Löw: "Die Mannschaft hat wirklich Potenzial"

Ein Spiel mit Höhen und Tiefen: Das 3:3 (1:2) in der Nations League gegen die Schweiz offenbarte die Stärken und auch die Schwächen der deutschen Nationalmannschaft. Das sieht auch Joachim Löw so. Im Gespräch nach der Partie bezieht der Bundestrainer Stellung. DFB.de hat mitgeschrieben.

Frage: Herr Löw, wie fällt Ihr Fazit nach dem 3:3 gegen die Schweiz aus?

Joachim Löw: Es war brutal intensiv. Beide Mannschaften haben den permanenten Weg nach vorne gesucht und früh attackiert. Es war ein offener Schlagabtausch. Man hat gute Dinge, aber auch Fehler gesehen.

Frage: Was waren die guten Dinge?

Löw: Das war ein Schritt nach vorne, was Einsatz, Moral und Kampfgeist betrifft. In jeder Situation hat man gemerkt, dass wir nicht verlieren wollen. Es war ein richtiges Aufbäumen der Mannschaft. Die Mannschaft wollte unbedingt zurückkommen.

Frage: Es sind aber wieder viele Fehler passiert. Wie gehen Sie es an, diese abzustellen?

Löw: Es waren andere Fehler als in der Ukraine. In der Ukraine haben wir insgesamt besser verteidigt. Da standen wir stabiler. Die Fehler werden wir wieder ansprechen. Das ist ein Prozess, den wir gehen. Das Spiel bringt einige Erkenntnisse.

Frage: Es gab wieder drei Gegentore. Was muss defensiv besser werden?

Löw: Wir waren defensiv nicht immer gut geordnet. Da müssen wir schauen, dass wir in der Kommunikation besser werden. Das betrifft nicht nur die Abwehr. Im Verbund können wir gut verteidigen. Heute sind wir bewusst ein Risiko eingegangen. Wir haben Mann gegen Mann gespielt. Als Mannschaft können wir es besser machen.

Frage: Wer ist denn Ihr Abwehrchef?

Löw: Bei Niklas Süle müssen wir nach seinem Kreuzbandriss vorsichtig sein. Normal ist er ein Spieler, der immer gesetzt war. Wenn er gesund ist, ist er ein sehr wichtiger Spieler.

Frage: Wie fällt Ihre Bilanz der vergangenen neun Tage mit drei Spielen aus?

Löw: Es war eine kurze Vorbereitung. Es gab viele Gespräche, aber nur wenige Einheiten. Man spürt, dass die Mannschaft unbedingt Fortschritte machen will. Die Zeit zusammen tat uns gut.

Frage: Wir haben Sie Kai Havertz gesehen?

Löw: Er hat ein gutes Spiel gemacht. Man hat seine Fähigkeiten am Ball gesehen. Er war immer anspielbar und hat die Bälle gut verteilt. Auch das Tor war schön.

Frage: Haben Sie sich die Kritik der vergangenen Tage zu Herzen genommen?

Löw: Die Kritik kann inspirierend sein. Für mich ist es aber wichtig, was wir intern besprechen. Wenn ich auf alles hören würde, hätte ich keine Zeit mehr für die Arbeit mit der Mannschaft. Jeder kann Kritik äußern, das stört mich in dem Maße nicht.

Frage: Was erwarten Sie in den nächsten Spielen mit Blick auf die EM?

Löw: Wir haben noch ein paar Spiele, das alles Entscheidende ist dann die unmittelbare Vorbereitung. Natürlich ist das EM-Halbfinale das Minimalziel. Diese Mannschaft hat wirklich Potenzial. Wenn wir ein paar Dinge korrigieren, können wir uns darauf freuen.

Aufgezeichnet vom SID.

[sid]

Ein Spiel mit Höhen und Tiefen: Das 3:3 (1:2) in der Nations League gegen die Schweiz offenbarte die Stärken und auch die Schwächen der deutschen Nationalmannschaft. Das sieht auch Joachim Löw so. Im Gespräch nach der Partie bezieht der Bundestrainer Stellung. DFB.de hat mitgeschrieben.

Frage: Herr Löw, wie fällt Ihr Fazit nach dem 3:3 gegen die Schweiz aus?

Joachim Löw: Es war brutal intensiv. Beide Mannschaften haben den permanenten Weg nach vorne gesucht und früh attackiert. Es war ein offener Schlagabtausch. Man hat gute Dinge, aber auch Fehler gesehen.

Frage: Was waren die guten Dinge?

Löw: Das war ein Schritt nach vorne, was Einsatz, Moral und Kampfgeist betrifft. In jeder Situation hat man gemerkt, dass wir nicht verlieren wollen. Es war ein richtiges Aufbäumen der Mannschaft. Die Mannschaft wollte unbedingt zurückkommen.

Frage: Es sind aber wieder viele Fehler passiert. Wie gehen Sie es an, diese abzustellen?

Löw: Es waren andere Fehler als in der Ukraine. In der Ukraine haben wir insgesamt besser verteidigt. Da standen wir stabiler. Die Fehler werden wir wieder ansprechen. Das ist ein Prozess, den wir gehen. Das Spiel bringt einige Erkenntnisse.

Frage: Es gab wieder drei Gegentore. Was muss defensiv besser werden?

Löw: Wir waren defensiv nicht immer gut geordnet. Da müssen wir schauen, dass wir in der Kommunikation besser werden. Das betrifft nicht nur die Abwehr. Im Verbund können wir gut verteidigen. Heute sind wir bewusst ein Risiko eingegangen. Wir haben Mann gegen Mann gespielt. Als Mannschaft können wir es besser machen.

Frage: Wer ist denn Ihr Abwehrchef?

Löw: Bei Niklas Süle müssen wir nach seinem Kreuzbandriss vorsichtig sein. Normal ist er ein Spieler, der immer gesetzt war. Wenn er gesund ist, ist er ein sehr wichtiger Spieler.

Frage: Wie fällt Ihre Bilanz der vergangenen neun Tage mit drei Spielen aus?

Löw: Es war eine kurze Vorbereitung. Es gab viele Gespräche, aber nur wenige Einheiten. Man spürt, dass die Mannschaft unbedingt Fortschritte machen will. Die Zeit zusammen tat uns gut.

Frage: Wir haben Sie Kai Havertz gesehen?

Löw: Er hat ein gutes Spiel gemacht. Man hat seine Fähigkeiten am Ball gesehen. Er war immer anspielbar und hat die Bälle gut verteilt. Auch das Tor war schön.

Frage: Haben Sie sich die Kritik der vergangenen Tage zu Herzen genommen?

Löw: Die Kritik kann inspirierend sein. Für mich ist es aber wichtig, was wir intern besprechen. Wenn ich auf alles hören würde, hätte ich keine Zeit mehr für die Arbeit mit der Mannschaft. Jeder kann Kritik äußern, das stört mich in dem Maße nicht.

Frage: Was erwarten Sie in den nächsten Spielen mit Blick auf die EM?

Löw: Wir haben noch ein paar Spiele, das alles Entscheidende ist dann die unmittelbare Vorbereitung. Natürlich ist das EM-Halbfinale das Minimalziel. Diese Mannschaft hat wirklich Potenzial. Wenn wir ein paar Dinge korrigieren, können wir uns darauf freuen.

Aufgezeichnet vom SID.

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