Jeanette und Jens: Übernachtungsgäste auf dem Parkplatz

Am Freitagabend wurde es im Fan-Camp bunt. Grund dafür: die Ankunft von Jeanette Raasch (36) und Jens Forch (52). Das Pärchen aus dem thüringischen Walldorf bei Meiningen, auch liebevoll JJ genannt, kam für eine Nacht mit ihrem kunterbunten Bulli angereist, um mit anderen deutschen Fans ins Gespräch zu kommen. Dass das Camp zwei Tage vor dem Spiel gegen Mexiko restlos ausgebucht war, störte die beiden nicht. Sie nächtigten auf dem Parkplatz des Camps. So, wie sie es aus den vergangenen Tagen schon gewohnt waren. Seit dem 8. Juni sind die beiden Fans schon mehr als 2200 Kilometer mit dem Bulli unterwegs. Über Polen und Weißrussland ging es auf vier Rädern Richtung Moskau. Auf dem Weg dahin übernachteten sie sowohl im Auto als auch im Hotel.

"Fliegen kann ja jeder. Wir sind viel lieber mit unserem selbst gestalteten Bulli namens Pinky unterwegs", erzählt Jeanette und lacht. Ein Jahr im Voraus begannen die Zwei mit der Gestaltung ihres Gefährts. Eine Vielfalt an Farben war den beiden dabei besonders wichtig. "Wir mögen es bunt." Genauso durchdacht wie die äußere Beklebung ist die Innenausstattung des Transporters: Von einer Liegefläche zum Schlafen über einen Kühlschrank bis hin zu einer mobilen Dusche, die über den Zigarettenanzünder angeschlossen wird, ist an alles gedacht. Girlanden, Lichterketten und Wimpel dürfen anlässlich der Weltmeisterschaft natürlich ebenso wenig fehlen.

Keine Pizza seit der WM 2006

Für JJ ist der Wettbewerb in Russland nach der WM 2006 und der EM 2012 insgesamt das dritte Turnier, bei dem sie live dabei sind. 2006 gingen die beiden noch getrennte Wege. Erst beim Public Viewing beim Spiel um Platz drei zwischen Deutschland und Portugal lernten beide sich kennen und lieben. Auf einen romantischen Abend beim Italiener muss das Pärchen seitdem aber verzichten. "Weil Torsten Frings wegen des Protests der Italiener für das Halbfinale bei der WM 2006 gesperrt wurde, isst Jens aus Protest keine Pizza mehr", erzählt sie und lacht. Doch auf der aktuellen Reise finden sich dazu auch zahlreiche Alternativen: Ob beim Abendessen direkt an einer Hauptstraße vor der Schweizer Botschaft, beim Picknick unter Bäumen oder dem Besuch in einem georgischen Restaurant – der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt.

Das Eröffnungsspiel der WM zwischen Russland und Saudi-Arabien schauten Jeanette und Jens gemeinsam mit Einheimischen. "Erst waren die Russen noch etwas reserviert, nach dem 5:0-Sieg wurden sie dann aber lockerer", berichtet Jens. Grundsätzlich fühlen sich die beiden von den Menschen, denen sie bei ihrer Reise begegnen, super aufgenommen. "Wir mögen die Mentalität der Menschen hier." Von Fans, die den beiden aus dem Auto zuwinkten und ihnen viel Glück wünschten bis hin zu Parkplatzwächtern, die ihnen die Parkgebühr erließen, weil sie aus Deutschland kommen, haben die Zwei schon alles erlebt.

Auto-Panne in Kiew

Das erste Spiel werden Jeanette und Jens in knapp zwei Wochen im Stadion verfolgen, wenn Deutschland am 27. Juni in Kasan auf Südkorea trifft. Einen Tag drauf geht es für JJ dann zum Spiel Panama gegen Tunesien in Saransk. Wie es danach weitergeht, ist noch offen. Das Visum in Form der Fan-ID wollen die beiden aber so lange wie möglich auskosten, um nicht nur das Fan-Camp, sondern auch andere Orte Russlands kunterbunt zu überraschen.

Anders als bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine setzen Jeanette und Jens dieses Mal darauf, dass sie von ihrem vierrädrigen Wegbegleiter nicht im Stich gelassen werden. In Kiew blieben sie damals mit ihrem Auto liegen. Doch fünf deutsche Fans aus Bayreuth nahmen sie in ihrem Wohnmobil mit zum nächsten Spiel und anschließend wieder mit nach Deutschland. In Russland würden die beiden die Route ihrer Fahrt gerne bis zum Ende selbst bestimmen.

[mib]

Am Freitagabend wurde es im Fan-Camp bunt. Grund dafür: die Ankunft von Jeanette Raasch (36) und Jens Forch (52). Das Pärchen aus dem thüringischen Walldorf bei Meiningen, auch liebevoll JJ genannt, kam für eine Nacht mit ihrem kunterbunten Bulli angereist, um mit anderen deutschen Fans ins Gespräch zu kommen. Dass das Camp zwei Tage vor dem Spiel gegen Mexiko restlos ausgebucht war, störte die beiden nicht. Sie nächtigten auf dem Parkplatz des Camps. So, wie sie es aus den vergangenen Tagen schon gewohnt waren. Seit dem 8. Juni sind die beiden Fans schon mehr als 2200 Kilometer mit dem Bulli unterwegs. Über Polen und Weißrussland ging es auf vier Rädern Richtung Moskau. Auf dem Weg dahin übernachteten sie sowohl im Auto als auch im Hotel.

"Fliegen kann ja jeder. Wir sind viel lieber mit unserem selbst gestalteten Bulli namens Pinky unterwegs", erzählt Jeanette und lacht. Ein Jahr im Voraus begannen die Zwei mit der Gestaltung ihres Gefährts. Eine Vielfalt an Farben war den beiden dabei besonders wichtig. "Wir mögen es bunt." Genauso durchdacht wie die äußere Beklebung ist die Innenausstattung des Transporters: Von einer Liegefläche zum Schlafen über einen Kühlschrank bis hin zu einer mobilen Dusche, die über den Zigarettenanzünder angeschlossen wird, ist an alles gedacht. Girlanden, Lichterketten und Wimpel dürfen anlässlich der Weltmeisterschaft natürlich ebenso wenig fehlen.

Keine Pizza seit der WM 2006

Für JJ ist der Wettbewerb in Russland nach der WM 2006 und der EM 2012 insgesamt das dritte Turnier, bei dem sie live dabei sind. 2006 gingen die beiden noch getrennte Wege. Erst beim Public Viewing beim Spiel um Platz drei zwischen Deutschland und Portugal lernten beide sich kennen und lieben. Auf einen romantischen Abend beim Italiener muss das Pärchen seitdem aber verzichten. "Weil Torsten Frings wegen des Protests der Italiener für das Halbfinale bei der WM 2006 gesperrt wurde, isst Jens aus Protest keine Pizza mehr", erzählt sie und lacht. Doch auf der aktuellen Reise finden sich dazu auch zahlreiche Alternativen: Ob beim Abendessen direkt an einer Hauptstraße vor der Schweizer Botschaft, beim Picknick unter Bäumen oder dem Besuch in einem georgischen Restaurant – der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt.

Das Eröffnungsspiel der WM zwischen Russland und Saudi-Arabien schauten Jeanette und Jens gemeinsam mit Einheimischen. "Erst waren die Russen noch etwas reserviert, nach dem 5:0-Sieg wurden sie dann aber lockerer", berichtet Jens. Grundsätzlich fühlen sich die beiden von den Menschen, denen sie bei ihrer Reise begegnen, super aufgenommen. "Wir mögen die Mentalität der Menschen hier." Von Fans, die den beiden aus dem Auto zuwinkten und ihnen viel Glück wünschten bis hin zu Parkplatzwächtern, die ihnen die Parkgebühr erließen, weil sie aus Deutschland kommen, haben die Zwei schon alles erlebt.

Auto-Panne in Kiew

Das erste Spiel werden Jeanette und Jens in knapp zwei Wochen im Stadion verfolgen, wenn Deutschland am 27. Juni in Kasan auf Südkorea trifft. Einen Tag drauf geht es für JJ dann zum Spiel Panama gegen Tunesien in Saransk. Wie es danach weitergeht, ist noch offen. Das Visum in Form der Fan-ID wollen die beiden aber so lange wie möglich auskosten, um nicht nur das Fan-Camp, sondern auch andere Orte Russlands kunterbunt zu überraschen.

Anders als bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine setzen Jeanette und Jens dieses Mal darauf, dass sie von ihrem vierrädrigen Wegbegleiter nicht im Stich gelassen werden. In Kiew blieben sie damals mit ihrem Auto liegen. Doch fünf deutsche Fans aus Bayreuth nahmen sie in ihrem Wohnmobil mit zum nächsten Spiel und anschließend wieder mit nach Deutschland. In Russland würden die beiden die Route ihrer Fahrt gerne bis zum Ende selbst bestimmen.

###more###