"Jeder Euro hilft": Popp unterstützt Tierpark

Alexandra Popp musste keinen Augenblick zögern. Für die deutsche Nationalspielerin war sofort klar, dass sie helfen muss, dass sie helfen will. Die 28-Jährige hatte 2015 im Tierpark Essehof ihre Ausbildung zur Tierpflegerin abgeschlossen und weiterhin engen Kontakt zu den Verantwortlichen gehalten. Im Zuge der Corona-Krise ist die Einrichtung, in der fast 500 Tiere leben, in große finanzielle Probleme geraten, so dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen werden mussten.

Popp entschied sich spontan dazu, den Tierpark finanziell zu unterstützen. Zudem übernahm die Fußballerin des VfL Wolfsburg die Patenschaft für ein Zebra und konnte dank ihrer deutschlandweiten Bekanntheit einige weitere Geldgeber finden. "Ich habe dem Tierpark sehr viel zu verdanken", sagt Popp. "Obwohl ich durch den Fußball während meiner Ausbildung nicht viel Zeit vor Ort verbringen konnte, haben mich dort alle immer super unterstützt und es mir ermöglicht, einen guten Abschluss zu schaffen. Jetzt möchte ich etwas zurückgeben und damit auch Danke sagen."

Popp war bis zuletzt - wenn es ihre Zeit zuließ - regelmäßig im Tierpark vor Ort. "Ich liebe es einfach, längere Zeit vor einem Gehege zu sitzen und dabei die Tiere zu beobachten", sagt die Olympiasiegerin von 2016. "Dabei kann ich total abschalten und runterkommen. Ich hoffe wirklich, dass der Tierpark diese schwere Krise übersteht und bald wieder öffnen kann. Jeder kann dort jederzeit eine Tierpatenschaft übernehmen. Im Moment hilft wirklich jeder Euro. Ich freue mich über jeden, der meinem Beispiel folgt."

Alex allein zuhause: "Das fällt mir echt schwer"

Auch ihr eigenes Leben ist durch das Coronavirus natürlich vollständig auf den Kopf gestellt worden. Anstatt Endspurt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, Viertelfinale in der Champions League sowie dem DFB-Pokal verbringt Popp die meiste Zeit in ihrer Wohnung - gemäß der allgemein geltenden Vorschriften.

"Ich war noch nie ein großer Fan davon, viel Zeit zuhause zu verbringen", sagt sie. "Entsprechend fällt mir das im Moment echt schwer. Deshalb kommt es derzeit häufiger mal vor, dass ich genervt oder schlecht gelaunt bin. Ich sehne wirklich den Tag herbei, an dem wir wieder Fußball spielen können. Mir fehlt das, und mir fehlen meine Mitspielerinnen."

Stattdessen muss sie derzeit ein Programm abspulen, das sie gar nicht gerne mag: "Wir haben ein Fitnessprogramm bekommen, in dem Ausdauer eine wichtige Rolle spielt. Lange Läufe durch den Wald waren noch nie mein Ding. Entsprechend muss ich mich im Moment etwas quälen und mich dafür immer wieder aufs Neue motivieren." Meist macht sie es so, dass sie ihr Programm direkt morgens nach dem Aufstehen absolviert ganz nach dem Motto: Erledigt ist erledigt.

"Ich habe das Gefühl, dass wir auf einem guten Weg sind"

"Es ist für alle im Moment eine harte Zeit mit vielen Einschränkungen", sagt Popp. "Aber natürlich kann ich die Entscheidungen der Politiker nachvollziehen. Es geht schließlich darum, den Kampf gegen dieses Virus zu gewinnen. Nur gemeinsam können wir es schaffen. Ich habe das Gefühl, dass das inzwischen jedem bewusst ist und dass wir auf einem guten Weg sind."

Bis zum 30. April ist der Spielbetrieb der Frauen-Bundesliga zunächst ausgesetzt. Ob es dann wirklich weitergeht? Das kann heute wahrscheinlich niemand seriös beantworten. Popp auf jeden Fall legt aktuell die Grundlage dafür, dass sie zu diesem Zeitpunkt topfit auf den Platz zurückkehren kann: "Ich fühle mich fit. Dank unseres straffen Programms konnten wir unser körperliches Niveau gut halten." Und auch der Austausch mit den Verantwortlichen ist weiterhin eng, vor allem mit Cheftrainer Stephan Lerch . Wenn das derzeit nicht persönlich möglich ist, dann immerhin digital: "Wir sprechen regelmäßig und bleiben in engem Kontakt. Das ist wichtig, damit wir den Fokus in dieser für alle komplizierten Situation nicht verlieren."

Denn eines bereitet Popp schon Probleme: "In der Sommer- und Wintervorbereitung hat man ein ganz klares Ziel im Blick. Und das ist das jeweils erste Pflichtspiel nach der Pause. Im Moment ist es eigentlich unmöglich, einen bestimmten Termin im Fokus zu haben. Niemand weiß, was kommt. Niemand weiß, wann und wie es weitergeht." Aber Popp hat sich auch damit abgefunden und versucht, das Beste daraus zu machen. Sie ist ja sowieso eine Person, die eigentlich immer positiv durch das Leben geht. So auch im Moment. Und wenn sie helfen kann, tut sie das selbstverständlich gerne. So wie kürzlich im Falle des Tierparks Essehof.

[sw]

Alexandra Popp musste keinen Augenblick zögern. Für die deutsche Nationalspielerin war sofort klar, dass sie helfen muss, dass sie helfen will. Die 28-Jährige hatte 2015 im Tierpark Essehof ihre Ausbildung zur Tierpflegerin abgeschlossen und weiterhin engen Kontakt zu den Verantwortlichen gehalten. Im Zuge der Corona-Krise ist die Einrichtung, in der fast 500 Tiere leben, in große finanzielle Probleme geraten, so dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen werden mussten.

Popp entschied sich spontan dazu, den Tierpark finanziell zu unterstützen. Zudem übernahm die Fußballerin des VfL Wolfsburg die Patenschaft für ein Zebra und konnte dank ihrer deutschlandweiten Bekanntheit einige weitere Geldgeber finden. "Ich habe dem Tierpark sehr viel zu verdanken", sagt Popp. "Obwohl ich durch den Fußball während meiner Ausbildung nicht viel Zeit vor Ort verbringen konnte, haben mich dort alle immer super unterstützt und es mir ermöglicht, einen guten Abschluss zu schaffen. Jetzt möchte ich etwas zurückgeben und damit auch Danke sagen."

Popp war bis zuletzt - wenn es ihre Zeit zuließ - regelmäßig im Tierpark vor Ort. "Ich liebe es einfach, längere Zeit vor einem Gehege zu sitzen und dabei die Tiere zu beobachten", sagt die Olympiasiegerin von 2016. "Dabei kann ich total abschalten und runterkommen. Ich hoffe wirklich, dass der Tierpark diese schwere Krise übersteht und bald wieder öffnen kann. Jeder kann dort jederzeit eine Tierpatenschaft übernehmen. Im Moment hilft wirklich jeder Euro. Ich freue mich über jeden, der meinem Beispiel folgt."

Alex allein zuhause: "Das fällt mir echt schwer"

Auch ihr eigenes Leben ist durch das Coronavirus natürlich vollständig auf den Kopf gestellt worden. Anstatt Endspurt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, Viertelfinale in der Champions League sowie dem DFB-Pokal verbringt Popp die meiste Zeit in ihrer Wohnung - gemäß der allgemein geltenden Vorschriften.

"Ich war noch nie ein großer Fan davon, viel Zeit zuhause zu verbringen", sagt sie. "Entsprechend fällt mir das im Moment echt schwer. Deshalb kommt es derzeit häufiger mal vor, dass ich genervt oder schlecht gelaunt bin. Ich sehne wirklich den Tag herbei, an dem wir wieder Fußball spielen können. Mir fehlt das, und mir fehlen meine Mitspielerinnen."

Stattdessen muss sie derzeit ein Programm abspulen, das sie gar nicht gerne mag: "Wir haben ein Fitnessprogramm bekommen, in dem Ausdauer eine wichtige Rolle spielt. Lange Läufe durch den Wald waren noch nie mein Ding. Entsprechend muss ich mich im Moment etwas quälen und mich dafür immer wieder aufs Neue motivieren." Meist macht sie es so, dass sie ihr Programm direkt morgens nach dem Aufstehen absolviert ganz nach dem Motto: Erledigt ist erledigt.

"Ich habe das Gefühl, dass wir auf einem guten Weg sind"

"Es ist für alle im Moment eine harte Zeit mit vielen Einschränkungen", sagt Popp. "Aber natürlich kann ich die Entscheidungen der Politiker nachvollziehen. Es geht schließlich darum, den Kampf gegen dieses Virus zu gewinnen. Nur gemeinsam können wir es schaffen. Ich habe das Gefühl, dass das inzwischen jedem bewusst ist und dass wir auf einem guten Weg sind."

Bis zum 30. April ist der Spielbetrieb der Frauen-Bundesliga zunächst ausgesetzt. Ob es dann wirklich weitergeht? Das kann heute wahrscheinlich niemand seriös beantworten. Popp auf jeden Fall legt aktuell die Grundlage dafür, dass sie zu diesem Zeitpunkt topfit auf den Platz zurückkehren kann: "Ich fühle mich fit. Dank unseres straffen Programms konnten wir unser körperliches Niveau gut halten." Und auch der Austausch mit den Verantwortlichen ist weiterhin eng, vor allem mit Cheftrainer Stephan Lerch . Wenn das derzeit nicht persönlich möglich ist, dann immerhin digital: "Wir sprechen regelmäßig und bleiben in engem Kontakt. Das ist wichtig, damit wir den Fokus in dieser für alle komplizierten Situation nicht verlieren."

Denn eines bereitet Popp schon Probleme: "In der Sommer- und Wintervorbereitung hat man ein ganz klares Ziel im Blick. Und das ist das jeweils erste Pflichtspiel nach der Pause. Im Moment ist es eigentlich unmöglich, einen bestimmten Termin im Fokus zu haben. Niemand weiß, was kommt. Niemand weiß, wann und wie es weitergeht." Aber Popp hat sich auch damit abgefunden und versucht, das Beste daraus zu machen. Sie ist ja sowieso eine Person, die eigentlich immer positiv durch das Leben geht. So auch im Moment. Und wenn sie helfen kann, tut sie das selbstverständlich gerne. So wie kürzlich im Falle des Tierparks Essehof.

###more###