KOS-Mann Gabriel: "Gewisse Abenteuerlust mitbringen"

Am Mittwochmorgen ging der Flieger. Michael Gabriel und seine Kollegen hoben ab Richtung Lwiw. Dort bestreitet die deutsche Nationalmannschaft am Samstagabend (20.45 Uhr) gegen Portugal ihr erstes Spiel bei der EURO 2012. Volker Goll war bereits am Dienstag mit dem Auto losgefahren. Goll und Gabriel führen das Team der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) an, das sich während des Turniers um die deutschen Anhänger vor Ort kümmert.

Worauf müssen die Fans achten? Was gilt es für die Reise nicht zu vergessen? Wo kann man sich am besten informieren? Im DFB.de-Interview mit Redakteur Jochen Breideband gibt Michael Gabriel wertvolle Tipps.

DFB.de: Herr Gabriel, welche Frage zur EURO 2012 haben sie von Fans am häufigsten gestellt bekommen?

Michael Gabriel: Es sind hauptsächlich Fragen zur Reise. Wie komme ich hin? Wie reise ich im Land? Wie sieht es mit Unterkünften aus? Ein viel diskutiertes Thema waren natürlich die überteuerten Hotelpreise in der Ukraine. Die Fans müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie in der Ukraine keine Pauschalreise gebucht haben. Man muss dort eine gewisse Flexibität und eine gewisse Abenteuerlust mitbringen. Bei unseren Vorbesuchen haben wir aber eine ausgeprägte Gastfreundschaft festgestellt und das stete Bemühen, eine Lösung zu finden. In Polen sind die Rahmenbedingungen zuverlässiger.

DFB.de: Welche Ratschläge für die Reise haben Sie?

Gabriel:Wer kurzfristig noch etwas machen will, für den wird es schwierig. Mietwagen zum Beispiel dürften kaum noch zu kriegen sein. Man könnte sich noch bei Fanbetreuern nach organisierten Busreisen erkundigen. Züge sind eine Alternative, auch wenn es sehr lange dauert.

DFB.de: Welche Informationsquellen können Sie Fans empfehlen?

Gabriel: Die Polen haben mit dem Polish Guide eine Plattform entwickelt, die es Menschen, die zur EURO ins Land kommen, ziemlich einfach macht. Die Website wird regelmäßig aktualisiert. Für die Ukraine fehlt so etwas. Zu empfehlen sind unser Fanguide von der KOS und die UEFA-Seite. Sie bieten den Fans eine gute Ausgangsbasis.

DFB.de: Worauf sollten die Fans besonders achten?

Gabriel: So banal es klingt: Das Wichtigste ist, alle Unterlagen für die Grenze dabei zu haben. Neben einem gültigen Reisepass sollte man auch eine Kopie in seinem Gepäck haben. Ein weiterer Tipp, der für jedes Turnier gilt: Geld immer in Wechselstuben und Banken tauschen, nie auf offener Straße. Zu den Vorrundenspielorten der deutschen Mannschaft ist zu sagen, dass auf die Fans besonders in Lwiw eine wunderschöne, einladende Stadt wartet.

DFB.de: Wie akut ist das Thema Sicherheit?

Gabriel: Für die Vorrunde bin ich sehr entspannt. Ich bin überzeugt, dass in der Ukraine eine angenehme, fußballbezogene Atmosphäre herrschen wird. Wir wollen mit unserem Service und unseren Aktionen dazu beitragen. Unter anderem ist einen Tag vor dem Spiel gegen Dänemark (17. Juni) ein Fan-Freundschaftsspiel geplant. Außerdem versuchen wir noch, eine Stadtführung mit einheimischen Fans in Lwiw zu organisieren. Und es gibt unsere Fanzeitung „Helmut“.

DFB.de: Wie hilft die KOS vor Ort?

Gabriel: Wir haben unter der Nummer 00380 978534859 eine Helpline, die 24 Stunden am Tag zu erreichen ist. Mit unserer Fan-Botschaft sind wir an zentralen Plätzen, in Charkiw in der Nähe der Fanzone, in Lwiw am Rathaus. Insgesamt sind wir mit 13 Leuten vor Ort und kooperieren mit einheimischen Fanbetreuern.

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Am Mittwochmorgen ging der Flieger. Michael Gabriel und seine Kollegen hoben ab Richtung Lwiw. Dort bestreitet die deutsche Nationalmannschaft am Samstagabend (20.45 Uhr) gegen Portugal ihr erstes Spiel bei der EURO 2012. Volker Goll war bereits am Dienstag mit dem Auto losgefahren. Goll und Gabriel führen das Team der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) an, das sich während des Turniers um die deutschen Anhänger vor Ort kümmert.

Worauf müssen die Fans achten? Was gilt es für die Reise nicht zu vergessen? Wo kann man sich am besten informieren? Im DFB.de-Interview mit Redakteur Jochen Breideband gibt Michael Gabriel wertvolle Tipps.

DFB.de: Herr Gabriel, welche Frage zur EURO 2012 haben sie von Fans am häufigsten gestellt bekommen?

Michael Gabriel: Es sind hauptsächlich Fragen zur Reise. Wie komme ich hin? Wie reise ich im Land? Wie sieht es mit Unterkünften aus? Ein viel diskutiertes Thema waren natürlich die überteuerten Hotelpreise in der Ukraine. Die Fans müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie in der Ukraine keine Pauschalreise gebucht haben. Man muss dort eine gewisse Flexibität und eine gewisse Abenteuerlust mitbringen. Bei unseren Vorbesuchen haben wir aber eine ausgeprägte Gastfreundschaft festgestellt und das stete Bemühen, eine Lösung zu finden. In Polen sind die Rahmenbedingungen zuverlässiger.

DFB.de: Welche Ratschläge für die Reise haben Sie?

Gabriel:Wer kurzfristig noch etwas machen will, für den wird es schwierig. Mietwagen zum Beispiel dürften kaum noch zu kriegen sein. Man könnte sich noch bei Fanbetreuern nach organisierten Busreisen erkundigen. Züge sind eine Alternative, auch wenn es sehr lange dauert.

DFB.de: Welche Informationsquellen können Sie Fans empfehlen?

Gabriel: Die Polen haben mit dem Polish Guide eine Plattform entwickelt, die es Menschen, die zur EURO ins Land kommen, ziemlich einfach macht. Die Website wird regelmäßig aktualisiert. Für die Ukraine fehlt so etwas. Zu empfehlen sind unser Fanguide von der KOS und die UEFA-Seite. Sie bieten den Fans eine gute Ausgangsbasis.

DFB.de: Worauf sollten die Fans besonders achten?

Gabriel: So banal es klingt: Das Wichtigste ist, alle Unterlagen für die Grenze dabei zu haben. Neben einem gültigen Reisepass sollte man auch eine Kopie in seinem Gepäck haben. Ein weiterer Tipp, der für jedes Turnier gilt: Geld immer in Wechselstuben und Banken tauschen, nie auf offener Straße. Zu den Vorrundenspielorten der deutschen Mannschaft ist zu sagen, dass auf die Fans besonders in Lwiw eine wunderschöne, einladende Stadt wartet.

DFB.de: Wie akut ist das Thema Sicherheit?

Gabriel: Für die Vorrunde bin ich sehr entspannt. Ich bin überzeugt, dass in der Ukraine eine angenehme, fußballbezogene Atmosphäre herrschen wird. Wir wollen mit unserem Service und unseren Aktionen dazu beitragen. Unter anderem ist einen Tag vor dem Spiel gegen Dänemark (17. Juni) ein Fan-Freundschaftsspiel geplant. Außerdem versuchen wir noch, eine Stadtführung mit einheimischen Fans in Lwiw zu organisieren. Und es gibt unsere Fanzeitung „Helmut“.

DFB.de: Wie hilft die KOS vor Ort?

Gabriel: Wir haben unter der Nummer 00380 978534859 eine Helpline, die 24 Stunden am Tag zu erreichen ist. Mit unserer Fan-Botschaft sind wir an zentralen Plätzen, in Charkiw in der Nähe der Fanzone, in Lwiw am Rathaus. Insgesamt sind wir mit 13 Leuten vor Ort und kooperieren mit einheimischen Fanbetreuern.