Koeman: "EURO? Da gehören wir hin"

Als Spieler hat Ronald Koeman beste Erinnerungen an Hamburg. Als Trainer wird er heute (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) beim EM-Qualifikationsspiel seiner Niederlande gegen die Nationalmannschaft neue sammeln. Nachdem die Niederlande zwei große Turniere verpasst haben, will der Bondscoach 2020 mit seinem Team unbedingt bei der EURO dabei sein. Mit DFB.de spricht der 56-Jährige über den Klassiker, seine Erinnerungen an Hamburg und die Ambitionen der "Elftal".

DFB.de: Herr Koeman, 31 Jahre nach dem 2:1 der Niederlande im EM-Halbfinale gegen Deutschland, einem Ihrer mutmaßlich größten Spiele als Nationalspieler, kommen Sie zurück nach Hamburg – mit welchen Gefühlen?

Ronald Koeman: Dieser Abend war natürlich fantastisch für den niederländischen Fußball. Im Halbfinale eines großen Turniers die Auswahl des Gastgebers zu besiegen, das ist außergewöhnlich. Im Rückblick denke ich, dass das Spiel selbst zu hitzig war, zu feindselig. Ich bin froh darüber, dass das heutzutage anders ist. Natürlich gibt es noch immer eine Rivalität, sie ist aber von Respekt füreinander geprägt. Wir gehen miteinander so um, wie es sich unter guten Nachbarn gehört - auf und neben dem Platz.

DFB.de: Wenn Ihnen die Bilder von damals durch den Kopf gehen, denken Sie dann auch: Wo sind die Jahre nur geblieben?

Koeman: (lacht) Definitiv. Aber das geht mir auch so, wenn ich an andere schöne Dinge in meiner Karriere zurückdenke. Die Zeit verfliegt, aber die schönen Erinnerungen bleiben.

DFB.de: Was hat aus Ihrer Sicht seinerzeit den Ausschlag dafür gegeben, dass Sie 1988 Europameister wurden und damit den ersten und bislang einzigen Titel für die Elftal holten?

Koeman: Diese Mannschaft war eine Mannschaft, eine Einheit, ein Kollektiv. Klar, wir hatten damals auch viele Superstars mit dabei, aber jeder kannte seine Aufgabe, jeder wusste, was er zu tun hatte, um der Mannschaft zu helfen. Und: Jeder wurde dafür auch wertgeschätzt. Und natürlich gehört, wie in jedem erfolgreichen Turnier, in den entscheidenden Momenten immer auch das nötige Glück dazu, das hatten wir.

DFB.de: Lassen Sie uns über das heutige Spiel sprechen. Es ist bereits das vierte Aufeinandertreffen der Niederlande mit Deutschland binnen noch nicht einmal eines Jahres. Es dürfte keine Mannschaft geben, die Sie, mit Ausnahme Ihrer eigenen, besser kennen als die deutsche.

Koeman: Das ist wahr, aber das bedeutet auch, dass die Deutschen uns sehr gut kennen. (lacht)

DFB.de: Und was für ein Spiel erwarten Sie heute?

Koeman: Ein enges Spiel. Schauen Sie sich nur unsere drei bisherigen Spiele an: Es gab einen Sieg, ein Unentschieden, eine Niederlage. Wir haben uns entwickelt und junge Spieler eingebaut, aber das gilt auch für Deutschland. Joachim Löw hat eine sehr gute Mannschaft. Das wird sicher wieder spannend.

DFB.de: Nachdem die Niederlande zwei große Turniere verpasst haben, wurden sie zuletzt Zweiter in der UEFA Nations League. Gehört Ihr Team wieder zu den Größen im europäischen Fußball?

Koeman: Wir sind auf dem Weg, würde ich sagen. Wir haben vielversprechende Talente in Holland, aber es braucht eben etwas Zeit, ehe etwas wächst und entsteht. Die Gruppe, die wir jetzt beisammenhaben, hat schon ein hohes Niveau. Und will im nächsten Jahr die Europameisterschaft spielen.

DFB.de: Was würde Ihnen die Qualifikation für die EURO 2020 bedeuten?

Koeman: Für mich, für die Spieler, für die Fans und für unser ganzes Land ist klar: Da wollen wir hin! Und da gehören wir hin! Dass Amsterdam obendrein eine der zwölf Gastgeberstädte ist, macht die Sache noch größer für uns. Wenn wir uns qualifizieren, haben wir mindestens zwei Heimspiele dort. Seit ich die Mannschaft trainiere, war die Qualifikation für dieses Turnier unser oberstes Ziel. Und das ist es nach wie vor.

[gt]

Als Spieler hat Ronald Koeman beste Erinnerungen an Hamburg. Als Trainer wird er heute (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) beim EM-Qualifikationsspiel seiner Niederlande gegen die Nationalmannschaft neue sammeln. Nachdem die Niederlande zwei große Turniere verpasst haben, will der Bondscoach 2020 mit seinem Team unbedingt bei der EURO dabei sein. Mit DFB.de spricht der 56-Jährige über den Klassiker, seine Erinnerungen an Hamburg und die Ambitionen der "Elftal".

DFB.de: Herr Koeman, 31 Jahre nach dem 2:1 der Niederlande im EM-Halbfinale gegen Deutschland, einem Ihrer mutmaßlich größten Spiele als Nationalspieler, kommen Sie zurück nach Hamburg – mit welchen Gefühlen?

Ronald Koeman: Dieser Abend war natürlich fantastisch für den niederländischen Fußball. Im Halbfinale eines großen Turniers die Auswahl des Gastgebers zu besiegen, das ist außergewöhnlich. Im Rückblick denke ich, dass das Spiel selbst zu hitzig war, zu feindselig. Ich bin froh darüber, dass das heutzutage anders ist. Natürlich gibt es noch immer eine Rivalität, sie ist aber von Respekt füreinander geprägt. Wir gehen miteinander so um, wie es sich unter guten Nachbarn gehört - auf und neben dem Platz.

DFB.de: Wenn Ihnen die Bilder von damals durch den Kopf gehen, denken Sie dann auch: Wo sind die Jahre nur geblieben?

Koeman: (lacht) Definitiv. Aber das geht mir auch so, wenn ich an andere schöne Dinge in meiner Karriere zurückdenke. Die Zeit verfliegt, aber die schönen Erinnerungen bleiben.

DFB.de: Was hat aus Ihrer Sicht seinerzeit den Ausschlag dafür gegeben, dass Sie 1988 Europameister wurden und damit den ersten und bislang einzigen Titel für die Elftal holten?

Koeman: Diese Mannschaft war eine Mannschaft, eine Einheit, ein Kollektiv. Klar, wir hatten damals auch viele Superstars mit dabei, aber jeder kannte seine Aufgabe, jeder wusste, was er zu tun hatte, um der Mannschaft zu helfen. Und: Jeder wurde dafür auch wertgeschätzt. Und natürlich gehört, wie in jedem erfolgreichen Turnier, in den entscheidenden Momenten immer auch das nötige Glück dazu, das hatten wir.

DFB.de: Lassen Sie uns über das heutige Spiel sprechen. Es ist bereits das vierte Aufeinandertreffen der Niederlande mit Deutschland binnen noch nicht einmal eines Jahres. Es dürfte keine Mannschaft geben, die Sie, mit Ausnahme Ihrer eigenen, besser kennen als die deutsche.

Koeman: Das ist wahr, aber das bedeutet auch, dass die Deutschen uns sehr gut kennen. (lacht)

DFB.de: Und was für ein Spiel erwarten Sie heute?

Koeman: Ein enges Spiel. Schauen Sie sich nur unsere drei bisherigen Spiele an: Es gab einen Sieg, ein Unentschieden, eine Niederlage. Wir haben uns entwickelt und junge Spieler eingebaut, aber das gilt auch für Deutschland. Joachim Löw hat eine sehr gute Mannschaft. Das wird sicher wieder spannend.

DFB.de: Nachdem die Niederlande zwei große Turniere verpasst haben, wurden sie zuletzt Zweiter in der UEFA Nations League. Gehört Ihr Team wieder zu den Größen im europäischen Fußball?

Koeman: Wir sind auf dem Weg, würde ich sagen. Wir haben vielversprechende Talente in Holland, aber es braucht eben etwas Zeit, ehe etwas wächst und entsteht. Die Gruppe, die wir jetzt beisammenhaben, hat schon ein hohes Niveau. Und will im nächsten Jahr die Europameisterschaft spielen.

DFB.de: Was würde Ihnen die Qualifikation für die EURO 2020 bedeuten?

Koeman: Für mich, für die Spieler, für die Fans und für unser ganzes Land ist klar: Da wollen wir hin! Und da gehören wir hin! Dass Amsterdam obendrein eine der zwölf Gastgeberstädte ist, macht die Sache noch größer für uns. Wenn wir uns qualifizieren, haben wir mindestens zwei Heimspiele dort. Seit ich die Mannschaft trainiere, war die Qualifikation für dieses Turnier unser oberstes Ziel. Und das ist es nach wie vor.

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