Feedback der Fans: In guten wie in schlechten Zeiten

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DFB.de hat gefragt, die Fans haben geantwortet. Was ist ein Fan? Was macht das Fan-Sein aus? Was gehört dazu, was nicht? Per E-Mail und via Facebook haben die Redaktion etliche Reaktionen erreicht, kurze Definitionen und ausführliche Analysen gleichermaßen. Eines hatten alle Meinungen gemeinsam: die klare Absage an Gewalt und Pyrotechnik.

DAS SIND DIE MEINUNGEN DER FANS

Stefanie Einheuser: Im Stadion unterscheide ich zwischen den ZUSCHAUERN und den FANS. Erstere sind diejenigen, die auf ihren Sitzschalen klebend Unterhaltung am Samstagnachmittag suchen, und wenn sich diese als nicht zufriedenstellend präsentiert, ihre Sprechwerkzeuge zum Meckern oder Pfeifen nutzen. Über ihre Treue (insbesondere bei Misserfolg) lässt sich schwer etwas Allgemeines sagen, vermutlich fühlen einige sich dadurch angegriffen. Fakt ist aber, dass in jedem Verein die Zuschauerzahlen (ja, genau, die ZUSCHAUERzahlen) mit der sportlichen Situation steigen und fallen. Oft zeichnen sich diese Fußballfreunde durch Fanartikel verschiedenster Art aus. Für mich ist man kein besserer Fan, wenn man seinen Kaffee aus der Vereinstasse trinkt, die Bettwäsche in Vereinsfarben gehalten wird und auf sämtlichen alltäglichen Utensilien das Klub-Logo erscheint.

In die Kategorie Fans gehören andere. Diese müssen weder 34 Spiele pro Saison live erleben noch dürfen sie keine anderen Interessen haben oder sollten alles dem Fußball unterordnen. Abgesehen davon, dass nicht jeder die Zeit und das Geld für eine Dauerkarte hat, ist auch nicht die Anzahl der Live-Spiele, sondern das "Wie" entscheidend. Wenn es jemand zwischen August und Mai zu drei Spielen schafft und diese dann mit vollem Einsatz aktiv mit gestaltet, darf er sich genauso FAN nennen, wie die, die bei jedem Spiel dabei sind und ihr Team (aktiv!) unterstützen. Und genau hier ist der Unterschied: Der ZUSCHAUER unterstützt den Verein durch den Kauf seiner Karte finanziell und erwartet dafür eine Gegenleistung in Form von sportlichem Erfolg, an dem er dann teilhaben darf. Der FAN zahlt zwar auch, hat aber eine deutlich niedrigere Erwartungshaltung, eher: Hoffnung. Bedingungslos ist das Stichwort. Es wird gesungen und angefeuert, auch oder gerade wenn es schlecht läuft, dann, wenn die ZUSCHAUER pfeifen oder genervt das Stadion verlassen, stehen die FANS hinter ihrem Team; immer, aktiv, bedingungslos. Aus dem Wechselspiel von Wut, Trauer und Freude wächst über Jahre eine tiefe Zuneigung und stärkt die innere Verbindung zum Verein immer weiter.

Axel Gluth: Ich halte mich für einen Fan, obwohl ich weder einen Schal trage noch in die Gesänge einstimme! Allerdings gehe ich schon längere Zeit nicht mehr zum Fußball, da ich schlicht und einfach Angst habe. Ich fiebere gerne in einer Fußballkneipe mit, da dort die Atmosphäre ebenfalls rivalisierend ist und ich im Anschluss bei einer Debatte mit dem gegnerischen Fan ein Bier trinken kann.

Maximilian Olbrich: Ein Fan unterstützt seinen Verein, aber ohne Gewalt.

Thomas Klaus Jessen: Ein Fan steht immer zu seiner Mannschaft, in guten wie in schlechten Zeiten... und ganz wichtig: Er ist auch fair dem Gegner gegenüber - ohne Randale.

Andreas Kuklinski: Ein Fan ist jemand, der zu einem Verein steht, wie auch immer es sportlich läuft. Jemand, der deswegen ins Stadion geht, um sein Team zu unterstützen und dem Verein durch Dauerkarte oder Tagesticket auch finanziell hilft. Jemand, der für 90 Minuten Fußball ins Stadion geht, ohne Gewalt oder andere Dinge, die Mitbesucher gefährden. Ein Fan ist jemand, der seinen Möglichkeiten entsprechend zu Spielen geht, ob nun Auswärts- oder Heimspiele. Fan-Sein ist ein Stück Abschalten vom Alltag und Leben mit guten Freunden. Fan-Sein ist schön, aber leider ist nicht jeder, der optisch als Fan erscheint, auch einer.

Einfach Hans: Ein Fan achtet nicht darauf, ob sein Verein möglichst viel Erfolg hat. Er achtet nicht darauf, dass sein Verein einen Scheich als Sponsor hat. Die wahren Fans stehen als kleines Kind mit großen Augen auf der bebenden Tribüne ihres Vereins und sind für den Rest ihres Lebens geprägt.

Michael Kratzke: Ohne Fans keine Stimmung. Aber Randale hat beim Fußball nix zu suchen. Jahrelange Vereinstreue, Auswärtsfahrten besuchen und Stimmung gehören für mich dazu. Ich bin seit 20 Jahren HSV-Fan. Und man muss auch in schlechten Zeiten zu seinem Verein stehen.

Hille Hillen: Ich bin ein Fan, weil ich mir gerne Fußballspiele ansehe und auch mal laut schreie, wenn es mir gefällt, und auch mal laut meckere, wenn es mir nicht gefällt.

Anna Catharina H-Marx: Ein wahrer Fan steht immer hinter seinem Team. Er wird geprägt von seinem Idol bzw. Verein! Zittert mit, weiß gut Bescheid und kann daher manche Entscheidungen besser nachvollziehen als andere. Er sollte aber auch in der Lage sein, seinen Verein oder seine Idole konstruktiv zu kritisieren, ohne dabei fies zu werden. Und er soll danach wieder genau so hinter seinem Verein stehen. Ich will damit sagen, er sollte in der Lage sein, manches auch sachlich zu sehen und niemanden auf den Thron zu heben. Denn niemand ist perfekt!

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Felix Schwarz: Ein ECHTER Fan steht bedingungslos zu seinem Verein, macht KEINE Randale, keine (rassistischen) Beleidigungen und respektiert - TROTZ Rivalität - JEDEN Gegner!!!

Maurice Meyer: Ein Fan ist jemand, der seine Mannschaft bedingungslos unterstützt, bei Sieg und bei Niederlage. Ein Fan wendet der Mannschaft nie den Rücken zu, egal wie schlecht die Situation ist. Er ist der Mannschaft treu und begleitet sie. Außerdem zeigt er voller Stolz seine Liebe zur Mannschaft vor anderen, auch nach Niederlagen.

Gottfried Fischer: Ein Fan ist ein Mensch, der seine Mannschaft anfeuert und nicht auspfeift, auch wenn sie schlecht spielt. Mit guten Fans kann man so auch einen hohen Rückstand aufholen.

Leyla Lutz: Leider gibt es nur noch wenige echte Fans. Ich finde es absolut daneben, dass man mit Pyros im Stadion aufläuft und/oder Schlägereien außerhalb provoziert.

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DFB.de hat gefragt, die Fans haben geantwortet. Was ist ein Fan? Was macht das Fan-Sein aus? Was gehört dazu, was nicht? Per E-Mail und via Facebook haben die Redaktion etliche Reaktionen erreicht, kurze Definitionen und ausführliche Analysen gleichermaßen. Eines hatten alle Meinungen gemeinsam: die klare Absage an Gewalt und Pyrotechnik.

DAS SIND DIE MEINUNGEN DER FANS

Stefanie Einheuser: Im Stadion unterscheide ich zwischen den ZUSCHAUERN und den FANS. Erstere sind diejenigen, die auf ihren Sitzschalen klebend Unterhaltung am Samstagnachmittag suchen, und wenn sich diese als nicht zufriedenstellend präsentiert, ihre Sprechwerkzeuge zum Meckern oder Pfeifen nutzen. Über ihre Treue (insbesondere bei Misserfolg) lässt sich schwer etwas Allgemeines sagen, vermutlich fühlen einige sich dadurch angegriffen. Fakt ist aber, dass in jedem Verein die Zuschauerzahlen (ja, genau, die ZUSCHAUERzahlen) mit der sportlichen Situation steigen und fallen. Oft zeichnen sich diese Fußballfreunde durch Fanartikel verschiedenster Art aus. Für mich ist man kein besserer Fan, wenn man seinen Kaffee aus der Vereinstasse trinkt, die Bettwäsche in Vereinsfarben gehalten wird und auf sämtlichen alltäglichen Utensilien das Klub-Logo erscheint.

In die Kategorie Fans gehören andere. Diese müssen weder 34 Spiele pro Saison live erleben noch dürfen sie keine anderen Interessen haben oder sollten alles dem Fußball unterordnen. Abgesehen davon, dass nicht jeder die Zeit und das Geld für eine Dauerkarte hat, ist auch nicht die Anzahl der Live-Spiele, sondern das "Wie" entscheidend. Wenn es jemand zwischen August und Mai zu drei Spielen schafft und diese dann mit vollem Einsatz aktiv mit gestaltet, darf er sich genauso FAN nennen, wie die, die bei jedem Spiel dabei sind und ihr Team (aktiv!) unterstützen. Und genau hier ist der Unterschied: Der ZUSCHAUER unterstützt den Verein durch den Kauf seiner Karte finanziell und erwartet dafür eine Gegenleistung in Form von sportlichem Erfolg, an dem er dann teilhaben darf. Der FAN zahlt zwar auch, hat aber eine deutlich niedrigere Erwartungshaltung, eher: Hoffnung. Bedingungslos ist das Stichwort. Es wird gesungen und angefeuert, auch oder gerade wenn es schlecht läuft, dann, wenn die ZUSCHAUER pfeifen oder genervt das Stadion verlassen, stehen die FANS hinter ihrem Team; immer, aktiv, bedingungslos. Aus dem Wechselspiel von Wut, Trauer und Freude wächst über Jahre eine tiefe Zuneigung und stärkt die innere Verbindung zum Verein immer weiter.

Axel Gluth: Ich halte mich für einen Fan, obwohl ich weder einen Schal trage noch in die Gesänge einstimme! Allerdings gehe ich schon längere Zeit nicht mehr zum Fußball, da ich schlicht und einfach Angst habe. Ich fiebere gerne in einer Fußballkneipe mit, da dort die Atmosphäre ebenfalls rivalisierend ist und ich im Anschluss bei einer Debatte mit dem gegnerischen Fan ein Bier trinken kann.

Maximilian Olbrich: Ein Fan unterstützt seinen Verein, aber ohne Gewalt.

Thomas Klaus Jessen: Ein Fan steht immer zu seiner Mannschaft, in guten wie in schlechten Zeiten... und ganz wichtig: Er ist auch fair dem Gegner gegenüber - ohne Randale.

Andreas Kuklinski: Ein Fan ist jemand, der zu einem Verein steht, wie auch immer es sportlich läuft. Jemand, der deswegen ins Stadion geht, um sein Team zu unterstützen und dem Verein durch Dauerkarte oder Tagesticket auch finanziell hilft. Jemand, der für 90 Minuten Fußball ins Stadion geht, ohne Gewalt oder andere Dinge, die Mitbesucher gefährden. Ein Fan ist jemand, der seinen Möglichkeiten entsprechend zu Spielen geht, ob nun Auswärts- oder Heimspiele. Fan-Sein ist ein Stück Abschalten vom Alltag und Leben mit guten Freunden. Fan-Sein ist schön, aber leider ist nicht jeder, der optisch als Fan erscheint, auch einer.

Einfach Hans: Ein Fan achtet nicht darauf, ob sein Verein möglichst viel Erfolg hat. Er achtet nicht darauf, dass sein Verein einen Scheich als Sponsor hat. Die wahren Fans stehen als kleines Kind mit großen Augen auf der bebenden Tribüne ihres Vereins und sind für den Rest ihres Lebens geprägt.

Michael Kratzke: Ohne Fans keine Stimmung. Aber Randale hat beim Fußball nix zu suchen. Jahrelange Vereinstreue, Auswärtsfahrten besuchen und Stimmung gehören für mich dazu. Ich bin seit 20 Jahren HSV-Fan. Und man muss auch in schlechten Zeiten zu seinem Verein stehen.

Hille Hillen: Ich bin ein Fan, weil ich mir gerne Fußballspiele ansehe und auch mal laut schreie, wenn es mir gefällt, und auch mal laut meckere, wenn es mir nicht gefällt.

Anna Catharina H-Marx: Ein wahrer Fan steht immer hinter seinem Team. Er wird geprägt von seinem Idol bzw. Verein! Zittert mit, weiß gut Bescheid und kann daher manche Entscheidungen besser nachvollziehen als andere. Er sollte aber auch in der Lage sein, seinen Verein oder seine Idole konstruktiv zu kritisieren, ohne dabei fies zu werden. Und er soll danach wieder genau so hinter seinem Verein stehen. Ich will damit sagen, er sollte in der Lage sein, manches auch sachlich zu sehen und niemanden auf den Thron zu heben. Denn niemand ist perfekt!

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Felix Schwarz: Ein ECHTER Fan steht bedingungslos zu seinem Verein, macht KEINE Randale, keine (rassistischen) Beleidigungen und respektiert - TROTZ Rivalität - JEDEN Gegner!!!

Maurice Meyer: Ein Fan ist jemand, der seine Mannschaft bedingungslos unterstützt, bei Sieg und bei Niederlage. Ein Fan wendet der Mannschaft nie den Rücken zu, egal wie schlecht die Situation ist. Er ist der Mannschaft treu und begleitet sie. Außerdem zeigt er voller Stolz seine Liebe zur Mannschaft vor anderen, auch nach Niederlagen.

Gottfried Fischer: Ein Fan ist ein Mensch, der seine Mannschaft anfeuert und nicht auspfeift, auch wenn sie schlecht spielt. Mit guten Fans kann man so auch einen hohen Rückstand aufholen.

Leyla Lutz: Leider gibt es nur noch wenige echte Fans. Ich finde es absolut daneben, dass man mit Pyros im Stadion aufläuft und/oder Schlägereien außerhalb provoziert.