Für Zimmermann zählt nur das DFB-Team

Die meisten deutschen Fußballfans dürfen am kommenden Freitag mit dem Beginn der Bundesligarückrunde eine vierwöchige Durststrecke für beendet erklären. Endlich rollt der Ball wieder. Thomas Zimmermann muss noch länger durchhalten. Für das Fan Club-Mitglied gibt es ausschließlich die Nationalmannschaft. Einen Lieblingsverein hat er nicht.

Vielleicht liegt es daran, dass in Thomas' Heimat im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis kein Bundesligafußball geboten wird. Der 42-Jährige weiß es selbst nicht so genau. "Mein Highlight ist und war jeher die Nationalmannschaft", sagt er. Seit seinem Besuch beim Nordirland-Spiel am 19. November in Frankfurt hat er kein einziges Fußballspiel verfolgt. Bis zum Länderspielauftakt am 26. März in Spanien muss er noch fast elf Wochen warten.

Sohnemann sollte eigentlich Miro heißen

Dann wird er wieder auf der Couch in seinem eigens hergerichteten Nationalmannschaftszimmer vor dem Beamer mitfiebern. Die Gardienen und Bilderrahmen in schwarz-rot-gold, vom Regal grüßt eine Nachbildung des WM-Pokals und Fanartikel wohin das Auge reicht. Hier zelebriert Thomas die Auswärtsspiele unserer DFB-Auswahl. Bei Heimspielen bleiben seine vier Wände leer, denn für gewöhnlich steht er im deutschen Block, um die Mannschaft zu unterstützen.

Sein dreijähriger Sohn Joris eifert dem Papa schon begeistert nach. Obwohl er beim WM-Titel 2014 noch gar nicht auf der Welt war, zählt er den Weltmeister-Kader von Brasilien schon fehlerfrei auf. Wäre es nach Thomas gegangen, würde sein Sohn jetzt eigentlich Miro heißen - wie sein Idol Miroslav Klose. Doch seine Frau legte ihr Veto ein. "Ich habe es lange versucht", beteuert er.

Bank-Filiale im DFB-Dress

Der Rekordtorschütze der Nationalmannschaft ist für Thomas als Mensch und Spieler ein echtes Vorbild. Er erklärt: "Miro verbindet Fairplay mit Bodenständigkeit und Weltklasse-Leistungen. Ich finde, er ist der beste Mittelstürmer aller Zeiten." Das DFB-Team spielt in allen Lebenslagen von Thomas eine wichtige Rolle. "Wo ich bin, ist Nationalmannschaft", so der Nordhesse.

Da macht er auch bei seiner Arbeit als Bänker keine Ausnahme. "Wir sind ja eigentlich Spießer bei der Bank", sagt er mit einem Augenzwinkern. Doch wenigstens während Welt- und Europameisterschaften macht Thomas da mit seinen Kollegen eine Ausnahme. Der Dresscode in der Filiale lautet dann nämlich: Deutschland-Trikot und Anzug. Die Teamwear organisiert selbstverständlich Thomas. "95 Prozent der Kunden finden das geil", berichtet er und freut sich. Während der EURO 2020 müssen seine Kollegen allerdings erstmal auf ihren Vorzeigefan verzichten. Bei den drei Spielen in München ist er live vor Ort – wie auch bei einem möglichen Finale in London.

[jh]

Die meisten deutschen Fußballfans dürfen am kommenden Freitag mit dem Beginn der Bundesligarückrunde eine vierwöchige Durststrecke für beendet erklären. Endlich rollt der Ball wieder. Thomas Zimmermann muss noch länger durchhalten. Für das Fan Club-Mitglied gibt es ausschließlich die Nationalmannschaft. Einen Lieblingsverein hat er nicht.

Vielleicht liegt es daran, dass in Thomas' Heimat im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis kein Bundesligafußball geboten wird. Der 42-Jährige weiß es selbst nicht so genau. "Mein Highlight ist und war jeher die Nationalmannschaft", sagt er. Seit seinem Besuch beim Nordirland-Spiel am 19. November in Frankfurt hat er kein einziges Fußballspiel verfolgt. Bis zum Länderspielauftakt am 26. März in Spanien muss er noch fast elf Wochen warten.

Sohnemann sollte eigentlich Miro heißen

Dann wird er wieder auf der Couch in seinem eigens hergerichteten Nationalmannschaftszimmer vor dem Beamer mitfiebern. Die Gardienen und Bilderrahmen in schwarz-rot-gold, vom Regal grüßt eine Nachbildung des WM-Pokals und Fanartikel wohin das Auge reicht. Hier zelebriert Thomas die Auswärtsspiele unserer DFB-Auswahl. Bei Heimspielen bleiben seine vier Wände leer, denn für gewöhnlich steht er im deutschen Block, um die Mannschaft zu unterstützen.

Sein dreijähriger Sohn Joris eifert dem Papa schon begeistert nach. Obwohl er beim WM-Titel 2014 noch gar nicht auf der Welt war, zählt er den Weltmeister-Kader von Brasilien schon fehlerfrei auf. Wäre es nach Thomas gegangen, würde sein Sohn jetzt eigentlich Miro heißen - wie sein Idol Miroslav Klose. Doch seine Frau legte ihr Veto ein. "Ich habe es lange versucht", beteuert er.

Bank-Filiale im DFB-Dress

Der Rekordtorschütze der Nationalmannschaft ist für Thomas als Mensch und Spieler ein echtes Vorbild. Er erklärt: "Miro verbindet Fairplay mit Bodenständigkeit und Weltklasse-Leistungen. Ich finde, er ist der beste Mittelstürmer aller Zeiten." Das DFB-Team spielt in allen Lebenslagen von Thomas eine wichtige Rolle. "Wo ich bin, ist Nationalmannschaft", so der Nordhesse.

Da macht er auch bei seiner Arbeit als Bänker keine Ausnahme. "Wir sind ja eigentlich Spießer bei der Bank", sagt er mit einem Augenzwinkern. Doch wenigstens während Welt- und Europameisterschaften macht Thomas da mit seinen Kollegen eine Ausnahme. Der Dresscode in der Filiale lautet dann nämlich: Deutschland-Trikot und Anzug. Die Teamwear organisiert selbstverständlich Thomas. "95 Prozent der Kunden finden das geil", berichtet er und freut sich. Während der EURO 2020 müssen seine Kollegen allerdings erstmal auf ihren Vorzeigefan verzichten. Bei den drei Spielen in München ist er live vor Ort – wie auch bei einem möglichen Finale in London.

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