Isabel Edvardsson: "Ein Riesenthema in Schweden"

Isabel Edvardsson ist Schwedin, blond – und hat Fußball gespielt. Bevor die 30-Jährige zum Tanzen kam, ist sie für Bergum IF im Mittelfeld aufgelaufen. Auch wenn ihre aktive Laufbahn nicht lange dauerte, blieb die Standard-Europameisterin von 2007 dem Fußball verbunden. Als Fan der schwedischen Nationalmannschaft, aber auch als Anhängerin von Eintracht Braunschweig.

DFB-Redakteur Niels Barnhofer sprach mit der Tanz-Trainerin der Braunschweig Dance Company vor dem WM-Qualifikationsspiel zwischen der DFB-Auswahl und Schweden am Dienstag (20.45 Uhr) in Berlin über Zlatan Ibrahimovic, Giovane Elber und Torsten Lieberknecht.

fanclub.dfb.de: Frau Edvardsson, wie geht das WM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Schweden aus?

Isabel Edvardsson: Spielt Zlatan Ibrahimovic denn? Ich muss schon gestehen, dass ich patriotisch bin. Aber auch realistisch. Deswegen tippe ich ein 2:2. Die zwei Treffer für Schweden sind der patriotische Part.

fanclub.dfb.de: Woher stammt Ihr Fachwissen?

Isabel Edvardsson: Ich habe als Kind selbst Fußball gespielt. Meine Familie ist ziemlich fußballinteressiert. Mein Bruder spielt immer noch, wenn auch nur als Hobby. Und meine Schwester ist richtig gut. Sie hat sogar ein Sport-Stipendium an einem College in der Nähe von Orlando erhalten. Sie spielt dort mittlerweile im zweiten Jahr und ist schon Spielführerin der Mannschaft.

fanclub.dfb.de: Wie sind Sie zum Fußball gekommen?

Isabel Edvardsson: Ich habe mit zwölf Jahren angefangen. Ich war neugierig, der Sport hatte mich einfach interessiert. Der Teamgeist, die Schnelligkeit, das Offensivspiel. Ich fand Fußball damals einfach besser als beispielsweise Handball, Basketball oder Eishockey.



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Isabel Edvardsson ist Schwedin, blond – und hat Fußball gespielt. Bevor die 30-Jährige zum Tanzen kam, ist sie für Bergum IF im Mittelfeld aufgelaufen. Auch wenn ihre aktive Laufbahn nicht lange dauerte, blieb die Standard-Europameisterin von 2007 dem Fußball verbunden. Als Fan der schwedischen Nationalmannschaft, aber auch als Anhängerin von Eintracht Braunschweig.

DFB-Redakteur Niels Barnhofer sprach mit der Tanz-Trainerin der Braunschweig Dance Company vor dem WM-Qualifikationsspiel zwischen der DFB-Auswahl und Schweden am Dienstag (20.45 Uhr) in Berlin über Zlatan Ibrahimovic, Giovane Elber und Torsten Lieberknecht.

fanclub.dfb.de: Frau Edvardsson, wie geht das WM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Schweden aus?

Isabel Edvardsson: Spielt Zlatan Ibrahimovic denn? Ich muss schon gestehen, dass ich patriotisch bin. Aber auch realistisch. Deswegen tippe ich ein 2:2. Die zwei Treffer für Schweden sind der patriotische Part.

fanclub.dfb.de: Woher stammt Ihr Fachwissen?

Isabel Edvardsson: Ich habe als Kind selbst Fußball gespielt. Meine Familie ist ziemlich fußballinteressiert. Mein Bruder spielt immer noch, wenn auch nur als Hobby. Und meine Schwester ist richtig gut. Sie hat sogar ein Sport-Stipendium an einem College in der Nähe von Orlando erhalten. Sie spielt dort mittlerweile im zweiten Jahr und ist schon Spielführerin der Mannschaft.

fanclub.dfb.de: Wie sind Sie zum Fußball gekommen?

Isabel Edvardsson: Ich habe mit zwölf Jahren angefangen. Ich war neugierig, der Sport hatte mich einfach interessiert. Der Teamgeist, die Schnelligkeit, das Offensivspiel. Ich fand Fußball damals einfach besser als beispielsweise Handball, Basketball oder Eishockey.

fanclub.dfb.de: Wie selbstverständlich war es seinerzeit als Mädchen in Schweden Fußball zu spielen?

Isabel Edvardsson: Ich hatte damals nicht das Gefühl, dass es etwas Komisches war. Die Jungs haben mich deswegen nicht schräg angeguckt. Das war ganz normal. Und es ist immerhin schon 18 Jahre her. Heute ist die Entwicklung noch weiter und der Frauen- und Mädchenfußball erfahren eine noch größere Anerkennung.

fanclub.dfb.de: Für welchen Klub haben Sie gespielt?

Isabel Edvardsson: Das war kein bekannter Verein. Er heißt Bergum IF. Es ist ein Vorortverein von Göteborg.

fanclub.dfb.de: Auf welcher Position haben sie gespielt?

Isabel Edvardsson: Ich habe im Mittelfeld gespielt. Ich weiß nicht mehr warum, der Trainer hatte uns so eingeteilt. Natürlich hätten alle am liebsten im Angriff gespielt, um die Tore zu schießen, aber das geht ja nicht. Ich hatte aber auch das Gefühl, dass ich mich gut in die Mannschaft eingefügt hatte. Ich habe gut verteidigt, nach vorne habe ich jedoch den ein oder anderen Ball verloren.

fanclub.dfb.de: Wie lange haben Sie gespielt und warum haben Sie dann aufgehört?

Isabel Edvardsson: Ich habe rund eineinhalb Jahre im Verein gespielt. Dann habe ich mit dem Tanzen begonnen. Mein Bruder hatte angefangen. Ich war der Meinung, dass, wenn er das kann, ich das auch kann. Außerdem war mein Vater Tanzlehrer. Ich habe dann schnell gemerkt, dass ich für das Tanzen ein größeres Talent und ein besseres Gespür habe. Ich bin sehr ehrgeizig und habe gemerkt, dass ich mich beim Tanzen schneller entwickle. Gerade als Jugendliche will man ja die Erfolge spüren.

fanclub.dfb.de: Sind Sie trotz des Tanzens Fußball-Fan geblieben?

Isabel Edvardsson: Ja, blau und weiß sind meine Farben, IFK Göteborg ist mein Verein. Hier in Deutschland bin ich für Eintracht Braunschweig. Wenn es die Zeit zulässt, gehe ich auch zu den Spielen ins Stadion. Es ist schön, die Entwicklung des Vereins zu sehen. Ich verfolge es mit Interesse, wie Trainer Torsten Lieberknecht die Mannschaft aufbaut. Ich finde, es gibt für einen Sportler nichts Besseres, als zu sehen, wie er sich verbessert.

fanclub.dfb.de: Welche Berührungspunkte haben Sie zum Fußball?

Isabel Edvardsson: Ich habe zum Beispiel mit Giovane Elber in der Sendung „Let’s Dance“ getanzt. Das war anfangs ein bisschen schwierig, aber am Ende ging es richtig gut. Als Fußballer ist er geräumigere Bewegungen gewohnt gewesen, als sie beim Tanzen notwendig sind.

fanclub.dfb.de: Konnte er als Brasilianer am besten Samba tanzen oder eher Wiener Walzer?

Isabel Edvardsson: (lacht) Bei einem unserer ersten Treffen hat er mir etwas gesagt, was mir in Erinnerung geblieben ist: „Eins sollst Du wissen: In Brasilien haben die Menschen eine Leidenschaft für zwei Dinge – entweder für den Fußball oder für den Samba. Und ich bin eher der Fußball-Typ.“ Er hatte vorher nie getanzt. Dennoch haben wir in der Sendung zehn verschiedene Tänze gezeigt. Und ich bin der Meinung, dass er gerade für die klassischen Standardtänze ein gutes Gefühl hatte.

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fanclub.dfb.de: Sind Fußballer gute Tänzer?

Isabel Edvardsson: Das kann man nicht verallgemeinern. Grundsätzlich kann jeder Tanzen lernen, das ist nichts Unmögliches. Eine gute Voraussetzung ist, wenn man ein gutes Rhythmusgefühl hat. Was bei Sportlern ein Problem sein kann, ist, dass sie gut trainiert in einer Sache sind. Das heißt, sie habe spezielle Bewegungsabläufe und Bewegungsmuster eingeprägt. Davon wegzukommen, ist natürlich schwer. Von Vorteil ist hingegen, dass sie eine gewisse Körperbeherrschung, Kraft und Konzentrationsfähigkeit mitbringen.

fanclub.dfb.de: Könnten Fußballer vom Tanzen profitieren?

Isabel Edvardsson: Ja, die Profis sollten sich das mal trauen. Tanzen ist gut für die Körperbeherrschung. Es erfordert schnelle Fußbewegungen, Gewichtswechsel, Reaktionsvermögen. Tanzen ist gut für die Koordinationsfähigkeit, da man Beine, Füße und Arme abgestimmt aufeinander bewegen muss. Es macht Spaß, weil tolle Musik dabei ist. Und Giovane Elber war auch überrascht, wie körperlich anstrengend Tanzen ist.

fanclub.dfb.de: Wie werden Sie das Länderspiel verfolgen?

Isabel Edvardsson: Ich werde auf jeden Fall im Trikot vor dem Fernseher sitzen. Ich habe zwar überlegt, mir das Spiel im Stadion anzuschauen, Berlin ist ja nicht so weit von Braunschweig entfernt, aber ich habe bis 20.00 Uhr Tanzkurse. Mal schauen, ob sich da vielleicht etwas verschieben lässt. Das Länderspiel ist ein Riesenthema in Schweden. Alle wünschen sich natürlich mal wieder einen Sieg.

fanclub.dfb.de: Was sind Ihre aktuellen Projekte?

Isabel Edvardsson: Wir sind mitten in der Tanz-Saison, diverse Meisterschaften stehen an. Da ich im Hauptberuf Tanzsport-Trainerin bin, heißt das derzeit, täglich acht bis zehn Stunden Tanzunterricht zu geben.