Kevin Trapp in DFB@HOME: "Ich wollte früher wie Olli Kahn werden"

Aufgrund der Corona-Pandemie darf der Ball derzeit nicht rollen. Die Profis sind allerdings auf den Trainingsplatz zurückgekehrt, um bestmöglich auf einen möglichen Neustart vorbereitet zu sein. So auch Nationaltorhüter Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt, der sich im neuen Talkformat DFB@HOME auf Instagram den Fragen von Ruth Hofmann gestellt hat. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Kevin Trapp über...

... die Auswirkungen des Coronavirus: Gefühlt ist alles ruhiger geworden. Es ist alles auf Null gefahren. Die Gesundheit ist das Wichtigste! Normalerweise jubelt man den Mannschaften zu, jetzt jubeln wir den Menschen zu, die helfen. Wir sitzen alle im selben Boot und die Denkweise hat sich bei vielen geändert. Es soll sich normalisieren, aber ich finde, dass die Denk- und Sichtweise bleiben sollte: sich gegenseitig zu unterstützen. Ich hoffe, dass wir aus der Krise noch stärker zurückkommen!

... die Spendenaktionen der Nationalmannschaft: Wir haben uns relativ früh zusammengesetzt und als Mannschaft schnell gesagt: Das ist eine super Aktion. Die Spende war eine Soforthilfe, das Geld stand direkt für die zur Verfügung, die es brauchen. Mit der Laptop-Spende haben die Menschen die Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren. Wir wollen diese Menschen nicht alleine lassen. Diese Aktion finde ich sehr schön und gehe davon aus, dass es nicht die letzte sein wird.

... die Verschiebung der EURO 2020: Der Grund der Verschiebung ist schlimm genug. Eine EURO ohne Zuschauer war kein Thema, denn das wäre nicht das, was wir und alle gewollt hätten. Um meine eigene Rolle bei der Verschiebung habe ich weniger nachgedacht. Bei mir war eher der Gedanke, dass so schnell wie möglich alles wieder normal wird. Das ist wichtiger als alles andere. Daher habe ich nicht so wirklich über die Auswirkungen der Verschiebung für mich persönlich nachgedacht.

... die Nationalmannschaft: Ich bin jetzt im fünften Jahr regelmäßig bei der Nationalmannschaft dabei. Die Verletzung in der Hinrunde hat mich etwas zurückgeworfen. Aber durch die EM-Verschiebung habe ich noch ein weiteres Jahr, um mich anzubieten. Die vier Keeper, Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Bernd Leno und ich, die zuletzt regelmäßig dabei waren, sind ein sehr gutes Torhüterquartett. Wir verstehen uns gut und treiben uns zu Bestleistungen an. Mein Ziel ist es, im nächsten Jahr bei der EURO dabei zu sein.

... die Torhüter in Deutschland: Dass wir so viele gute Torhüter haben, ist eigentlich etwas Gutes. Man muss immer seine beste Leistung bringen, wenn man solche Konkurrenz hat. Man hat nie die Gewissheit und muss an seine Leistungsgrenze gehen, um sich dem Trainer zu empfehlen. Wenn man solche vier Torhüter hat, ist das nicht immer einfach, aber wir haben einen gesunden Konkurrenzkampf.

... den schönsten Moment seiner bisherigen Karriere: Den einen schönsten Moment zu benennen, ist nicht einfach. Mein erstes Bundesligaspiel ist einer dieser Momente, weil er damals unverhofft kam. Zudem war mein erstes Länderspiel gegen Dänemark ein Meilenstein. Das sind zwei Dinge, auf die man ewig lange hinarbeitet und zwei Momente von vielen, die immer im Kopf bleiben werden.

... seine Vorbilder: Olli Kahn. Er war Kapitän in München und in der Nationalmannschaft. Früher habe ich gesagt, ich möchte so werden wie Olli Kahn. Er war sehr, sehr ehrgeizig und erfolgsgtrieben. Iker Casillas war auch eines meiner Vorbilder. Manuel Neuer, der schon alles gewonnen hat. Das sind Karrieren, an denen man sich orientieren kann. Ich will aber meinen eigenen Weg gehen.

... Vorbilder außerhalb des Fußballs: Ich schaue gerne Tennis. Daher ist Roger Federer auch jemand, vor dem ich den Hut ziehe. Auch Dirk Nowitzki hat eine unheimliche Karriere hingelegt. Das sind Persönlichkeiten, von denen man lernen kann.

... die Quarantänezeit: Mir geht es gut. Vor allem bin ich glücklich, dass ich mit meinen Teamkameraden wieder zurück auf den Platz kann. Die zwei Wochen, in denen man jeden Tag zu Hause war, waren unangenehm. Deswegen ist es ganz schön, zurück auf den Platz zu können. Natürlich unter der Prämisse, die Regeln des Bundes einzuhalten.

... Training in der Quarantäne: Wir haben für die zwei Wochen Trainingspläne bekommen, es wurden uns Fahrräder gestellt. Zudem habe ich versucht, zu Hause in meinen Workouts kreativ zu sein. Ich habe Übungen gemacht, mir verschiedene Challenges gestellt, es gab Workouts, die man sich ausgedacht hat.

... das derzeitige Training in Kleingruppen: Der Fußball hat mir gefehlt. Dementsprechnd froh bin ich, dass wir in Kleingruppen zusammen sind. Wir sind bei der Eintracht zu dritt in der Kabine, die ist groß und man kann den Abstand wahren, so dass nichts passieren kann. Ich bin froh, meine Teamkollegen wiederzusehen. Es macht unglaublich viel Spaß. Es ist eine Art Vorbereitung. Wir bereiten uns auf das vor, was da kommt. Auch wenn wir nicht wissen, was genau kommt.

... Kommunikation in Zeiten von Corona: Durch social distancing ist man viel am Telefon. Die Familie hat sich über Facetime frohe Ostern gewünscht. Ich hoffe, dass das bald wieder vorbei ist. Meine Frau sitzt in Paris fest, sie konnte nicht mehr herkommen. Das ist nicht einfach. Man muss sich organisieren und dabei hilft Facetime - aber es ist nicht dasselbe.

... seinen Alltag in der Quarantäne: Ich habe Klavier gespielt. Es gibt Songs, die ich mir versuche anzueignen: "Una Mattina" und "Für Elise" beispielsweise. Wenn ich die halbwegs spielen könnte, wäre ich stolz darauf.

... seine Sprachkenntnisse: Ich spreche englisch, deutsch, französisch, portugiesisch und kann in italienisch die Basics. Wenn man die Sprachen auch wirklich spricht, ist es viel einfacher. Das mit den Sprachen hat sich in Paris entwickelt. Ich habe gemerkt, dass ich mich mit dem Lernen leicht tue. KLavierspielen ist hingegen eine echte Herausforderung für mich.

... seinen aktuellen Haarschnitt: Ich wollte mal etwas anderes haben. Dann habe ich es einfach selbst versucht. Es ist zwar etwas komplett anderes als vorher, aber ich finde es nicht so schlecht.

... seinen größten Fan: Ich glaube, dass meine Familie und meine Freunde meine größten Fans sind - alle, die mich auf dem ganzen Weg begleitet haben.

[dfb]

Aufgrund der Corona-Pandemie darf der Ball derzeit nicht rollen. Die Profis sind allerdings auf den Trainingsplatz zurückgekehrt, um bestmöglich auf einen möglichen Neustart vorbereitet zu sein. So auch Nationaltorhüter Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt, der sich im neuen Talkformat DFB@HOME auf Instagram den Fragen von Ruth Hofmann gestellt hat. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Kevin Trapp über...

... die Auswirkungen des Coronavirus: Gefühlt ist alles ruhiger geworden. Es ist alles auf Null gefahren. Die Gesundheit ist das Wichtigste! Normalerweise jubelt man den Mannschaften zu, jetzt jubeln wir den Menschen zu, die helfen. Wir sitzen alle im selben Boot und die Denkweise hat sich bei vielen geändert. Es soll sich normalisieren, aber ich finde, dass die Denk- und Sichtweise bleiben sollte: sich gegenseitig zu unterstützen. Ich hoffe, dass wir aus der Krise noch stärker zurückkommen!

... die Spendenaktionen der Nationalmannschaft: Wir haben uns relativ früh zusammengesetzt und als Mannschaft schnell gesagt: Das ist eine super Aktion. Die Spende war eine Soforthilfe, das Geld stand direkt für die zur Verfügung, die es brauchen. Mit der Laptop-Spende haben die Menschen die Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren. Wir wollen diese Menschen nicht alleine lassen. Diese Aktion finde ich sehr schön und gehe davon aus, dass es nicht die letzte sein wird.

... die Verschiebung der EURO 2020: Der Grund der Verschiebung ist schlimm genug. Eine EURO ohne Zuschauer war kein Thema, denn das wäre nicht das, was wir und alle gewollt hätten. Um meine eigene Rolle bei der Verschiebung habe ich weniger nachgedacht. Bei mir war eher der Gedanke, dass so schnell wie möglich alles wieder normal wird. Das ist wichtiger als alles andere. Daher habe ich nicht so wirklich über die Auswirkungen der Verschiebung für mich persönlich nachgedacht.

... die Nationalmannschaft: Ich bin jetzt im fünften Jahr regelmäßig bei der Nationalmannschaft dabei. Die Verletzung in der Hinrunde hat mich etwas zurückgeworfen. Aber durch die EM-Verschiebung habe ich noch ein weiteres Jahr, um mich anzubieten. Die vier Keeper, Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Bernd Leno und ich, die zuletzt regelmäßig dabei waren, sind ein sehr gutes Torhüterquartett. Wir verstehen uns gut und treiben uns zu Bestleistungen an. Mein Ziel ist es, im nächsten Jahr bei der EURO dabei zu sein.

... die Torhüter in Deutschland: Dass wir so viele gute Torhüter haben, ist eigentlich etwas Gutes. Man muss immer seine beste Leistung bringen, wenn man solche Konkurrenz hat. Man hat nie die Gewissheit und muss an seine Leistungsgrenze gehen, um sich dem Trainer zu empfehlen. Wenn man solche vier Torhüter hat, ist das nicht immer einfach, aber wir haben einen gesunden Konkurrenzkampf.

... den schönsten Moment seiner bisherigen Karriere: Den einen schönsten Moment zu benennen, ist nicht einfach. Mein erstes Bundesligaspiel ist einer dieser Momente, weil er damals unverhofft kam. Zudem war mein erstes Länderspiel gegen Dänemark ein Meilenstein. Das sind zwei Dinge, auf die man ewig lange hinarbeitet und zwei Momente von vielen, die immer im Kopf bleiben werden.

... seine Vorbilder: Olli Kahn. Er war Kapitän in München und in der Nationalmannschaft. Früher habe ich gesagt, ich möchte so werden wie Olli Kahn. Er war sehr, sehr ehrgeizig und erfolgsgtrieben. Iker Casillas war auch eines meiner Vorbilder. Manuel Neuer, der schon alles gewonnen hat. Das sind Karrieren, an denen man sich orientieren kann. Ich will aber meinen eigenen Weg gehen.

... Vorbilder außerhalb des Fußballs: Ich schaue gerne Tennis. Daher ist Roger Federer auch jemand, vor dem ich den Hut ziehe. Auch Dirk Nowitzki hat eine unheimliche Karriere hingelegt. Das sind Persönlichkeiten, von denen man lernen kann.

... die Quarantänezeit: Mir geht es gut. Vor allem bin ich glücklich, dass ich mit meinen Teamkameraden wieder zurück auf den Platz kann. Die zwei Wochen, in denen man jeden Tag zu Hause war, waren unangenehm. Deswegen ist es ganz schön, zurück auf den Platz zu können. Natürlich unter der Prämisse, die Regeln des Bundes einzuhalten.

... Training in der Quarantäne: Wir haben für die zwei Wochen Trainingspläne bekommen, es wurden uns Fahrräder gestellt. Zudem habe ich versucht, zu Hause in meinen Workouts kreativ zu sein. Ich habe Übungen gemacht, mir verschiedene Challenges gestellt, es gab Workouts, die man sich ausgedacht hat.

... das derzeitige Training in Kleingruppen: Der Fußball hat mir gefehlt. Dementsprechnd froh bin ich, dass wir in Kleingruppen zusammen sind. Wir sind bei der Eintracht zu dritt in der Kabine, die ist groß und man kann den Abstand wahren, so dass nichts passieren kann. Ich bin froh, meine Teamkollegen wiederzusehen. Es macht unglaublich viel Spaß. Es ist eine Art Vorbereitung. Wir bereiten uns auf das vor, was da kommt. Auch wenn wir nicht wissen, was genau kommt.

... Kommunikation in Zeiten von Corona: Durch social distancing ist man viel am Telefon. Die Familie hat sich über Facetime frohe Ostern gewünscht. Ich hoffe, dass das bald wieder vorbei ist. Meine Frau sitzt in Paris fest, sie konnte nicht mehr herkommen. Das ist nicht einfach. Man muss sich organisieren und dabei hilft Facetime - aber es ist nicht dasselbe.

... seinen Alltag in der Quarantäne: Ich habe Klavier gespielt. Es gibt Songs, die ich mir versuche anzueignen: "Una Mattina" und "Für Elise" beispielsweise. Wenn ich die halbwegs spielen könnte, wäre ich stolz darauf.

... seine Sprachkenntnisse: Ich spreche englisch, deutsch, französisch, portugiesisch und kann in italienisch die Basics. Wenn man die Sprachen auch wirklich spricht, ist es viel einfacher. Das mit den Sprachen hat sich in Paris entwickelt. Ich habe gemerkt, dass ich mich mit dem Lernen leicht tue. KLavierspielen ist hingegen eine echte Herausforderung für mich.

... seinen aktuellen Haarschnitt: Ich wollte mal etwas anderes haben. Dann habe ich es einfach selbst versucht. Es ist zwar etwas komplett anderes als vorher, aber ich finde es nicht so schlecht.

... seinen größten Fan: Ich glaube, dass meine Familie und meine Freunde meine größten Fans sind - alle, die mich auf dem ganzen Weg begleitet haben.

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