Halstenberg: "Gibt bessere Verlierer als mich"

In Coronazeiten sind Probleme, sich zu motivieren keine Seltenheit. Dies trifft auf Nationalspieler Marcel Halstenberg nun ganz und gar nicht zu. Kein Wunder, denn neben seiner sportlichen Laufbahn, die ihn im Sommer 2021 zur EURO führen soll, hält ihn seine kleine Familie auch in der fußballlosen Zeit schwer auf Trab. Dennoch hat sich der Leipziger Zeit genommen, um im neuen Talkformat DFB@HOME auf Instagram mit Moderatorin Ann-Sophie Kimmel und den Fans genau darüber zu sprechen. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Marcel Halstenberg über...

die Coronazeit mit einem kleinen Kind: Mit Familie ist es vermutlich deutlich angenehmer, als wenn ich Single wäre. Unsere Kleine ist jetzt neun Monate alt. Es macht einfach Spaß mit ihr. Jeden Tag lernt sie etwas Neues dazu. Es ist schön, in dieser Zeit etwas Abwechslung zu haben und Zeit für das Kind zu investieren. Meine Frau kümmert sich in der Nacht um sie, aber wir bringen die Kleine abwechselnd ins Bett. Wenn wir dann auch schlafen gehen, ist es dann nur eine Frage der Zeit, bis sie wach wird und sie zu uns ins Bett möchte. Unser Tag ist durchaus strukturiert. Sie isst zur selben Zeit und macht zur selben Zeit ihre Schläfchen. Sie läuft seitdem sie achteinhalb Monate ist. Mit neun Monaten war ich nicht so schnell.

seinen neuen Familienalltag: Das Schönste ist, wenn ich morgens aufwache und ihre großen, blauen Äugelein sehe. Das ist echt faszinierend, welche Liebe man bekommt und ihr auch geben kann. Mit der Geburt sind wir noch mal zusammengewachsen als Familie. Vor der Geburt habe ich mit meinen Kumpels viel FIFA gespielt. Seitdem unser Kind da ist, spiele ich eigentlich überhaupt nicht mehr. Ich hatte nicht einmal mehr den Controller in der Hand. Ich hätte nicht gedacht, dass dies so zur Nebensache werden kann.

das Thema Erziehung: Meine Eltern haben mir immer viel Freiraum gegeben. Das möchte ich bei meiner Kleinen auch tun, damit sie sich später viel mit Freundinnen treffen kann. Klar, braucht man auch Regeln, aber das wird man dann sehen, wenn es soweit ist. Keine Frage braucht es manchmal auch die strenge Variante, aber ich bin ein Typ, der gelassen ist. Ich probiere auch, im Umgang mit meiner Kleinen geduldig zu sein.

Motivation beim Fußball: Wenn ich als Sportler morgens aufstehe, möchte ich besser werden. Man ist immer im Training voll dabei und gibt alles. Man will nicht nur erfolgreich sein, sondern auch Titel gewinnen. Das ist immer der Ansporn. Meine Familie, meine Frau, mein Vater, mein Bruder, und auch meine Freunde motivieren mich noch einmal extra. Es freut mich immer sehr, wenn sie im Stadion sind und mich live spielen sehen.

Motivation in anderen Lebenslagen: Ich bin ein Mensch, der sich immer motivieren kann. Ich kann immer nach draußen gehen - egal zu welcher Jahreszeit. Auch wenn es im Sommer manchmal gefährlich ist, weil ich schnell einen Sonnenbrand kriege. (schmunzelt) Ich liebe es auch, in der Kälte und bei Regen auf dem Platz zu stehen. Da bin ich immer motiviert. Wenn wir verschiedene Brettspiele mit Familie und Freunden spiele, da bin ich auch motiviert.

seine Reaktion bei Niederlagen bei Brettspielen: Ich glaube, es gibt bessere Verlierer als mich. Ich werde schnell sauer, meine Stimmung kippt schnell. Mit meinen Kumpels spiele ich um Strafen, wenn man verliert. Da will man den Ruhm einheimsen und nicht verlieren.

sein liebstes Brettspiel: Das ist "Dog Royal", ähnlich wie "Mensch ärgere dich nicht", nur mit Karten. Das Spiel habe ich bei Leipzig mit Marius Müller ganz oft gespielt und zelebriert. Wenn ich da verliere, raste ich schnell aus.

Motivation für die Nationalmannschaft: Klar, möchte ich mich durch Leistung im Verein empfehlen. In der Nationalmannschaft kommen die Besten des Landes zusammen und spielen gegen die Besten. Wenn es darum geht, bei der EM oder einer WM dabei zu sein, ist die Motivation groß.

den Ausfall der EURO in diesem Sommer: Natürlich bin ich enttäuscht. Keiner kann sagen, dass ich zu 100 Prozent beim Turnier dabei bin. Es sind noch ein paar Spiele zu spielen, die sind sehr wichtig. Aktuell ist es eine Ausnahmesituation, keine Spiele am Wochenende zu haben.

sein Traumtor gegen Nordirland: Das Video sieht man ab und zu bei Instagram. Ich schaue es mir aber nicht immer auf dem Handy an. Wenn ich jedoch online meine Gegner sichte, schaue ich in schwierigen Zeiten schon meine Tore und Assists an, um mich zu motivieren und zu sehen, dass ich doch etwas drauf habe. (lacht)

seine Erinnerungen an den Treffer: Es war unbeschreiblich, es war ein sehr schönes Tor. Es ging mir sehr viel durch den Kopf und andererseits doch nicht. Ich wusste nicht, wie ich jubeln sollte. Es fühlte sich in diesem Moment unbeschreiblich an.

seinen besten Gegenspieler: Das war zu Dortmunder Zeiten, als ich bei den Profis ein Freundschaftsspiel mitmachen durfte, Marko Arnautovic. Damals war ich noch grün hinter den Ohren. Er hat mich auf dem Bierdeckel schwindelig gespielt. Da hat man gesehen, dass bei mir noch Nachholbedarf war.

[dfb]

In Coronazeiten sind Probleme, sich zu motivieren keine Seltenheit. Dies trifft auf Nationalspieler Marcel Halstenberg nun ganz und gar nicht zu. Kein Wunder, denn neben seiner sportlichen Laufbahn, die ihn im Sommer 2021 zur EURO führen soll, hält ihn seine kleine Familie auch in der fußballlosen Zeit schwer auf Trab. Dennoch hat sich der Leipziger Zeit genommen, um im neuen Talkformat DFB@HOME auf Instagram mit Moderatorin Ann-Sophie Kimmel und den Fans genau darüber zu sprechen. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Marcel Halstenberg über...

die Coronazeit mit einem kleinen Kind: Mit Familie ist es vermutlich deutlich angenehmer, als wenn ich Single wäre. Unsere Kleine ist jetzt neun Monate alt. Es macht einfach Spaß mit ihr. Jeden Tag lernt sie etwas Neues dazu. Es ist schön, in dieser Zeit etwas Abwechslung zu haben und Zeit für das Kind zu investieren. Meine Frau kümmert sich in der Nacht um sie, aber wir bringen die Kleine abwechselnd ins Bett. Wenn wir dann auch schlafen gehen, ist es dann nur eine Frage der Zeit, bis sie wach wird und sie zu uns ins Bett möchte. Unser Tag ist durchaus strukturiert. Sie isst zur selben Zeit und macht zur selben Zeit ihre Schläfchen. Sie läuft seitdem sie achteinhalb Monate ist. Mit neun Monaten war ich nicht so schnell.

seinen neuen Familienalltag: Das Schönste ist, wenn ich morgens aufwache und ihre großen, blauen Äugelein sehe. Das ist echt faszinierend, welche Liebe man bekommt und ihr auch geben kann. Mit der Geburt sind wir noch mal zusammengewachsen als Familie. Vor der Geburt habe ich mit meinen Kumpels viel FIFA gespielt. Seitdem unser Kind da ist, spiele ich eigentlich überhaupt nicht mehr. Ich hatte nicht einmal mehr den Controller in der Hand. Ich hätte nicht gedacht, dass dies so zur Nebensache werden kann.

das Thema Erziehung: Meine Eltern haben mir immer viel Freiraum gegeben. Das möchte ich bei meiner Kleinen auch tun, damit sie sich später viel mit Freundinnen treffen kann. Klar, braucht man auch Regeln, aber das wird man dann sehen, wenn es soweit ist. Keine Frage braucht es manchmal auch die strenge Variante, aber ich bin ein Typ, der gelassen ist. Ich probiere auch, im Umgang mit meiner Kleinen geduldig zu sein.

Motivation beim Fußball: Wenn ich als Sportler morgens aufstehe, möchte ich besser werden. Man ist immer im Training voll dabei und gibt alles. Man will nicht nur erfolgreich sein, sondern auch Titel gewinnen. Das ist immer der Ansporn. Meine Familie, meine Frau, mein Vater, mein Bruder, und auch meine Freunde motivieren mich noch einmal extra. Es freut mich immer sehr, wenn sie im Stadion sind und mich live spielen sehen.

Motivation in anderen Lebenslagen: Ich bin ein Mensch, der sich immer motivieren kann. Ich kann immer nach draußen gehen - egal zu welcher Jahreszeit. Auch wenn es im Sommer manchmal gefährlich ist, weil ich schnell einen Sonnenbrand kriege. (schmunzelt) Ich liebe es auch, in der Kälte und bei Regen auf dem Platz zu stehen. Da bin ich immer motiviert. Wenn wir verschiedene Brettspiele mit Familie und Freunden spiele, da bin ich auch motiviert.

seine Reaktion bei Niederlagen bei Brettspielen: Ich glaube, es gibt bessere Verlierer als mich. Ich werde schnell sauer, meine Stimmung kippt schnell. Mit meinen Kumpels spiele ich um Strafen, wenn man verliert. Da will man den Ruhm einheimsen und nicht verlieren.

sein liebstes Brettspiel: Das ist "Dog Royal", ähnlich wie "Mensch ärgere dich nicht", nur mit Karten. Das Spiel habe ich bei Leipzig mit Marius Müller ganz oft gespielt und zelebriert. Wenn ich da verliere, raste ich schnell aus.

Motivation für die Nationalmannschaft: Klar, möchte ich mich durch Leistung im Verein empfehlen. In der Nationalmannschaft kommen die Besten des Landes zusammen und spielen gegen die Besten. Wenn es darum geht, bei der EM oder einer WM dabei zu sein, ist die Motivation groß.

den Ausfall der EURO in diesem Sommer: Natürlich bin ich enttäuscht. Keiner kann sagen, dass ich zu 100 Prozent beim Turnier dabei bin. Es sind noch ein paar Spiele zu spielen, die sind sehr wichtig. Aktuell ist es eine Ausnahmesituation, keine Spiele am Wochenende zu haben.

sein Traumtor gegen Nordirland: Das Video sieht man ab und zu bei Instagram. Ich schaue es mir aber nicht immer auf dem Handy an. Wenn ich jedoch online meine Gegner sichte, schaue ich in schwierigen Zeiten schon meine Tore und Assists an, um mich zu motivieren und zu sehen, dass ich doch etwas drauf habe. (lacht)

seine Erinnerungen an den Treffer: Es war unbeschreiblich, es war ein sehr schönes Tor. Es ging mir sehr viel durch den Kopf und andererseits doch nicht. Ich wusste nicht, wie ich jubeln sollte. Es fühlte sich in diesem Moment unbeschreiblich an.

seinen besten Gegenspieler: Das war zu Dortmunder Zeiten, als ich bei den Profis ein Freundschaftsspiel mitmachen durfte, Marko Arnautovic. Damals war ich noch grün hinter den Ohren. Er hat mich auf dem Bierdeckel schwindelig gespielt. Da hat man gesehen, dass bei mir noch Nachholbedarf war.