Hast du bestimmte Rituale vor dem Spiel, Toni?

Die User haben gefragt, Toni antwortet. Nicht auf alle Fragen, aber auf viele - und das sehr ausführlich. Das Facebook-Gespräch mit Toni Kroos auf DFB.de.

Aljoscha Richter: Welche fußballerischen und menschlichen Vorbilder hast du?

Toni Kroos: Fußballerisch war es immer Johan Micoud, der in Bremen eine ähnliche Position wie ich gespielt hat. Ich habe mir von ihm einiges abgeschaut, er war einfach ein genialer Spieler. Auch menschlich fällt mir spontan ein Sportler als Vorbild ein: Roger Federer. Er ist seit Jahren in der absoluten Weltklasse. Und als Mensch kommt er immer sehr sympathisch rüber. Er wirkt nicht abgehoben - er wirkt, als habe ihn der ganze Ruhm nicht verändert. Das finde ich vorbildlich.

Ana Sanchez: Hast du Federer schon getroffen?

Kroos: Nein, persönlich leider nicht. Ich hoffe aber, dass sich das noch irgendwann ergibt. Aber ich habe ihn schon live spielen sehen. Das war im vergangenen Jahr in Wimbledon, als ich in London Urlaub gemacht habe. Auch Nadal habe ich dort spielen sehen. Für mich als Tennisfan waren das natürlich tolle Erlebnisse. Ich spiele selber relativ oft Tennis, seit knapp einem Jahr trainiere ich auch regelmäßig mit einem Tennislehrer.

Kevin Schreiber: Hey Toni, wer ist dein bester Freund in der Nationalmannschaft?

Kroos: Ich kann niemanden ganz speziell nennen. Ich verstehe mich mit allen gut. Aber ich denke, dass es normal ist, dass ich mit den Bayern-Kollegen besonders viel zusammen bin. Aber auch mit Mario Götze komme ich sehr gut zurecht. Und mit Miro Klose hatte ich schon immer ein sehr gutes Verhältnis, seit seiner Zeit in München. Er ist ein guter Typ, man kann sich mit ihm sehr gut unterhalten. Ich war erst 17 Jahre alt, als er nach München gekommen ist. Und trotz des Altersunterschiedes haben wir uns gleich verstanden. Ich war damals mit der jüngste Spieler, er hat sich damals viel um mich gekümmert. Seither gibt es zwischen uns eine besondere Verbindung, die bis heute gehalten hat.

Pia Liv Johansen: Interessiert du dich auch für andere Sportarten?



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Die User haben gefragt, Toni antwortet. Nicht auf alle Fragen, aber auf viele - und das sehr ausführlich. Das Facebook-Gespräch mit Toni Kroos auf DFB.de.

Aljoscha Richter: Welche fußballerischen und menschlichen Vorbilder hast du?

Toni Kroos: Fußballerisch war es immer Johan Micoud, der in Bremen eine ähnliche Position wie ich gespielt hat. Ich habe mir von ihm einiges abgeschaut, er war einfach ein genialer Spieler. Auch menschlich fällt mir spontan ein Sportler als Vorbild ein: Roger Federer. Er ist seit Jahren in der absoluten Weltklasse. Und als Mensch kommt er immer sehr sympathisch rüber. Er wirkt nicht abgehoben - er wirkt, als habe ihn der ganze Ruhm nicht verändert. Das finde ich vorbildlich.

Ana Sanchez: Hast du Federer schon getroffen?

Kroos: Nein, persönlich leider nicht. Ich hoffe aber, dass sich das noch irgendwann ergibt. Aber ich habe ihn schon live spielen sehen. Das war im vergangenen Jahr in Wimbledon, als ich in London Urlaub gemacht habe. Auch Nadal habe ich dort spielen sehen. Für mich als Tennisfan waren das natürlich tolle Erlebnisse. Ich spiele selber relativ oft Tennis, seit knapp einem Jahr trainiere ich auch regelmäßig mit einem Tennislehrer.

Kevin Schreiber: Hey Toni, wer ist dein bester Freund in der Nationalmannschaft?

Kroos: Ich kann niemanden ganz speziell nennen. Ich verstehe mich mit allen gut. Aber ich denke, dass es normal ist, dass ich mit den Bayern-Kollegen besonders viel zusammen bin. Aber auch mit Mario Götze komme ich sehr gut zurecht. Und mit Miro Klose hatte ich schon immer ein sehr gutes Verhältnis, seit seiner Zeit in München. Er ist ein guter Typ, man kann sich mit ihm sehr gut unterhalten. Ich war erst 17 Jahre alt, als er nach München gekommen ist. Und trotz des Altersunterschiedes haben wir uns gleich verstanden. Ich war damals mit der jüngste Spieler, er hat sich damals viel um mich gekümmert. Seither gibt es zwischen uns eine besondere Verbindung, die bis heute gehalten hat.

Pia Liv Johansen: Interessiert du dich auch für andere Sportarten?

Kroos: Außer Fußball und Tennis? Ich interessiere mich im Allgemeinen für Sport. Für Basketball zum Beispiel. Wir haben jetzt ja auch beim FC Bayern eine Basketball-Mannschaft, die in der Bundesliga spielt. Ab und zu gehe ich zu den Spielen, das finde ich immer sehr interessant. Auch Handball finde ich spannend.

Mario Wheeler Torres: Moin Toni, hast du bestimmte Rituale vorm Spiel?

Kroos: Nein, eigentlich nicht. Es gibt nichts, was ich ganz bewusst immer wieder mache. Ich bin nicht abergläubig. Ich höre regelmäßig vor den Spielen noch Musik, aber als Ritual würde ich das nicht bezeichnen.

Stiven Habibaj: Welche Musik hörst du?

Kroos: Das ist ganz unterschiedlich. Ich höre einige Künstler, die für mein Alter eher ungewöhnlich sind. Von den neueren Sachen höre ich gerne James Blunt oder Bruno Mars. Aber ich finde auch Grönemeyer gut. Und zu Pur habe ich eine spezielle Verbindung. Ich habe vor einiger Zeit Hartmut Engler getroffen, mittlerweile kann ich sagen, dass wir Freunde sind. Er war in München bei Spielen von mir, ich war auf seinen Konzerten. Wir haben uns auch schon auf Mallorca gesehen. Man entwickelt in den Gesprächen ja ein Gefühl dafür, ob man auf einer Wellenlänge liegt. Es passt einfach zwischen uns. Ich kann mich mit ihm sehr gut unterhalten, das habe ich oft und lange getan.

Anne Schichler: Wie häufig besuchst du noch deine Heimat Greifswald und Rostock. Was sagst du zur derzeitigen Situation deines Jugendvereins Hansa Rostock?

Kroos: In Greifswald bin ich nur noch ganz selten, in Rostock selten. Es hat sich so eingespielt, dass mich meine Eltern eher in München besuch als ich sie. Früher war ich im Winter oft in der Heimat. Aber mittlerweile ist es so, dass meine Freundin und ich gemeinsam mit unseren Familien im Winter zum Skifahren in die Schweiz oder nach Österreich fahren. Bei Hansa schaue ich vor allem auf die Jugend, schon deswegen, weil man Vater dort die A-Junioren trainiert. Ich war vier Jahre lange in Rostock, meine fußballerische Ausbildung habe ich in weiten Teilen bei diesem Verein genossen. Natürlich schaue ich deswegen auch immer ein wenig nach dem gesamten Verein. Für mich war es auch selbstverständlich, mit meinem Namen zu helfen, als es jetzt darum ging, ob Hansa die für die Lizenz erforderliche Bürgschaft bekommt.

Leon Heising: Was war dein größter Triumph?

Kroos: Leider habe ich ihn vor Kurzem verpasst. Ich hätte jetzt liebend gerne den Gewinn der Champions League genannt. Mein größter Triumph? An Titeln will ich das gar nicht festmachen, sonst wäre es die Meisterschaft 2007/2008. Als größten Triumph sehe ich meine fußballerische Entwicklung, speziell in der vergangenen Saison. Insbesondere in der Champions League, in den großen Spielen. Überhaupt war ich über die gesamte Spielzeit ziemlich konstant. Es war für mich ein wichtiger Entwicklungsschritt, meine Leistungen nicht nur in der Liga zu zeigen, sondern auch international vom ersten bis zum letzten Spiel durchgehend auf hohem Niveau zu spielen.

Tom Hüller: Hast du noch viel Kontakt zu deinem Bruder?

Kroos: Der Kontakt ist intensiv, das wird auch immer so bleiben. Es gibt für mich neben meiner Freundin und meinen Eltern keine wichtigere Bezugsperson als meinen Bruder. Es freut mich sehr, dass das so ist. Ich weiß, dass dies nichts selbstverständlich ist, zumal in unserer Situation. Er ist ja auch Profi, spielt bei Werder Bremen. Von seiner Seite aus gab es nie Neid auf meine Entwicklung, das bewundere ich. Und genauso gönne ich ihm alles. Unser Verhältnis könnte nicht besser sein.

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Archeo Pix: Wenn du die Wahl hättest: Europameister als aktiver Spieler auf dem Platz oder Weltmeister auf der Bank als Ersatzspieler - was würdest du wählen?

Kroos: Europameister, ganz klar. Im Endeffekt sind beides große Titel. In der Wahrnehmung steht der WM-Titel vielleicht noch bisschen höher als der EM-Titel. Aber meiner Meinung nach ist eine EM nicht einfacher zu gewinnen als eine WM. Nicht zufällig sind in letzter Zeit oft Teams aus Europa Weltmeister geworden. Und natürlich ist es immer schöner, wenn man zu Erfolgen auf dem Platz seinen Teil beigetragen hat.

Ratze Junior: Hi Toni, mich würde ja mal interessieren ob du Comunio spielst. Wenn ja: Mit wem, und wie "gut" warst Du? Und: Kaufst du dich da auch selber?

Kroos: Ich habe mal Comunio gespielt, mit Freunden in einer privaten Liga. Das ist aber schon eine Weile her. Und ich muss zugeben, dass ich nicht sonderlich gut abgeschnitten habe. Gekauft habe ich mich nie selber, ich wurde immer von anderem überboten. Offenkundig wollten mich andere immer mehr haben als ich mich selber. (lacht) Schade eigentlich...

Joachim Ba: Toni, was hast du für einen Average beim Darts?

Kroos: Mein Average kann ich nicht sagen, weil ich das nie ausgerechnet habe. Aber ich spiele gerne und viel Darts und habe auch eine Scheibe zuhause. Auch dieser Sport interessiert mich sehr. Vor ungefähr zwei Monaten habe ich mal Phil Taylor getroffen, wir haben uns ein wenig unterhalten. Er ist ein sehr netter Typ, das hat mir großen Spaß gemacht.

Holger Schmidt: Hallo Toni, ich möchte mal wissen, wie du dich fühlst, wenn du den Adler auf der Brust trägst? Und was ist der Unterschied zwischen Verein und Nationalmannschaftsspiel?

Kroos: Man könnte salopp sagen: Beides ist Fußball. Ich habe das Glück, dass ich mit Bayern und mit der Nationalmannschaft oft gegen Teams spielen kann, die absolute Weltklasse verkörpern. Aber natürlich gibt es einen Unterschied. Verein ist Alltag, Nationalmannschaft ist immer etwas Besonderes. Und erst Recht bei einem großen Turnier. Ganz Deutschland schaut zu, alle Deutschen wünschen uns Erfolg. Das motiviert, das beflügelt und das wird uns bei der EM hoffentlich weit tragen.