Maier: "Umbruch? Es dauert seine Zeit"

Das Länderspiel-Doppel der Frauen-Nationalmannschaft verspricht Spannung. Die Mannschaft von Martina Voss-Tecklenburg trifft in der BRITA-Arena in Wiesbaden auf Australien (Samstag ab 16.10 Uhr, live in der ARD), am Dienstag erwartet die DFB-Auswahl das Team aus Norwegen (ab 16 Uhr, live im ZDF). Nachdem Leonie Maier wegen der in Großbritannien mutierten Coronavirus-Variante die Länderspiele gegen die Niederlande und Belgien aufgrund der Einreiseverordnung verpasste, ist sie nun wieder dabei.

Die 28 Jahre alte Außenverteidigern stellte sich in der heutigen digitalen Medienrunde den Fragen der Journalist*innen. DFB.de hat mitgeschrieben.

Leonie Maier über…

das bislang letzte Aufeinandertreffen mit Australien:

Soweit ich mich erinnern kann, war es das zweite Gruppenspiel bei den Olympischen Spielen 2016. Es war ein kampfbetontes Spiel, bei dem wir nicht unsere beste Leistung gezeigt haben. Nach dem 0:2-Rückstand haben wir zumindest noch Unentschieden gespielt.

ihre australischen Teamkolleginnen:

Es hilft ein wenig bei der Einschätzung des Gegners, gemeinsam mit ihnen im Verein zu spielen. Alle sind individuelle Top-Spielerinnen. Caitlin Foord ist physisch extrem stark und ihre Spielweise ist einfach und direkt. Sie gibt immer einhundert Prozent, und ich mag es, mit ihr zusammenzuspielen.

die Erwartungen an die Partie gegen Australien:

Australien wird hochmotiviert sein. Die Spielerinnen haben sich erstmals nach langer Zeit wiedergesehen und bisher kein Spiel gemeinsam absolviert. Sam Kerr ist eine Angreiferin auf sehr hohem Niveau, die wir schon direkt bei der Ballannahme stören müssen, damit sie ihr Spiel nicht entfalten kann. Ich erwarte ein enges, hart umkämpftes Match, und freue mich darauf.

den Leistungsstand der Nationalmannschaft:

Wir haben den Umbruch eingeleitet, und es dauert natürlich seine Zeit, bis jede ihre Rolle gefunden hat. Da muss man auch reinwachsen, aber wir sind in den letzten Monaten auf einem guten Weg. Die Mannschaft harmoniert super mit dem Trainer*innenteam und es rücken immer wieder junge Spielerinnen nach, die das Team verstärken. Die beiden Spiele werden uns fordern und gut tun.

das Verbesserungspotenzial, das im Team steckt:

Gegen die Niederlande sind wir nicht gut in die Partie gekommen und waren anfangs etwas eingeschüchtert. Wir müssen im Spielaufbau unter Druck bessere Lösungen finden und mehr Angebote schaffen. Darauf lag auch der Schwerpunkt in der letzten Trainingseinheit.

den Frauenfußball in England:

Die Eindrücke sind positiv. Der Frauenfußball wird in England höher wertgeschätzt. Über den FA-Player (ein Webplayer auf der Seite des englischen Fußballverbandes, Anm. d. Red.) werden alle Spiele der Liga übertragen. Außerdem investieren viele Lizenzvereine in die Mannschaften und schaffen gute Trainingsbedingungen. Zuletzt durfte das Frauenteam von Manchester United sogar im Old Trafford spielen.

Schritte, um den Frauenfußball in Deutschland zu fördern:

Zunächst müssen bessere Strukturen und Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die Mannschaften sollten auf den gleichen Plätzen wie die Männer trainieren, die gleichen Möglichkeiten nutzen dürfen. Zudem müssten Lizenzvereine mehr investieren, damit sich die Frauen voll auf den Fußball konzentrieren können. Und auch medial müsste man ihn mehr in den Vordergrund rücken.

die gleiche Bezahlung im Frauen- und Männerfußball:

Es wäre schön für uns alle. Jedoch sind die Rahmenbedingungen für alle Mannschaften erst einmal wichtiger. Wenn man gleichzeitig noch einen Beruf ausübt und danach ins Training geht, leidet die Qualität auf dem Platz.

[dfb]

Das Länderspiel-Doppel der Frauen-Nationalmannschaft verspricht Spannung. Die Mannschaft von Martina Voss-Tecklenburg trifft in der BRITA-Arena in Wiesbaden auf Australien (Samstag ab 16.10 Uhr, live in der ARD), am Dienstag erwartet die DFB-Auswahl das Team aus Norwegen (ab 16 Uhr, live im ZDF). Nachdem Leonie Maier wegen der in Großbritannien mutierten Coronavirus-Variante die Länderspiele gegen die Niederlande und Belgien aufgrund der Einreiseverordnung verpasste, ist sie nun wieder dabei.

Die 28 Jahre alte Außenverteidigern stellte sich in der heutigen digitalen Medienrunde den Fragen der Journalist*innen. DFB.de hat mitgeschrieben.

Leonie Maier über…

das bislang letzte Aufeinandertreffen mit Australien:

Soweit ich mich erinnern kann, war es das zweite Gruppenspiel bei den Olympischen Spielen 2016. Es war ein kampfbetontes Spiel, bei dem wir nicht unsere beste Leistung gezeigt haben. Nach dem 0:2-Rückstand haben wir zumindest noch Unentschieden gespielt.

ihre australischen Teamkolleginnen:

Es hilft ein wenig bei der Einschätzung des Gegners, gemeinsam mit ihnen im Verein zu spielen. Alle sind individuelle Top-Spielerinnen. Caitlin Foord ist physisch extrem stark und ihre Spielweise ist einfach und direkt. Sie gibt immer einhundert Prozent, und ich mag es, mit ihr zusammenzuspielen.

die Erwartungen an die Partie gegen Australien:

Australien wird hochmotiviert sein. Die Spielerinnen haben sich erstmals nach langer Zeit wiedergesehen und bisher kein Spiel gemeinsam absolviert. Sam Kerr ist eine Angreiferin auf sehr hohem Niveau, die wir schon direkt bei der Ballannahme stören müssen, damit sie ihr Spiel nicht entfalten kann. Ich erwarte ein enges, hart umkämpftes Match, und freue mich darauf.

den Leistungsstand der Nationalmannschaft:

Wir haben den Umbruch eingeleitet, und es dauert natürlich seine Zeit, bis jede ihre Rolle gefunden hat. Da muss man auch reinwachsen, aber wir sind in den letzten Monaten auf einem guten Weg. Die Mannschaft harmoniert super mit dem Trainer*innenteam und es rücken immer wieder junge Spielerinnen nach, die das Team verstärken. Die beiden Spiele werden uns fordern und gut tun.

das Verbesserungspotenzial, das im Team steckt:

Gegen die Niederlande sind wir nicht gut in die Partie gekommen und waren anfangs etwas eingeschüchtert. Wir müssen im Spielaufbau unter Druck bessere Lösungen finden und mehr Angebote schaffen. Darauf lag auch der Schwerpunkt in der letzten Trainingseinheit.

den Frauenfußball in England:

Die Eindrücke sind positiv. Der Frauenfußball wird in England höher wertgeschätzt. Über den FA-Player (ein Webplayer auf der Seite des englischen Fußballverbandes, Anm. d. Red.) werden alle Spiele der Liga übertragen. Außerdem investieren viele Lizenzvereine in die Mannschaften und schaffen gute Trainingsbedingungen. Zuletzt durfte das Frauenteam von Manchester United sogar im Old Trafford spielen.

Schritte, um den Frauenfußball in Deutschland zu fördern:

Zunächst müssen bessere Strukturen und Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die Mannschaften sollten auf den gleichen Plätzen wie die Männer trainieren, die gleichen Möglichkeiten nutzen dürfen. Zudem müssten Lizenzvereine mehr investieren, damit sich die Frauen voll auf den Fußball konzentrieren können. Und auch medial müsste man ihn mehr in den Vordergrund rücken.

die gleiche Bezahlung im Frauen- und Männerfußball:

Es wäre schön für uns alle. Jedoch sind die Rahmenbedingungen für alle Mannschaften erst einmal wichtiger. Wenn man gleichzeitig noch einen Beruf ausübt und danach ins Training geht, leidet die Qualität auf dem Platz.

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