Fan Club-Betreuer Florschütz: Nach zwölf Jahren ist Schluss

Der Zusammenhalt wird Heiko Florschütz fehlen. Wenn Offenbacher mit Frankfurtern und Darmstädtern zusammen feiern. Dann hatte wahrscheinlich der ehemalige Fan Club-Betreuer für Hessen seine Finger im Spiel. "Bei Länderspielen waren die Fans immer eine Einheit. Egal welcher Vereinszugehörigkeit", erinnert er sich. Fast zwölf Jahre begleitete der heute 43-Jährige hunderte Anhänger des DFB-Teams durch Deutschland, Europa und die ganze Welt. Doch jetzt ist Schluss.

Die väterlichen Pflichten und ein neuer Job haben ihn dazu bewogen sich zu verabschieden. Nicht ganz ohne Wehmut. "Mit den Fans unterwegs zu sein wird mir schon fehlen", räumt er ein. Aber es sei definitiv der richtige Schritt. "Ich wäre den Aufgaben zeitlich nicht mehr gerecht geworden." So bleiben ihm die Erinnerungen an eine "grandiose und geile Zeit" mit vielen neuen Freundschaften, aufregenden Trips und unterschiedlichen Kulturen.

Telefonterror im Halbfinale

"Jede einzelne Tour war auf ihre eigene Art und Weise spannend", so Heiko. Wie die Reise zur WM nach Südafrika ins Fan-Village. Oder dem Trip 2008 nach Wembley, bei dem er vor dem Anpfiff einen Trikottausch mit englischen Fans vornehmen durfte. "Das war geil. Auf dem heiligen Rasen von Wembley zu stehen war etwas total Besonderes", sagt er.

Kurios und lustig zugleich war es 2008 in Basel während des EM-Halbfinals gegen die Türkei. "Plötzlich klingelten im ganzen Stadion die Handys", schildert Heiko. "Um mich herum wurde jeder zweite Fan zum Radiokommentator." Ein schweres Gewitter in Wien sorgte weltweit für Bildstörungen. Heiko selbst ging nicht ans Telefon. 30 Anrufe in Abwesenheit hatte dies zur Folge.

"Extra-Kick" bei K.o.-Spielen

Nur wenige Tage später: schon wieder Funkstille. Dieses Mal aber leider in Heikos Bus mit deutschen Fans auf der Rückreise nach dem verlorenen EM-Finale gegen Spanien. Die Enttäuschung war allgegenwertig - einer der bittersten Momente in Heikos Karriere als Fan Club-Betreuer. "Leiser war nur die Rückfahrt nach dem verlorenen Champions-League Finale 1999 in Barcelona", sagt der Bayern-Fan.

Es sind die K.o.-Spiele mit dem "Extra-Kick", die Heiko jahrelang angetrieben haben. "Alles oder nichts", so der Friedberger. "Das sorgt für Herzklopfen und macht den speziellen Reiz aus." Dieses Gefühl wird ihn auch in diesem Sommer wieder einholen. Dann allerdings nur vor dem Fernseher. Bleibt nur die Frage wie lange. Denn bei der WM 2022 in Katar will er schon wieder dabei sein.

[jh]

Der Zusammenhalt wird Heiko Florschütz fehlen. Wenn Offenbacher mit Frankfurtern und Darmstädtern zusammen feiern. Dann hatte wahrscheinlich der ehemalige Fan Club-Betreuer für Hessen seine Finger im Spiel. "Bei Länderspielen waren die Fans immer eine Einheit. Egal welcher Vereinszugehörigkeit", erinnert er sich. Fast zwölf Jahre begleitete der heute 43-Jährige hunderte Anhänger des DFB-Teams durch Deutschland, Europa und die ganze Welt. Doch jetzt ist Schluss.

Die väterlichen Pflichten und ein neuer Job haben ihn dazu bewogen sich zu verabschieden. Nicht ganz ohne Wehmut. "Mit den Fans unterwegs zu sein wird mir schon fehlen", räumt er ein. Aber es sei definitiv der richtige Schritt. "Ich wäre den Aufgaben zeitlich nicht mehr gerecht geworden." So bleiben ihm die Erinnerungen an eine "grandiose und geile Zeit" mit vielen neuen Freundschaften, aufregenden Trips und unterschiedlichen Kulturen.

Telefonterror im Halbfinale

"Jede einzelne Tour war auf ihre eigene Art und Weise spannend", so Heiko. Wie die Reise zur WM nach Südafrika ins Fan-Village. Oder dem Trip 2008 nach Wembley, bei dem er vor dem Anpfiff einen Trikottausch mit englischen Fans vornehmen durfte. "Das war geil. Auf dem heiligen Rasen von Wembley zu stehen war etwas total Besonderes", sagt er.

Kurios und lustig zugleich war es 2008 in Basel während des EM-Halbfinals gegen die Türkei. "Plötzlich klingelten im ganzen Stadion die Handys", schildert Heiko. "Um mich herum wurde jeder zweite Fan zum Radiokommentator." Ein schweres Gewitter in Wien sorgte weltweit für Bildstörungen. Heiko selbst ging nicht ans Telefon. 30 Anrufe in Abwesenheit hatte dies zur Folge.

"Extra-Kick" bei K.o.-Spielen

Nur wenige Tage später: schon wieder Funkstille. Dieses Mal aber leider in Heikos Bus mit deutschen Fans auf der Rückreise nach dem verlorenen EM-Finale gegen Spanien. Die Enttäuschung war allgegenwertig - einer der bittersten Momente in Heikos Karriere als Fan Club-Betreuer. "Leiser war nur die Rückfahrt nach dem verlorenen Champions-League Finale 1999 in Barcelona", sagt der Bayern-Fan.

Es sind die K.o.-Spiele mit dem "Extra-Kick", die Heiko jahrelang angetrieben haben. "Alles oder nichts", so der Friedberger. "Das sorgt für Herzklopfen und macht den speziellen Reiz aus." Dieses Gefühl wird ihn auch in diesem Sommer wieder einholen. Dann allerdings nur vor dem Fernseher. Bleibt nur die Frage wie lange. Denn bei der WM 2022 in Katar will er schon wieder dabei sein.

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