Flick: "In Ungarn für den Aufwand belohnen"

Drittes Länderspiel, dritter Gegner: Nach den beiden Unentschieden in der Nations League gegen Italien und England bekommt es die deutsche Nationalmannschaft am Samstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Budapest mit Ungarn zu tun. Einen Tag vor der Neuauflage des EM-Vorrundenspiels im vergangenen Jahr äußern sich Bundestrainer Hansi Flick und Thomas Müller zum Duell in Budapest. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen.

Hansi Flick über...

... Erwartungen vor dem Ungarn-Spiel: Mit dem Abschlusstraining waren wir zufrieden. Nach England ist das die schwerste Aufgabe, die man haben kann. Ungarn ist sehr kompakt in der Defensive und gibt kaum Räume frei. Wir müssen an die Leistung von England anknüpfen, jeder muss eine 100-prozentige Leistungsbereitschaft zeigen. Das wird eine ganz große Aufgabe.

... seine Ziele für Budapest: Wir wollen drei Punkte holen. Wir wollen uns belohnen in den nächsten beiden Spielen für den Aufwand, den wir betreiben. Wichtig ist, dass wir die Spiele seriös und konzentriert angehen. Gegen England war es ein großer Schritt nach vorne, das gilt es zu bestätigen. Es ist gut, wenn wir für die WM eingespielt sind. Aber wir wollen auch anderen Spielern Einsatzchancen geben. Das Ergebnis steht aber schon im Fokus.

... den angeschlagenen Serge Gnabry: Sein Einsatz ist fraglich. Er hat muskuläre Probleme in der Wade und ist heute nur gelaufen. Nach dem Lauf sieht es besser aus, aber wir warten den Tag ab und schauen dann.

... die Torwartfrage: Manuel Neuer wird spielen, da gibt es keine Änderung.

... Thomas Müller: Ich kenne Thomas sehr, sehr lange. Er ist wichtig für jede Mannschaft, er kann sie führen und hat enorme Qualität. Er hat gezeigt, dass er nicht nur Tore schießen, sondern auch vorbereiten kann. Er ist gewohnt, Topleistungen auf hohem Niveau abzurufen. Ich sehe ihn eher hinter der Spitze.

... Antonio Rüdiger: Toni hat eine fantastische Entwicklung genommen. Nicht umsonst hat er jetzt bei Real Madrid einen Vierjahresvertrag bekommen. Er ist sehr fokussiert im Training und einer, der jedes Spiel spielen kann. Er ist ein absoluter Leader hinten drin, wir sind sehr happy, dass wir ihn haben. Er ist ein guter Zweikämpfer und Kopfballspieler, hat ein enormes Tempo und weiß im Aufbauspiel zu glänzen. Das ist genau das, was wir brauchen.

... die Rolle von Timo Werner: Wir brauchen Spieler, die im Rhythmus sind, was gerade für Katar entscheidend ist. Wir haben keine Zeit, da etwas nachzubessern. Wir erwarten von jedem Einzelnen, dass er auf absolutem Topniveau seine Fitness hat. Es ist durchaus möglich, dass Timo morgen von Anfang spielt. Er kann Tore schießen, natürlich ist es für einen Stürmer immer von Vorteil, wenn er Tore erzielt, weil es ihm Selbstvertrauen gibt.

... mögliche Pfiffe wegen Goretzkas Herz-Geste: Das ist null Thema bei uns, weil jeder Einzelne schon so viele Spiele gemacht, wo die Stimmung im Stadion aufgeheizt war. Das ist Nebensache, das muss jeder auf diesem Niveau aushalten. Es kann sein, dass Pfiffe kommen. Aber wenn der Schiedsrichter anpfeift, dann sind das Nebensächlichkeiten.

... die vier Nations-League-Spiele in der Sommerpause: Vier Spiele sind zu viel. Man muss die zwei Jahre zusammenpacken: Wir hatten eine Pandemie, deshalb sind viele Spiele hintenangestellt worden. Als Spieler hat man fast keine Vorbereitung und steigt dann wieder in den Alltag ein. Danach sind sie wieder alle vier Tage gefordert. Man sollte schon hinterfragen, wie man den Spielern eine Pause gönnen kann. Das sind die Dinge, die man von den Experten in den zuständigen Gremien erwartet.

... Lukas Nmecha: Lukas ist ein Spieler, der ein bisschen anders ist als die zentralen Spieler, die wir im Kader haben. Er hat viele Tore im Training gemacht, er ist eine Option - wie jeder andere auch. Es ist wichtig, Optionen zu haben.

Thomas Müller über...

... seine Torausbeute für den DFB: Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es hier um irgendwelche Torrekordzahlen geht. Ein paar Tore habe ich mir schon noch vorgenommen, so viel möglich. Wie viele am Ende rauskommen, ist nicht so entscheidend.

... seine Rolle im Team: Ich fühle mich nicht als Papa, und der bin ich auch nicht. Ich versuche, der Gleiche zu bleiben. Ich will Input geben, auf und neben dem Platz. Ich will die Leute kitzeln, man muss aber auch auf dem Platz was liefern. Das will ich vorleben.

... die Abstimmung in der Mannschaft: Die überraschenden Laufwege sehe ich nicht, ich versuche, logisch einzulaufen. Dabei geht es viel um Timing. Die Abstimmung ist schwieriger herzustellen als mit Spielern, die man tagtäglich sieht. Wir hatten gegen England viel Spielkontrolle, aber auch für mich waren diese Dinge im Strafraum nicht zwingend und klar genug, auch wenn wir zwei, drei Situationen hatten, in denen es hätte scheppern können.

... die vier Spiele in der Nations League: Vier Spiele sind enorm viel in dem kurzen Zeitraum. Es ist, wie es ist. Das ist unser Job, die anderen Nationen betrifft es aber auch. Jeder muss es so stemmen, wie es der Spielplan vorgibt. Wir haben uns auf die Spiele gefreut, und das tun wir immer noch. Ich wäre super zufrieden, wenn wir die angepeilten sechs Punkte noch holen.

... die Zielsetzung für das Ungarn-Spiel: Wir fahren nach Ungarn und wollen uns für unser Engagement belohnen. Auch wenn die Art und Weise, wie wir spielen ist, richtig ist, garantiert diese kein Ergebnis.

... mögliche Gesten: Leon Goretzkas Aktion (die Herz-Geste beim 2:2 im EM-Spiel gegen Ungarn; Anm. d. Red.) war absolut spontan und eine richtig tolle Reaktion. Der ungarische Fanblock hatte sich nicht von seiner besten Seite gezeigt. Damit sprach uns Leon aus dem Herzen. Wir haben am Dienstag aus Solidarität mit den Engländern den Kniefall mitgemacht. Wir haben aber selbst keine pauschale Aktion, die wir bei jedem Spiel machen wollen. Wir sind offen für Aktionen, die unsere Wert vertreten. Wir wollen diese aber auch nicht inflationär wirken lassen, eine Aktion ist von uns ist am Samstag aber nicht geplant.

[dfb]

Drittes Länderspiel, dritter Gegner: Nach den beiden Unentschieden in der Nations League gegen Italien und England bekommt es die deutsche Nationalmannschaft am Samstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Budapest mit Ungarn zu tun. Einen Tag vor der Neuauflage des EM-Vorrundenspiels im vergangenen Jahr äußern sich Bundestrainer Hansi Flick und Thomas Müller zum Duell in Budapest. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen.

Hansi Flick über...

... Erwartungen vor dem Ungarn-Spiel: Mit dem Abschlusstraining waren wir zufrieden. Nach England ist das die schwerste Aufgabe, die man haben kann. Ungarn ist sehr kompakt in der Defensive und gibt kaum Räume frei. Wir müssen an die Leistung von England anknüpfen, jeder muss eine 100-prozentige Leistungsbereitschaft zeigen. Das wird eine ganz große Aufgabe.

... seine Ziele für Budapest: Wir wollen drei Punkte holen. Wir wollen uns belohnen in den nächsten beiden Spielen für den Aufwand, den wir betreiben. Wichtig ist, dass wir die Spiele seriös und konzentriert angehen. Gegen England war es ein großer Schritt nach vorne, das gilt es zu bestätigen. Es ist gut, wenn wir für die WM eingespielt sind. Aber wir wollen auch anderen Spielern Einsatzchancen geben. Das Ergebnis steht aber schon im Fokus.

... den angeschlagenen Serge Gnabry: Sein Einsatz ist fraglich. Er hat muskuläre Probleme in der Wade und ist heute nur gelaufen. Nach dem Lauf sieht es besser aus, aber wir warten den Tag ab und schauen dann.

... die Torwartfrage: Manuel Neuer wird spielen, da gibt es keine Änderung.

... Thomas Müller: Ich kenne Thomas sehr, sehr lange. Er ist wichtig für jede Mannschaft, er kann sie führen und hat enorme Qualität. Er hat gezeigt, dass er nicht nur Tore schießen, sondern auch vorbereiten kann. Er ist gewohnt, Topleistungen auf hohem Niveau abzurufen. Ich sehe ihn eher hinter der Spitze.

... Antonio Rüdiger: Toni hat eine fantastische Entwicklung genommen. Nicht umsonst hat er jetzt bei Real Madrid einen Vierjahresvertrag bekommen. Er ist sehr fokussiert im Training und einer, der jedes Spiel spielen kann. Er ist ein absoluter Leader hinten drin, wir sind sehr happy, dass wir ihn haben. Er ist ein guter Zweikämpfer und Kopfballspieler, hat ein enormes Tempo und weiß im Aufbauspiel zu glänzen. Das ist genau das, was wir brauchen.

... die Rolle von Timo Werner: Wir brauchen Spieler, die im Rhythmus sind, was gerade für Katar entscheidend ist. Wir haben keine Zeit, da etwas nachzubessern. Wir erwarten von jedem Einzelnen, dass er auf absolutem Topniveau seine Fitness hat. Es ist durchaus möglich, dass Timo morgen von Anfang spielt. Er kann Tore schießen, natürlich ist es für einen Stürmer immer von Vorteil, wenn er Tore erzielt, weil es ihm Selbstvertrauen gibt.

... mögliche Pfiffe wegen Goretzkas Herz-Geste: Das ist null Thema bei uns, weil jeder Einzelne schon so viele Spiele gemacht, wo die Stimmung im Stadion aufgeheizt war. Das ist Nebensache, das muss jeder auf diesem Niveau aushalten. Es kann sein, dass Pfiffe kommen. Aber wenn der Schiedsrichter anpfeift, dann sind das Nebensächlichkeiten.

... die vier Nations-League-Spiele in der Sommerpause: Vier Spiele sind zu viel. Man muss die zwei Jahre zusammenpacken: Wir hatten eine Pandemie, deshalb sind viele Spiele hintenangestellt worden. Als Spieler hat man fast keine Vorbereitung und steigt dann wieder in den Alltag ein. Danach sind sie wieder alle vier Tage gefordert. Man sollte schon hinterfragen, wie man den Spielern eine Pause gönnen kann. Das sind die Dinge, die man von den Experten in den zuständigen Gremien erwartet.

... Lukas Nmecha: Lukas ist ein Spieler, der ein bisschen anders ist als die zentralen Spieler, die wir im Kader haben. Er hat viele Tore im Training gemacht, er ist eine Option - wie jeder andere auch. Es ist wichtig, Optionen zu haben.

Thomas Müller über...

... seine Torausbeute für den DFB: Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es hier um irgendwelche Torrekordzahlen geht. Ein paar Tore habe ich mir schon noch vorgenommen, so viel möglich. Wie viele am Ende rauskommen, ist nicht so entscheidend.

... seine Rolle im Team: Ich fühle mich nicht als Papa, und der bin ich auch nicht. Ich versuche, der Gleiche zu bleiben. Ich will Input geben, auf und neben dem Platz. Ich will die Leute kitzeln, man muss aber auch auf dem Platz was liefern. Das will ich vorleben.

... die Abstimmung in der Mannschaft: Die überraschenden Laufwege sehe ich nicht, ich versuche, logisch einzulaufen. Dabei geht es viel um Timing. Die Abstimmung ist schwieriger herzustellen als mit Spielern, die man tagtäglich sieht. Wir hatten gegen England viel Spielkontrolle, aber auch für mich waren diese Dinge im Strafraum nicht zwingend und klar genug, auch wenn wir zwei, drei Situationen hatten, in denen es hätte scheppern können.

... die vier Spiele in der Nations League: Vier Spiele sind enorm viel in dem kurzen Zeitraum. Es ist, wie es ist. Das ist unser Job, die anderen Nationen betrifft es aber auch. Jeder muss es so stemmen, wie es der Spielplan vorgibt. Wir haben uns auf die Spiele gefreut, und das tun wir immer noch. Ich wäre super zufrieden, wenn wir die angepeilten sechs Punkte noch holen.

... die Zielsetzung für das Ungarn-Spiel: Wir fahren nach Ungarn und wollen uns für unser Engagement belohnen. Auch wenn die Art und Weise, wie wir spielen ist, richtig ist, garantiert diese kein Ergebnis.

... mögliche Gesten: Leon Goretzkas Aktion (die Herz-Geste beim 2:2 im EM-Spiel gegen Ungarn; Anm. d. Red.) war absolut spontan und eine richtig tolle Reaktion. Der ungarische Fanblock hatte sich nicht von seiner besten Seite gezeigt. Damit sprach uns Leon aus dem Herzen. Wir haben am Dienstag aus Solidarität mit den Engländern den Kniefall mitgemacht. Wir haben aber selbst keine pauschale Aktion, die wir bei jedem Spiel machen wollen. Wir sind offen für Aktionen, die unsere Wert vertreten. Wir wollen diese aber auch nicht inflationär wirken lassen, eine Aktion ist von uns ist am Samstag aber nicht geplant.

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