcken schlendern tatsächlich zwei ausgewachsene schottische Hochlandrinder mit Deutschland-Cowboyhut zwischen den Hörnern daher.

Die beiden Vierbeiner hören auf die Namen Mariemuh und Bruno. Gemeinsam bringen sie über eine Tonne auf die Waage und geben eine imposante Figur ab. Begleitet werden sie von Michael Nuß und seiner Freundin Angela. Die Tierliebhaber haben Mariemuh vor sechs und Bruno vor drei Jahren aufgenommen. Schnell hat es zwischen ihnen gefunkt. Seit letztem Jahr sind die Hochlandrinder zu dritt. Das Kälbchen wurde auf den Namen "Wilde Hilde" getauft. Ein Pferd, drei Ponys und zwei Minischweinchen komplettieren die bunte Patchwork-Familie.

Public Viewing im Stall

Gemeinsam leben die Tiere in einem großzügigen Stall mit viel Auslauf am Stadtrand von Trier. Trotz der unterschiedlichen Zusammensetzung eint sie die Vorliebe für das runde Leder. Nicht ganz unschuldig daran ist Familienoberhaupt Michael, der leidenschaftlicher Fußball-Fan und Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft ist. Bei der WM vor vier Jahren organisierte er sogar ein Public Viewing im Stall. Alle Tiere waren dabei. Bei der EURO vor zwei Jahren spielte das Wetter nicht mit, was eine Wiederholung für Mariemuh und eine Premiere für Bruno verhinderte. Das soll diesen Sommer nachgeholt werden.

"Wir freuen uns schon darauf", sagt Michael, der dafür extra den Fernseher aus seiner Wohnung abmontiert. "Ich bin gespannt wie Hilde und Bruno darauf reagieren." Das Interesse am Leder ist jedenfalls vorhanden. Der Moselaner hat extra einen übergroßen Ball gekauft mit dem er seine vierfüßigen Familienmitglieder trainiert. "Die beiden Großen sind schon mit Begeisterung dabei. Wilde Hilde hält dagegen noch etwas Respektsabstand", berichtet Michael.

Oberschenkel wie Roberto Carlos

Ansonsten mache die Jüngste ihrem Namen aber alle Ehre, versichert er: "Sie hält uns schon auf Trapp." Dabei sollte Hilde doch eigentlich ein Carlos werden - angelehnt an den brasilianischen Nationalspieler Roberto. "Beim Oberschenkelumfang könnte sie schon mithalten", scherzt er. Auf die Spaziergänge durch die Weinberge kann Hilde aber nicht jedes Mal mit. Denn mehr als ein Rind pro Person sei schwierig zu kontrollieren.

Beim gemeinsamen Public Muhing muss hingegen niemand aussetzen. Gerne würde er auch am Finaltag zum Rudelgucken im Stall einladen. "Zuzutrauen wäre es der Mannschaft von Jogi Löw", sagt Michael. "Ich bin optimistisch und glaube an den Einzug ins Endspiel." Einen Strich durch die Rechnung machen könnte dann nur noch das Wetter. Aber auch dafür hat er eine Lösung von der immerhin Hilde profitieren könnte: "Die Jüngste ist noch nicht ganz so groß. Sie würde auch noch einen Platz im Wohnzimmer bekommen."

[jh]

Wer sich in nächster Zeit auf einen entspannten Spaziergang in den Trierer Weinbergen einlassen möchte, könnte wohlmöglich das Vertrauen in seine Wahrnehmungsfähigkeiten verlieren. Aber es hilft kein Augenreiben, kein tiefes Durchatmen und auch kein Zwicken in den Oberschenkel. Was eher nach einem skurrilen Traum aussieht, ist unbestrittene Gewissheit. Mitten zwischen den Weinstöcken schlendern tatsächlich zwei ausgewachsene schottische Hochlandrinder mit Deutschland-Cowboyhut zwischen den Hörnern daher.

Die beiden Vierbeiner hören auf die Namen Mariemuh und Bruno. Gemeinsam bringen sie über eine Tonne auf die Waage und geben eine imposante Figur ab. Begleitet werden sie von Michael Nuß und seiner Freundin Angela. Die Tierliebhaber haben Mariemuh vor sechs und Bruno vor drei Jahren aufgenommen. Schnell hat es zwischen ihnen gefunkt. Seit letztem Jahr sind die Hochlandrinder zu dritt. Das Kälbchen wurde auf den Namen "Wilde Hilde" getauft. Ein Pferd, drei Ponys und zwei Minischweinchen komplettieren die bunte Patchwork-Familie.

Public Viewing im Stall

Gemeinsam leben die Tiere in einem großzügigen Stall mit viel Auslauf am Stadtrand von Trier. Trotz der unterschiedlichen Zusammensetzung eint sie die Vorliebe für das runde Leder. Nicht ganz unschuldig daran ist Familienoberhaupt Michael, der leidenschaftlicher Fußball-Fan und Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft ist. Bei der WM vor vier Jahren organisierte er sogar ein Public Viewing im Stall. Alle Tiere waren dabei. Bei der EURO vor zwei Jahren spielte das Wetter nicht mit, was eine Wiederholung für Mariemuh und eine Premiere für Bruno verhinderte. Das soll diesen Sommer nachgeholt werden.

"Wir freuen uns schon darauf", sagt Michael, der dafür extra den Fernseher aus seiner Wohnung abmontiert. "Ich bin gespannt wie Hilde und Bruno darauf reagieren." Das Interesse am Leder ist jedenfalls vorhanden. Der Moselaner hat extra einen übergroßen Ball gekauft mit dem er seine vierfüßigen Familienmitglieder trainiert. "Die beiden Großen sind schon mit Begeisterung dabei. Wilde Hilde hält dagegen noch etwas Respektsabstand", berichtet Michael.

Oberschenkel wie Roberto Carlos

Ansonsten mache die Jüngste ihrem Namen aber alle Ehre, versichert er: "Sie hält uns schon auf Trapp." Dabei sollte Hilde doch eigentlich ein Carlos werden - angelehnt an den brasilianischen Nationalspieler Roberto. "Beim Oberschenkelumfang könnte sie schon mithalten", scherzt er. Auf die Spaziergänge durch die Weinberge kann Hilde aber nicht jedes Mal mit. Denn mehr als ein Rind pro Person sei schwierig zu kontrollieren.

Beim gemeinsamen Public Muhing muss hingegen niemand aussetzen. Gerne würde er auch am Finaltag zum Rudelgucken im Stall einladen. "Zuzutrauen wäre es der Mannschaft von Jogi Löw", sagt Michael. "Ich bin optimistisch und glaube an den Einzug ins Endspiel." Einen Strich durch die Rechnung machen könnte dann nur noch das Wetter. Aber auch dafür hat er eine Lösung von der immerhin Hilde profitieren könnte: "Die Jüngste ist noch nicht ganz so groß. Sie würde auch noch einen Platz im Wohnzimmer bekommen."