Lukas Podolski: Teil der deutschen Fußball-Geschichte

2004 gegen Ungarn fing für Lukas Podolski die Karriere im Nationaltrikot an. Der damalige Bundestrainer Rudi Völler lud den zu diesem Zeitpunkt 19 Jahre alten Stürmer des 1. FC Köln zum Länderspiel in Kaiserslautern ein. In der 74. Minute war es dann soweit. Podolski wurde in der 74. Minute für Fredi Bobic eingewechselt - der Beginn einer Länderspiel-Karriere, die am Sonntag gegen Dänemark (20.45 Uhr, live in der ARD) mit seinem 100. Einsatz für Deutschland seinen vorläufigen Höhepunkt erreichen könnte.

"Ich fühle mich hier sauwohl", sagt Lukas Podolski. Der Kölner blickt auf eine tolle Zeit beim DFB zurück: "Es hat vom ersten Tag an Spaß gemacht. Es hat 2004 begonnen und hoffentlich dauert es noch einige Jahre an. Das Team und die Menschen um die Nationalmannschaft herum sind mir alle sehr ans Herz gewachsen. Und am Ende ist man stolz, den Adler auf der Brust zu tragen", schwärmt der Offensivakteur.

Auch über besondere Momente aus acht Jahren Nationalelf weiß er zu berichten: "Das erste Länderspiel ist ebenso ein besonderer Moment, wie die ersten Tore für Deutschland in Thailand. Am emotionalsten waren aber die beiden Tore gegen Polen während der Europameisterschaft 2008", erinnert sich der Spieler, der kurz vor dem Eintritt in den "Klub der Hunderter" steht.

Podolski denkt bereits über die "100" hinaus

Dabei jagt "Poldi" dem Jubiläum nicht primär hinterher. "Das Ziel ist in diesem Sommer nicht die 100, sondern die 103, und ich bin optimistisch, dass das klappt", sagt er und fügt an: "Nach der Karriere gibt es aber wichtigere Dinge, als in diesen Statistiken oben zu stehen."

Kritik wurde vor allem an seinen Leistungen während des 98. und 99. Länderspiels laut, bei denen Podolski nur an wenigen Offensivszenen beteiligt war. "Dass von mir mehr erwartet wird, ist klar", weiß Podolski und kontert: "Ich erwarte in der Offensive auch mehr von mir, allerdings habe ich auch taktische Anweisungen vom Trainer, die ich allesamt gut erfüllt habe."

Ein besonderes Augenmerk gilt für Podolski dieser Tage der polnischen Nationalmannschaft. "Natürlich verfolge ich die Spiele der Polen und drücke ihnen die Daumen. In einem möglichen Viertelfinale gegen uns ist dann aber Endstation für sie", sagt er und gibt das Wort an Stürmer Mario Gomez weiter, den Podolski auf die Frage nach dem besten Spieler des Turniers nennt.

Gomez: "Ich kenne Podolski seit ich 14 bin"

Gomez gibt das Lob umgehend an Podolski zurück und sagt: "Lukas ist ein Top-Spieler und ein Top-Mensch. Wir kennen uns seitdem wir 14, 15 sind, haben in vielen U-Nationalmannschaften das Sturmduo gebildet. Er ist immer gut drauf und ich habe mich 2004 sehr für ihn gefreut, als er den Sprung in die Nationalmannschaft schaffte."

Aber Gomez stellt sich auch nochmal der Kritik, die vor allem nach dem Portugal-Spiel und trotz des Siegtors an ihm aufkam: "Wenn man auf dem Spielfeld steht, belastet einen das schon. Aber ich habe Rückendeckung vom Trainer bekommen, der sagte, ich solle nicht darauf hören", berichtet der nunmehr dreifache Torschütze der laufenden Europameisterschaft. Gomez schließt das Thema dann aber auch ab: "Die Nationalmannschaft ist so ein eingeschworener Haufen, dass sie sich von sowas nicht aus der Ruhe bringen lässt."

Flick: "Lassen uns bei der Aufstellung nicht in die Karten schauen"

Vor den Spielern hatte bereits Co-Trainer Hansi Flick das Wort. Bei der Aufstellung will sich das Trainerteam aber nicht in die Karten schauen lassen und auch Podolski kann er den Einsatz gegen die Dänen nicht garantieren: "Podolski wird mit Sicherheit die 100 vollmachen, ob es aber gegen Dänemark sein wird, da möchte ich nichts zu sagen", erklärt er. Auch wer den gesperrten Jerome Boateng vertreten wird, lässt Flick offen.

Auch Flick stellt sich Fragen zur defensiveren Ausrichtung bei diesem Turnier und antwortet souverän: "Die erhöhte Konzentration auf die Defensive war der Offensivstärke der bisherigen Gegner geschuldet. Wir wissen, dass wir nach vorne noch Steigerungspotenzial besitzen. Dennoch, wir haben alles selbst in der Hand. In diesem Turnier gibt es bisher keine andere Mannschaft, die mit zwei Siegen gestartet ist."

"An der Favoritenrolle hat sich nichts geändert"

Automatisch folgt die Nachfrage nach der Favoritenrolle, an der sich seit Turnierbeginn laut Flick "nichts geändert" habe. "Spanien, Italien und auch wir gehören zum Kreis der Mitfavoriten. Aber auch Russland, das bisher eine gute Rolle spielt", sagt er.

Abschließend findet Flick dann noch Lob für den kommenden Gegner: "Dänemark hat mit Morten Olsen einen guten Trainer, dessen Mannschaft sein System perfekt umsetzt. Sie verfügen über eine gute Defensive und ziehen ihr Spiel mit stoischer Ruhe durch", erklärt Flick und ergänzt: "Der große Vorteil Dänemarks ist, dass andere Mannschaften in dieser Gruppe "müssen" - die Dänen aber "können"."

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2004 gegen Ungarn fing für Lukas Podolski die Karriere im Nationaltrikot an. Der damalige Bundestrainer Rudi Völler lud den zu diesem Zeitpunkt 19 Jahre alten Stürmer des 1. FC Köln zum Länderspiel in Kaiserslautern ein. In der 74. Minute war es dann soweit. Podolski wurde in der 74. Minute für Fredi Bobic eingewechselt - der Beginn einer Länderspiel-Karriere, die am Sonntag gegen Dänemark (20.45 Uhr, live in der ARD) mit seinem 100. Einsatz für Deutschland seinen vorläufigen Höhepunkt erreichen könnte.

"Ich fühle mich hier sauwohl", sagt Lukas Podolski. Der Kölner blickt auf eine tolle Zeit beim DFB zurück: "Es hat vom ersten Tag an Spaß gemacht. Es hat 2004 begonnen und hoffentlich dauert es noch einige Jahre an. Das Team und die Menschen um die Nationalmannschaft herum sind mir alle sehr ans Herz gewachsen. Und am Ende ist man stolz, den Adler auf der Brust zu tragen", schwärmt der Offensivakteur.

Auch über besondere Momente aus acht Jahren Nationalelf weiß er zu berichten: "Das erste Länderspiel ist ebenso ein besonderer Moment, wie die ersten Tore für Deutschland in Thailand. Am emotionalsten waren aber die beiden Tore gegen Polen während der Europameisterschaft 2008", erinnert sich der Spieler, der kurz vor dem Eintritt in den "Klub der Hunderter" steht.

Podolski denkt bereits über die "100" hinaus

Dabei jagt "Poldi" dem Jubiläum nicht primär hinterher. "Das Ziel ist in diesem Sommer nicht die 100, sondern die 103, und ich bin optimistisch, dass das klappt", sagt er und fügt an: "Nach der Karriere gibt es aber wichtigere Dinge, als in diesen Statistiken oben zu stehen."

Kritik wurde vor allem an seinen Leistungen während des 98. und 99. Länderspiels laut, bei denen Podolski nur an wenigen Offensivszenen beteiligt war. "Dass von mir mehr erwartet wird, ist klar", weiß Podolski und kontert: "Ich erwarte in der Offensive auch mehr von mir, allerdings habe ich auch taktische Anweisungen vom Trainer, die ich allesamt gut erfüllt habe."

Ein besonderes Augenmerk gilt für Podolski dieser Tage der polnischen Nationalmannschaft. "Natürlich verfolge ich die Spiele der Polen und drücke ihnen die Daumen. In einem möglichen Viertelfinale gegen uns ist dann aber Endstation für sie", sagt er und gibt das Wort an Stürmer Mario Gomez weiter, den Podolski auf die Frage nach dem besten Spieler des Turniers nennt.

Gomez: "Ich kenne Podolski seit ich 14 bin"

Gomez gibt das Lob umgehend an Podolski zurück und sagt: "Lukas ist ein Top-Spieler und ein Top-Mensch. Wir kennen uns seitdem wir 14, 15 sind, haben in vielen U-Nationalmannschaften das Sturmduo gebildet. Er ist immer gut drauf und ich habe mich 2004 sehr für ihn gefreut, als er den Sprung in die Nationalmannschaft schaffte."

Aber Gomez stellt sich auch nochmal der Kritik, die vor allem nach dem Portugal-Spiel und trotz des Siegtors an ihm aufkam: "Wenn man auf dem Spielfeld steht, belastet einen das schon. Aber ich habe Rückendeckung vom Trainer bekommen, der sagte, ich solle nicht darauf hören", berichtet der nunmehr dreifache Torschütze der laufenden Europameisterschaft. Gomez schließt das Thema dann aber auch ab: "Die Nationalmannschaft ist so ein eingeschworener Haufen, dass sie sich von sowas nicht aus der Ruhe bringen lässt."

Flick: "Lassen uns bei der Aufstellung nicht in die Karten schauen"

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Vor den Spielern hatte bereits Co-Trainer Hansi Flick das Wort. Bei der Aufstellung will sich das Trainerteam aber nicht in die Karten schauen lassen und auch Podolski kann er den Einsatz gegen die Dänen nicht garantieren: "Podolski wird mit Sicherheit die 100 vollmachen, ob es aber gegen Dänemark sein wird, da möchte ich nichts zu sagen", erklärt er. Auch wer den gesperrten Jerome Boateng vertreten wird, lässt Flick offen.

Auch Flick stellt sich Fragen zur defensiveren Ausrichtung bei diesem Turnier und antwortet souverän: "Die erhöhte Konzentration auf die Defensive war der Offensivstärke der bisherigen Gegner geschuldet. Wir wissen, dass wir nach vorne noch Steigerungspotenzial besitzen. Dennoch, wir haben alles selbst in der Hand. In diesem Turnier gibt es bisher keine andere Mannschaft, die mit zwei Siegen gestartet ist."

"An der Favoritenrolle hat sich nichts geändert"

Automatisch folgt die Nachfrage nach der Favoritenrolle, an der sich seit Turnierbeginn laut Flick "nichts geändert" habe. "Spanien, Italien und auch wir gehören zum Kreis der Mitfavoriten. Aber auch Russland, das bisher eine gute Rolle spielt", sagt er.

Abschließend findet Flick dann noch Lob für den kommenden Gegner: "Dänemark hat mit Morten Olsen einen guten Trainer, dessen Mannschaft sein System perfekt umsetzt. Sie verfügen über eine gute Defensive und ziehen ihr Spiel mit stoischer Ruhe durch", erklärt Flick und ergänzt: "Der große Vorteil Dänemarks ist, dass andere Mannschaften in dieser Gruppe "müssen" - die Dänen aber "können"."