Gerd Müller: Die Anfänge einer Legende

Kein anderer Stürmer der Welt hält derart viele Rekorde wie Gerd Müller. Der siebenfache Torschützenkönig der Bundesliga hat auch in der Nationalmannschaft einen Torquotienten, der wohl für alle Zeiten unerreicht bleiben wird: In 62 Länderspielen gelangen Müller 68 Tore (1,09). Den Grundstein zu dieser unglaublichen Erfolgsserie im DFB-Trikot legte „der Bomber der Nation“ vor 45 Jahren am 8. April 1967, als dem damals 21-Jährigen im Länderspiel gegen Albanien vier Tore gelangen. Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola blickt zurück auf eine unglaubliche Karriere.

[bild1]Es war erst das zweite Länderspiel von Gerd Müller an jenem Apriltag in Dortmund. Gegner Albanien hielt den DFB mehr vor als während des Spiels auf Trab. So forderten die Gäste wärmere Trikots und Trainingsanzüge, ohne dafür bezahlen zu wollen. Im Spiel selbst hielten sich die Albaner dann zurück. Dadurch sahen die 32.000 Zuschauer bereits in der sechsten Minute das erste Länderspieltor des Youngsters Müller. Es sollten drei weitere Treffer folgen.

Das Kunststück, vier Tore in einem Länderspiel zu erzielen, gelang Müller noch dreimal. 1969 gegen Zypern sowie 1972 gegen die Sowjetunion und gegen die Schweiz. Gegen die Sowjetunion am 26. Mai 1972 schaffte Müller es sogar, vier Tore binnen 19 Minuten zu markieren, zwischen der 46. und 65. Minute. Es war die Einweihung des neuen Olympiastadions in München. Niemand unter den 80.000 Zuschauern konnte seinerzeit ahnen, wie viele Tore Müller an der neuen Heimspielstätte von Bayern München noch schießen würde.

180 Tore in einer Saison

Angefangen hatte alles für den kleinen Gerd in seinem Geburtsort Nördlingen. Seit seinem neunten Lebensjahr hatte er für den dortigen TSV die Fußballschuhe geschnürt. In der A-Jugend gelang Müller schier Unfassbares: Von den 204 Toren des TSV in der Saison 62/63 erzielte der 17-Jährige 180! Heute ist das Stadion der Nördlinger nach dem berühmtesten Sohn der Stadt benannt.

Seinerzeit konnte Nördlingen das Jahrhunderttalent natürlich nicht länger halten. Müller zog es vom Landkreis Donau-Ries in die bayerische Metropole. 1860 und Bayern München buhlten um die Dienste des Nachwuchstorjägers. Der FC Bayern machte das Rennen. Zum einen, weil Müller Angst hatte, sich im damaligen Starensemble von 1860 München nicht durchsetzen zu können, zum anderen, weil das findige Bayern-Management einfach eine Stunde früher als verabredet bei den Müllers auf der Matte stand, um Gerd den Wechsel schmackhaft zu machen.

Das letzte Länderspieltor war das wichtigste

Der Wechsel sollte sich für „die Roten“ mehr als bezahlt machen, wie auch Franz Beckenbauer einmal eindrucksvoll zusammenfasste: „Vielleicht wären wir ohne Gerd Müller und seine Tore noch immer in unserer alten Holzhütte an der Säbener Straße.“ Zunächst schoss Müller die Bayern in seiner ersten Saison mit 33 Toren in 26 Einsätzen in die Bundesliga. Dort erzielte Müller bis 1979 insgesamt 365 Tore. Hinzu kamen für die Bayern 77 Treffer im DFB-Pokal und 66 Tore im Europapokal.

Auch in der Nationalmannschaft sollten nach den vier Toren am 8. April 1967 noch zahlreiche weitere folgen, darunter alleine zehn Treffer bei der WM 1070 in Mexiko. Sein letztes Tor im DFB-Dress war zugleich sein wichtigstes: Es war das 2:1 im WM-Finale 1974 im Münchner Olympiastadion gegen die Niederlande. Nach der WM 1974, mit nur 28 Jahren, beendete Müller aus privaten Gründen seine Länderspielkarriere.

In jenem Alter hatte Miroslav Klose übrigens „erst“ 36 Tore geschossen. Müller hatte gegenüber Klose aber einen Vorteil: In seinen 62 Länderspielen wurde der Münchner nur einmal ein- und nie ausgewechselt. Klose hingegen hat weit mehr als die Hälfte seiner bislang 114 Länderspiele nicht über die volle Distanz bestreiten können.

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Kein anderer Stürmer der Welt hält derart viele Rekorde wie Gerd Müller. Der siebenfache Torschützenkönig der Bundesliga hat auch in der Nationalmannschaft einen Torquotienten, der wohl für alle Zeiten unerreicht bleiben wird: In 62 Länderspielen gelangen Müller 68 Tore (1,09). Den Grundstein zu dieser unglaublichen Erfolgsserie im DFB-Trikot legte „der Bomber der Nation“ vor 45 Jahren am 8. April 1967, als dem damals 21-Jährigen im Länderspiel gegen Albanien vier Tore gelangen. Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola blickt zurück auf eine unglaubliche Karriere.

[bild1]Es war erst das zweite Länderspiel von Gerd Müller an jenem Apriltag in Dortmund. Gegner Albanien hielt den DFB mehr vor als während des Spiels auf Trab. So forderten die Gäste wärmere Trikots und Trainingsanzüge, ohne dafür bezahlen zu wollen. Im Spiel selbst hielten sich die Albaner dann zurück. Dadurch sahen die 32.000 Zuschauer bereits in der sechsten Minute das erste Länderspieltor des Youngsters Müller. Es sollten drei weitere Treffer folgen.

Das Kunststück, vier Tore in einem Länderspiel zu erzielen, gelang Müller noch dreimal. 1969 gegen Zypern sowie 1972 gegen die Sowjetunion und gegen die Schweiz. Gegen die Sowjetunion am 26. Mai 1972 schaffte Müller es sogar, vier Tore binnen 19 Minuten zu markieren, zwischen der 46. und 65. Minute. Es war die Einweihung des neuen Olympiastadions in München. Niemand unter den 80.000 Zuschauern konnte seinerzeit ahnen, wie viele Tore Müller an der neuen Heimspielstätte von Bayern München noch schießen würde.

180 Tore in einer Saison

Angefangen hatte alles für den kleinen Gerd in seinem Geburtsort Nördlingen. Seit seinem neunten Lebensjahr hatte er für den dortigen TSV die Fußballschuhe geschnürt. In der A-Jugend gelang Müller schier Unfassbares: Von den 204 Toren des TSV in der Saison 62/63 erzielte der 17-Jährige 180! Heute ist das Stadion der Nördlinger nach dem berühmtesten Sohn der Stadt benannt.

Seinerzeit konnte Nördlingen das Jahrhunderttalent natürlich nicht länger halten. Müller zog es vom Landkreis Donau-Ries in die bayerische Metropole. 1860 und Bayern München buhlten um die Dienste des Nachwuchstorjägers. Der FC Bayern machte das Rennen. Zum einen, weil Müller Angst hatte, sich im damaligen Starensemble von 1860 München nicht durchsetzen zu können, zum anderen, weil das findige Bayern-Management einfach eine Stunde früher als verabredet bei den Müllers auf der Matte stand, um Gerd den Wechsel schmackhaft zu machen.

Das letzte Länderspieltor war das wichtigste

Der Wechsel sollte sich für „die Roten“ mehr als bezahlt machen, wie auch Franz Beckenbauer einmal eindrucksvoll zusammenfasste: „Vielleicht wären wir ohne Gerd Müller und seine Tore noch immer in unserer alten Holzhütte an der Säbener Straße.“ Zunächst schoss Müller die Bayern in seiner ersten Saison mit 33 Toren in 26 Einsätzen in die Bundesliga. Dort erzielte Müller bis 1979 insgesamt 365 Tore. Hinzu kamen für die Bayern 77 Treffer im DFB-Pokal und 66 Tore im Europapokal.

Auch in der Nationalmannschaft sollten nach den vier Toren am 8. April 1967 noch zahlreiche weitere folgen, darunter alleine zehn Treffer bei der WM 1070 in Mexiko. Sein letztes Tor im DFB-Dress war zugleich sein wichtigstes: Es war das 2:1 im WM-Finale 1974 im Münchner Olympiastadion gegen die Niederlande. Nach der WM 1974, mit nur 28 Jahren, beendete Müller aus privaten Gründen seine Länderspielkarriere.

In jenem Alter hatte Miroslav Klose übrigens „erst“ 36 Tore geschossen. Müller hatte gegenüber Klose aber einen Vorteil: In seinen 62 Länderspielen wurde der Münchner nur einmal ein- und nie ausgewechselt. Klose hingegen hat weit mehr als die Hälfte seiner bislang 114 Länderspiele nicht über die volle Distanz bestreiten können.