Martina Voss-Tecklenburg: "Wir nehmen Fehler in Kauf"

Die Frauen-Nationalmannschaft steht vor zwei echten Härtetests im Hinblick auf die WM im Sommer: Erst geht es am Karfreitag (ab 20 Uhr, live auf sportstudio.de) in Sittard gegen die Niederlande, dann am Dienstag, 11. April (ab 18 Uhr, live in der ARD) das Duell gegen Brasilien in Nürnberg auf dem Plan. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg blickt auf DFB.de voraus und bewertet die Bedeutung der beiden Länderspiele.

Martina Voss-Tecklenburg über...

... die anstehenden Länderspiele: Wir gehen mit viel Freude und Energie in die Spiele. Die Maßnahme im April ist sehr wichtig im Prozess der WM-Vorbereitung. Wir wissen, dass auch in den Niederlanden die Spiele immer sehr stimmungsvoll sind. Niederlande gegen Deutschland ist auch ein Spiel, dass sicher viele Leute gerne sehen würden. Im grenznahen Sittard hoffe ich auch auf ein paar deutsche Fans. Außerdem sind wir froh, dass das Spiel gegen Brasilien zustande gekommen ist.

... die Gegner Niederlande und Brasilien: Es sind zwei Teams, die uns stressen werden. Gerade die Niederlande werden uns hoch pressen. Da können wir an unserem Thema "Spiel unter Druck" arbeiten. Diese Erfahrungen brauchen unsere Spielerinnen. Wir sind auch bereit, Fehler in Kauf zu nehmen. Die Niederländerinnen wollen auch Ergebnisse erzielen und werden wahrscheinlich mit ihrer besten Elf agieren. Brasilien ist ein Gegner, den wir nicht so oft spielen. Die letzten Ergebnisse zeigen, dass sie in guter Form sind. Weil wir Kolumbien als Gegner in der WM-Vorrunde haben, hilft es uns, dass wir uns mit ihnen zu messen. Es ist spannend, gegen diese Art von Fußball zu spielen. Wir werden in beiden Spielen in der Defensive viel gefordert sein. Wir wollen aber unsere Spielprinzipien auch gegen Topnationen durchsetzen. Diese beiden Spiele werden uns viel Aufschluss geben.

... die Aufstellungen in den Spielen: Wir müssen und wollen möglichst vielen Spielerinnen Einsatzzeiten geben, um zu sehen, wie weit sie sind und welche Alternativen wir für die WM haben. Die beiden Spiele sind für sehr uns gut. Unsere Priorität liegt nicht darauf, uns schon einzuspielen. Wir wollen auf unsere Spielprinzipien gucken und die Spielerinnen weiterentwickeln. Ob alle zum Einsatz kommen werden, können wir noch nicht sagen. Aber gegen Topgegnerinnen wollen wir Spielerinnen auch die Chance geben, Erfahrungen zu sammeln und sich zu zeigen, denn wir haben den Kader noch nicht fest. Das kann mitunter auch schiefgehen. Wir sprechen da von Lernprozessen.

... WM-Chancen der Langzeitverletzten Giulia Gwinn und Linda Dallmann: Chancen gibt es immer. Wir sind laufend im Austausch mit den beiden. Natürlich steht der Genesungsprozess im Vordergrund. Beide sind sehr erfahrene Spielerinnen, die ihren Wert schon nachgewiesen haben. Letztes Jahr hatte niemand darauf gesetzt, dass Marina Hegering und Alex Popp in EM-Form kommen würden.

... personelle Fragezeichen vor der Maßnahme: Es gibt kleinere Probleme bei einzelnen Spielerinnen, deshalb haben wir den Kader bewusst etwas größer gewählt. Wir wollen die Spiele am Wochenende abwarten, und womöglich müssen wir dann am Montag noch auf etwas reagieren.

... die Rückkehr von Melanie Leupolz: Ich habe viel mit Melly telefoniert, sie ist auf einem guten Weg. Sie hat auch schon im Verein über 90 Minuten gespielt. Britta Carlson und Michael Fuchs werden nach England reisen und ihre Spiele schauen. Natürlich ist sie noch nicht auf dem Stand, wie sie es schon nachgewiesen hat. Aber es ist der beste Zeitpunkt, sie jetzt zum sehen und im Training zu erleben.

... Lea Schüller: Lea ist gerade in einer guten Form, und sie zeigt das auch sehr engagiert in den Spielen. Die für sie etwas enttäuschende EM hat etwas mit Lea gemacht. Wir haben viel darüber gesprochen, sie kennt unsere Erwartungshaltung. Sie weiß, was wir fordern, und sie hat an sich gearbeitet. Ich hoffe, sie kann ihre Form lange halten und am besten noch etwas steigern.

... den Abschied von Dzsenifer Marozsan: Für uns stand außer Frage, als uns Maro im Januar darüber informiert hatte, dass wir ihr einen besonderen Rahmen geben wollen. Sie gehört zu den weltbesten Technikerinnen am Ball. Sie hat fantastische menschliche Charaktereigenschaften, die ich sehr zu schätzen weiß. Wir sind immer in einem sehr positiven Austausch gewesen. Wir möchten ihr die Möglichkeit bieten, um sich gebührend von der Nationalmannschaft zu verabschieden. Wir sind im Austausch und werden auch danach weiter im Austausch bleiben. Ihre Karriere geht noch weiter. Ich hoffe, dass sie gesund bleibt.

... Testspiele unmittelbar vor der WM: Es werden zwei Heimspiele sein, die Gegner sind noch nicht fest. Aber die Gegner sollen mit Blick auf die Gruppenphase den dortigen Kontrahenten vom Spielstil ähneln. Da sind wir dran.

[dfb]

Die Frauen-Nationalmannschaft steht vor zwei echten Härtetests im Hinblick auf die WM im Sommer: Erst geht es am Karfreitag (ab 20 Uhr, live auf sportstudio.de) in Sittard gegen die Niederlande, dann am Dienstag, 11. April (ab 18 Uhr, live in der ARD) das Duell gegen Brasilien in Nürnberg auf dem Plan. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg blickt auf DFB.de voraus und bewertet die Bedeutung der beiden Länderspiele.

Martina Voss-Tecklenburg über...

... die anstehenden Länderspiele: Wir gehen mit viel Freude und Energie in die Spiele. Die Maßnahme im April ist sehr wichtig im Prozess der WM-Vorbereitung. Wir wissen, dass auch in den Niederlanden die Spiele immer sehr stimmungsvoll sind. Niederlande gegen Deutschland ist auch ein Spiel, dass sicher viele Leute gerne sehen würden. Im grenznahen Sittard hoffe ich auch auf ein paar deutsche Fans. Außerdem sind wir froh, dass das Spiel gegen Brasilien zustande gekommen ist.

... die Gegner Niederlande und Brasilien: Es sind zwei Teams, die uns stressen werden. Gerade die Niederlande werden uns hoch pressen. Da können wir an unserem Thema "Spiel unter Druck" arbeiten. Diese Erfahrungen brauchen unsere Spielerinnen. Wir sind auch bereit, Fehler in Kauf zu nehmen. Die Niederländerinnen wollen auch Ergebnisse erzielen und werden wahrscheinlich mit ihrer besten Elf agieren. Brasilien ist ein Gegner, den wir nicht so oft spielen. Die letzten Ergebnisse zeigen, dass sie in guter Form sind. Weil wir Kolumbien als Gegner in der WM-Vorrunde haben, hilft es uns, dass wir uns mit ihnen zu messen. Es ist spannend, gegen diese Art von Fußball zu spielen. Wir werden in beiden Spielen in der Defensive viel gefordert sein. Wir wollen aber unsere Spielprinzipien auch gegen Topnationen durchsetzen. Diese beiden Spiele werden uns viel Aufschluss geben.

... die Aufstellungen in den Spielen: Wir müssen und wollen möglichst vielen Spielerinnen Einsatzzeiten geben, um zu sehen, wie weit sie sind und welche Alternativen wir für die WM haben. Die beiden Spiele sind für sehr uns gut. Unsere Priorität liegt nicht darauf, uns schon einzuspielen. Wir wollen auf unsere Spielprinzipien gucken und die Spielerinnen weiterentwickeln. Ob alle zum Einsatz kommen werden, können wir noch nicht sagen. Aber gegen Topgegnerinnen wollen wir Spielerinnen auch die Chance geben, Erfahrungen zu sammeln und sich zu zeigen, denn wir haben den Kader noch nicht fest. Das kann mitunter auch schiefgehen. Wir sprechen da von Lernprozessen.

... WM-Chancen der Langzeitverletzten Giulia Gwinn und Linda Dallmann: Chancen gibt es immer. Wir sind laufend im Austausch mit den beiden. Natürlich steht der Genesungsprozess im Vordergrund. Beide sind sehr erfahrene Spielerinnen, die ihren Wert schon nachgewiesen haben. Letztes Jahr hatte niemand darauf gesetzt, dass Marina Hegering und Alex Popp in EM-Form kommen würden.

... personelle Fragezeichen vor der Maßnahme: Es gibt kleinere Probleme bei einzelnen Spielerinnen, deshalb haben wir den Kader bewusst etwas größer gewählt. Wir wollen die Spiele am Wochenende abwarten, und womöglich müssen wir dann am Montag noch auf etwas reagieren.

... die Rückkehr von Melanie Leupolz: Ich habe viel mit Melly telefoniert, sie ist auf einem guten Weg. Sie hat auch schon im Verein über 90 Minuten gespielt. Britta Carlson und Michael Fuchs werden nach England reisen und ihre Spiele schauen. Natürlich ist sie noch nicht auf dem Stand, wie sie es schon nachgewiesen hat. Aber es ist der beste Zeitpunkt, sie jetzt zum sehen und im Training zu erleben.

... Lea Schüller: Lea ist gerade in einer guten Form, und sie zeigt das auch sehr engagiert in den Spielen. Die für sie etwas enttäuschende EM hat etwas mit Lea gemacht. Wir haben viel darüber gesprochen, sie kennt unsere Erwartungshaltung. Sie weiß, was wir fordern, und sie hat an sich gearbeitet. Ich hoffe, sie kann ihre Form lange halten und am besten noch etwas steigern.

... den Abschied von Dzsenifer Marozsan: Für uns stand außer Frage, als uns Maro im Januar darüber informiert hatte, dass wir ihr einen besonderen Rahmen geben wollen. Sie gehört zu den weltbesten Technikerinnen am Ball. Sie hat fantastische menschliche Charaktereigenschaften, die ich sehr zu schätzen weiß. Wir sind immer in einem sehr positiven Austausch gewesen. Wir möchten ihr die Möglichkeit bieten, um sich gebührend von der Nationalmannschaft zu verabschieden. Wir sind im Austausch und werden auch danach weiter im Austausch bleiben. Ihre Karriere geht noch weiter. Ich hoffe, dass sie gesund bleibt.

... Testspiele unmittelbar vor der WM: Es werden zwei Heimspiele sein, die Gegner sind noch nicht fest. Aber die Gegner sollen mit Blick auf die Gruppenphase den dortigen Kontrahenten vom Spielstil ähneln. Da sind wir dran.

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