Michael Arends und das doppelte Glück im hohen Norden

Wie viele Fußballfans pflegt auch Michael Arends einen gewissen Aberglauben. „Wir sind 2010 nicht Weltmeister geworden, weil ich kurz vor dem Halbfinale umgezogen bin“, glaubt er. Der Umzug aus dem heimischen Rüsselsheim nach Bremen war notwendig geworden, da Michael bei Werder Bremen die Arbeit im Bereich Integration und Inklusion übernahm. Gemeinsam mit Thomas Vorberger, Betreuer im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola, leitet Michael nun zweimal in der Woche das Fußballtraining für sehbehinderte und geistig oder körperlich behinderte Kinder.

Michael ist nach eigener Aussage nicht nur „fußballbekloppt“, sondern hat auch schon immer ein Faible dafür, mit Kindern zu arbeiten. „Ich habe da eine gewisse Ruhe“, sagt der 27-Jährige. Als er noch beim SC Opel Rüsselsheim Fußball spielte, trainierte er bereits die Kinder im eigenen Verein. Während des Studiums der Sportwissenschaften in Mainz hat Michael dann nicht nur seinen Trainerschein gemacht, sondern auch nebenher in der Kinderbetreuung gejobbt.

Während eines Praktikums bei einer Stiftung für soziales Engagement im Fußball lernte Michael dann eine Verantwortliche von Werden Bremen kennen. Bald darauf vollzog er den folgenschweren Umzug. Denn bis dahin hatte Michael alle WM-Spiele gemeinsam im Freundeskreis in einem Biergarten in Rüsselsheim verfolgt. Das Halbfinale sah er dann schon in Bremen. „Ich hätte nie gedacht, mal in den Norden zu ziehen“, gesteht Michael. Dabei bedeutete der Umzug an die Weser für den Sportwissenschaftler doppeltes Glück. Er fand nicht nur einen Job, der ihn ausfüllt, er ist auch deutlich näher an dem Verein dran, mit dem er schon seit seiner Kindheit sympathisiert.

Zufälliges Treffen in Wien

In den Fan Club Nationalmannschaft trat Michael nach der EM 2008 ein. Gemeinsam mit einem Kumpel ist er auch häufiger auswärts mit dabei, etwa beim WM-Qualifikationsspiel 2009 in Moskau oder auch zuvor in Wales. Beim Auswärtsspiel in Wien im vergangenen Jahr traf er dann zufällig Thomas Vorberger. „Ich kannte ihn schon vom Sehen bei Werder Bremen, aber ich wusste nicht, dass er die Handicap-Fans im Fan Club betreut“, erinnert sich Michael.

Seit vergangenem November trainiert Michael gemeinsam mit Thomas jeden Montag sehbehinderte und blinde Kinder zwischen 7 und 14 Jahren und steht dabei im regen Austausch mit dem Förderzentrum für Sehbehinderte in Bremen. Donnerstags trainieren die beiden dann körperlich und geistig behinderte Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren.

Wegen seines Jobs kann Michael auch nicht ganz so lange zur EM wie er gerne gewollt hätte. „Wenn ich noch Student wäre, hätte ich es mit einer Follow-your-Team-Serie probiert“, sagt Michael. So wird er nur zum ersten Spiel gegen Portugal im Lemberg mit dabei sein. Was das Abschneiden unserer Jungs angeht, ist Michael noch ein bisschen skeptisch: „Ich traue der Mannschaft fußballerisch den Finaleinzug zu. Ich hoffe, dass der Kader den wieder mal sehr hoch gesteckten Erwartungen gewachsen ist.“

[ot]


Wie viele Fußballfans pflegt auch Michael Arends einen gewissen Aberglauben. „Wir sind 2010 nicht Weltmeister geworden, weil ich kurz vor dem Halbfinale umgezogen bin“, glaubt er. Der Umzug aus dem heimischen Rüsselsheim nach Bremen war notwendig geworden, da Michael bei Werder Bremen die Arbeit im Bereich Integration und Inklusion übernahm. Gemeinsam mit Thomas Vorberger, Betreuer im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola, leitet Michael nun zweimal in der Woche das Fußballtraining für sehbehinderte und geistig oder körperlich behinderte Kinder.

Michael ist nach eigener Aussage nicht nur „fußballbekloppt“, sondern hat auch schon immer ein Faible dafür, mit Kindern zu arbeiten. „Ich habe da eine gewisse Ruhe“, sagt der 27-Jährige. Als er noch beim SC Opel Rüsselsheim Fußball spielte, trainierte er bereits die Kinder im eigenen Verein. Während des Studiums der Sportwissenschaften in Mainz hat Michael dann nicht nur seinen Trainerschein gemacht, sondern auch nebenher in der Kinderbetreuung gejobbt.

[bild1]Während eines Praktikums bei einer Stiftung für soziales Engagement im Fußball lernte Michael dann eine Verantwortliche von Werden Bremen kennen. Bald darauf vollzog er den folgenschweren Umzug. Denn bis dahin hatte Michael alle WM-Spiele gemeinsam im Freundeskreis in einem Biergarten in Rüsselsheim verfolgt. Das Halbfinale sah er dann schon in Bremen. „Ich hätte nie gedacht, mal in den Norden zu ziehen“, gesteht Michael. Dabei bedeutete der Umzug an die Weser für den Sportwissenschaftler doppeltes Glück. Er fand nicht nur einen Job, der ihn ausfüllt, er ist auch deutlich näher an dem Verein dran, mit dem er schon seit seiner Kindheit sympathisiert.

Zufälliges Treffen in Wien

In den Fan Club Nationalmannschaft trat Michael nach der EM 2008 ein. Gemeinsam mit einem Kumpel ist er auch häufiger auswärts mit dabei, etwa beim WM-Qualifikationsspiel 2009 in Moskau oder auch zuvor in Wales. Beim Auswärtsspiel in Wien im vergangenen Jahr traf er dann zufällig Thomas Vorberger. „Ich kannte ihn schon vom Sehen bei Werder Bremen, aber ich wusste nicht, dass er die Handicap-Fans im Fan Club betreut“, erinnert sich Michael.

Seit vergangenem November trainiert Michael gemeinsam mit Thomas jeden Montag sehbehinderte und blinde Kinder zwischen 7 und 14 Jahren und steht dabei im regen Austausch mit dem Förderzentrum für Sehbehinderte in Bremen. Donnerstags trainieren die beiden dann körperlich und geistig behinderte Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren.

Wegen seines Jobs kann Michael auch nicht ganz so lange zur EM wie er gerne gewollt hätte. „Wenn ich noch Student wäre, hätte ich es mit einer Follow-your-Team-Serie probiert“, sagt Michael. So wird er nur zum ersten Spiel gegen Portugal im Lemberg mit dabei sein. Was das Abschneiden unserer Jungs angeht, ist Michael noch ein bisschen skeptisch: „Ich traue der Mannschaft fußballerisch den Finaleinzug zu. Ich hoffe, dass der Kader den wieder mal sehr hoch gesteckten Erwartungen gewachsen ist.“