Löw: "Macht viel Mut für nächstes Jahr"

Der Jahresabschluss der deutschen Nationalmannschaft sorgte für gemischte Gefühle bei Bundestrainer Joachim Löw. 80 Minuten hatte das DFB-Team die Auswahl der Niederlande im abschließenden Nations-League-Spiel in Gelsenkirchen komplett im Griff. Am Ende kassierten Manuel Neuer und Co. aber doch noch zwei Tore und mussten sich mit einem 2:2 begnügen. Auf DFB.de spricht Joachim Löw über das unnötige Remis, das Jubiläum von Thomas Müller und das enttäuschende Länderspieljahr 2018.

Frage: Herr Löw, wie fällt Ihre Analyse des Spiels aus?

Joachim Löw: Auch wenn am Ende das Ergebnis enttäuschend ist, habe ich viel mehr Positives als Negatives gesehen. Wir waren diszipliniert und gut organisiert. Wir hatten sehr viel Tempo in unserem Spiel und gute Ideen. 80 Minuten waren wir die bessere Mannschaft. Da hatten wir drei, vier Chancen, mit denen wir das Spiel hätten entscheiden können. Die letzten zehn Minuten waren etwas wackelig - das ist vielleicht der Preis einer jungen Mannschaft. Normalerweise muss man so ein Spiel nach Hause bringen. Die Ansätze waren aber gut, darauf können wir aufbauen.

Frage: Die Zuschauer sind aber enttäuscht nach Hause gegangen. Warum wurde die Führung verspielt?

Löw: Ich glaube nicht, dass viele Zuschauer enttäuscht nach Hause gegangen sind. Ich habe eine andere Reaktion vernommen. Man muss aber über die gesamte Spielzeit konzentriert und konsequent arbeiten. Eine junge Mannschaft braucht solche Erfahrungen. Ich muss mir noch mal in Ruhe anschauen, warum wir am Ende nicht mehr gut gestanden haben und keinen Zugriff hatten. Einmal verliert Leon Goretzka den Ball. Wir haben aber 80 Minuten gezeigt, dass wir sehr stark sein und Mannschaften wie Holland in arge Bedrängnis bringen können.

Frage: Warum haben Sie alle drei Stürmer ausgewechselt?

Löw: Serge Gnabry war am Limit. Der Muskel hat ein bisschen zugemacht. Timo Werner und Leroy Sané sind weite Wege gegangen und haben viele Sprints absolviert. Sie haben auch sehr gut nach hinten gearbeitet. Sie waren etwas müde.

Frage: Thomas Müller hat sein 100. Länderspiel absolviert. Wie haben Sie ihn gesehen?

Löw: Das ganze Jahr war nicht das Jahr des Thomas Müller. 100 Länderspiele zu machen verdient aber großen Respekt. Das ist eine klasse Leistung.

Frage: Mit welchen Gefühlen beenden Sie dieses schwierige Jahr?

Löw: Es war ein sehr enttäuschendes Jahr. Ich gehe nach den letzten Länderspielen aber mit einem guten Gefühl in die Winterpause. Wir haben viel Potenzial, das macht viel Mut für das nächste Jahr. Wir sind im nächsten Jahr mit diesen Spielern gut aufgestellt. Wir werden eine Mannschaft auf den Platz schicken, die erfolgreich und gut Fußball spielt.

Frage: Haben Sie jetzt die richtige Mischung gefunden?

Löw: Das weiß ich noch nicht genau. Es ist ein längerer Prozess. Ich bin auch kein Hellseher und weiß nicht, was nächstes Jahr im März ist. Es gibt immer wieder Änderungen im Kader. Unser Kader in der Breite ist so aufgestellt, dass wir die richtige Mischung finden. Es ist weiter der Zeitpunkt, dass wir den jungen Spielern die Möglichkeit geben, Erfahrungen zu sammeln. Wir brauchen aber auch drei, vier Stützen. Nur junge oder nur alte Spieler werden nicht zum Erfolg führen. Die Mischung macht es.

Frage: Wie sehen Sie die niederländische Mannschaft?

Löw: Sie haben nach einigen Jahren wieder einen Höhenflug und befinden sich im Aufwind. Sie haben die Nations League sehr gut gespielt. Sie haben Spieler, die große Klasse haben. Sie haben eine schwierige Zeit hinter sich und sind auf einem guten Weg.

[sid]

Der Jahresabschluss der deutschen Nationalmannschaft sorgte für gemischte Gefühle bei Bundestrainer Joachim Löw. 80 Minuten hatte das DFB-Team die Auswahl der Niederlande im abschließenden Nations-League-Spiel in Gelsenkirchen komplett im Griff. Am Ende kassierten Manuel Neuer und Co. aber doch noch zwei Tore und mussten sich mit einem 2:2 begnügen. Auf DFB.de spricht Joachim Löw über das unnötige Remis, das Jubiläum von Thomas Müller und das enttäuschende Länderspieljahr 2018.

Frage: Herr Löw, wie fällt Ihre Analyse des Spiels aus?

Joachim Löw: Auch wenn am Ende das Ergebnis enttäuschend ist, habe ich viel mehr Positives als Negatives gesehen. Wir waren diszipliniert und gut organisiert. Wir hatten sehr viel Tempo in unserem Spiel und gute Ideen. 80 Minuten waren wir die bessere Mannschaft. Da hatten wir drei, vier Chancen, mit denen wir das Spiel hätten entscheiden können. Die letzten zehn Minuten waren etwas wackelig - das ist vielleicht der Preis einer jungen Mannschaft. Normalerweise muss man so ein Spiel nach Hause bringen. Die Ansätze waren aber gut, darauf können wir aufbauen.

Frage: Die Zuschauer sind aber enttäuscht nach Hause gegangen. Warum wurde die Führung verspielt?

Löw: Ich glaube nicht, dass viele Zuschauer enttäuscht nach Hause gegangen sind. Ich habe eine andere Reaktion vernommen. Man muss aber über die gesamte Spielzeit konzentriert und konsequent arbeiten. Eine junge Mannschaft braucht solche Erfahrungen. Ich muss mir noch mal in Ruhe anschauen, warum wir am Ende nicht mehr gut gestanden haben und keinen Zugriff hatten. Einmal verliert Leon Goretzka den Ball. Wir haben aber 80 Minuten gezeigt, dass wir sehr stark sein und Mannschaften wie Holland in arge Bedrängnis bringen können.

Frage: Warum haben Sie alle drei Stürmer ausgewechselt?

Löw: Serge Gnabry war am Limit. Der Muskel hat ein bisschen zugemacht. Timo Werner und Leroy Sané sind weite Wege gegangen und haben viele Sprints absolviert. Sie haben auch sehr gut nach hinten gearbeitet. Sie waren etwas müde.

Frage: Thomas Müller hat sein 100. Länderspiel absolviert. Wie haben Sie ihn gesehen?

Löw: Das ganze Jahr war nicht das Jahr des Thomas Müller. 100 Länderspiele zu machen verdient aber großen Respekt. Das ist eine klasse Leistung.

Frage: Mit welchen Gefühlen beenden Sie dieses schwierige Jahr?

Löw: Es war ein sehr enttäuschendes Jahr. Ich gehe nach den letzten Länderspielen aber mit einem guten Gefühl in die Winterpause. Wir haben viel Potenzial, das macht viel Mut für das nächste Jahr. Wir sind im nächsten Jahr mit diesen Spielern gut aufgestellt. Wir werden eine Mannschaft auf den Platz schicken, die erfolgreich und gut Fußball spielt.

Frage: Haben Sie jetzt die richtige Mischung gefunden?

Löw: Das weiß ich noch nicht genau. Es ist ein längerer Prozess. Ich bin auch kein Hellseher und weiß nicht, was nächstes Jahr im März ist. Es gibt immer wieder Änderungen im Kader. Unser Kader in der Breite ist so aufgestellt, dass wir die richtige Mischung finden. Es ist weiter der Zeitpunkt, dass wir den jungen Spielern die Möglichkeit geben, Erfahrungen zu sammeln. Wir brauchen aber auch drei, vier Stützen. Nur junge oder nur alte Spieler werden nicht zum Erfolg führen. Die Mischung macht es.

Frage: Wie sehen Sie die niederländische Mannschaft?

Löw: Sie haben nach einigen Jahren wieder einen Höhenflug und befinden sich im Aufwind. Sie haben die Nations League sehr gut gespielt. Sie haben Spieler, die große Klasse haben. Sie haben eine schwierige Zeit hinter sich und sind auf einem guten Weg.

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