Fan aus Fernost auf großer Fahrt

Als unsere Nationalmannschaft 1990 Weltmeister wurde, fieberte die kleine Huanyu zu Hause im fernen China vor dem Fernseher mit. Bei dieser EURO ist die mittlerweile 25-Jährige mittendrin. Die angehende Bauingenieurin geht mit dem Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola auf Reisen. Mit der Sektion Rheinland ist sie während der Vorrunde 13 Tage in der Ukraine unterwegs sein. Auch für ein mögliches Finale mit deutscher Beteiligung hat Huanyu schon ein Ticket.

Ihre Vorliebe für Fußball und insbesondere für die deutsche Nationalmannschaft hat Huanyu von ihrem Vater. "Er mag den Kampfgeist, weil die Deutschen niemals aufgeben", sagt Huanyu. Deutschen Fußball gibt es in China ohnehin viel zu sehen, die Anstoßzeiten der Bundesliga am Nachmittag passen perfekt ins chinesische Abendprogramm. "In China wird fast jedes Bayern-Spiel übertragen", sagt Huanyu, die es deshalb seit frühester Kindheit mit dem deutschen Rekordmeister hält. Ihr Lieblingsspieler in der Nationalmannschaft ist Miroslav Klose. "Ich bin Fan von ihm, seit er bei der WM 2002 gegen Saudi-Arabien drei Tore gemacht hat."

Ihren Spitznamen verdankt sie allerdings einem anderen Spieler. Als 13-Jährige trug sie in der Schule ein Trikot von Luis Figo. Da ihre neuen Mitschüler Huanyus richtigen Namen noch nicht kannten, wurde sie der Einfachheit halber nach dem damaligen portugiesischen Nationalspieler benannt.

7000 Kilometer bis zum Ende der Vorrunde

Zwar hat Huanyu früher in ihrer Heimatstadt Guiyang auch selbst regelmäßig Fußball gespielt, wesentlich erfolgreicher war sie aber als Leichtathletin. Während ihrer Zeit in der Sportschule lief sie die 100 Meter in zwölf Sekunden. 2007 entschloss sich Huanyu dann zum Studium in Deutschland, nicht zuletzt wegen ihrer großen Zuneigung zur deutschen Nationalmannschaft. 2009 trat sie in den Fan Club Nationalmannschaft ein. Bei der Frauen-WM im vergangenen Jahr war die Aachener Studentin in Gladbach als Volunteer dabei und hat viele neue Fußballfreunde kennen gelernt. Jetzt freut sich Huanyu auf die große Fahrt zur EURO 2012.

Auf der 13-tägigen Bustour von Fan Club-Betreuer Tom Röder sind 40 Fans aus dem Rheinland dabei. Von Köln aus ging es zunächst über Lublin nach Warschau, wo einige der Reiseteilnehmer Karten fürs heutige Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Polen und Griechenland haben. Morgen geht es weiter nach Lwiw, wo unsere Mannschaft am Abend ihr erstes Spiel gegen Portugal hat (20.45 Uhr). Kiew, Krementschuk und Charkow lauten die nächsten Stationen der Tour, bei der die Teilnehmer am Ende der Vorrunde rund 7.000 Kilometer zurückgelegt haben werden.

Sollte unsere Mannschaft ins Finale kommen, will Huanyu wieder in die Ukraine reisen. "Mit meinem Dozenten habe ich schon drüber gesprochen und den Termin abgeklärt." Huanyu ist sich zu "99 Prozent" sicher, dass unsere Mannschaft ins Finale kommt. Finanziert bekommt die Studentin die Reise von ihren Eltern. Dafür ist Huanyu ansonsten sehr sparsam. "Ich gönne mir keine Luxusartikel, ich gebe mein Geld nur für Fußball aus", betont sie. Ansonsten geht die 25-Jährige gerne Joggen und kann sich für Computerspiele erwärmen. Seit Mittwoch ist Huanyu aber erstmal mit der Sektion Rheinland auf großer Fahrt.

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[bild1] Als unsere Nationalmannschaft 1990 Weltmeister wurde, fieberte die kleine Huanyu zu Hause im fernen China vor dem Fernseher mit. Bei dieser EURO ist die mittlerweile 25-Jährige mittendrin. Die angehende Bauingenieurin geht mit dem Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola auf Reisen. Mit der Sektion Rheinland ist sie während der Vorrunde 13 Tage in der Ukraine unterwegs sein. Auch für ein mögliches Finale mit deutscher Beteiligung hat Huanyu schon ein Ticket.

Ihre Vorliebe für Fußball und insbesondere für die deutsche Nationalmannschaft hat Huanyu von ihrem Vater. "Er mag den Kampfgeist, weil die Deutschen niemals aufgeben", sagt Huanyu. Deutschen Fußball gibt es in China ohnehin viel zu sehen, die Anstoßzeiten der Bundesliga am Nachmittag passen perfekt ins chinesische Abendprogramm. "In China wird fast jedes Bayern-Spiel übertragen", sagt Huanyu, die es deshalb seit frühester Kindheit mit dem deutschen Rekordmeister hält. Ihr Lieblingsspieler in der Nationalmannschaft ist Miroslav Klose. "Ich bin Fan von ihm, seit er bei der WM 2002 gegen Saudi-Arabien drei Tore gemacht hat."

Ihren Spitznamen verdankt sie allerdings einem anderen Spieler. Als 13-Jährige trug sie in der Schule ein Trikot von Luis Figo. Da ihre neuen Mitschüler Huanyus richtigen Namen noch nicht kannten, wurde sie der Einfachheit halber nach dem damaligen portugiesischen Nationalspieler benannt.

7000 Kilometer bis zum Ende der Vorrunde

Zwar hat Huanyu früher in ihrer Heimatstadt Guiyang auch selbst regelmäßig Fußball gespielt, wesentlich erfolgreicher war sie aber als Leichtathletin. Während ihrer Zeit in der Sportschule lief sie die 100 Meter in zwölf Sekunden. 2007 entschloss sich Huanyu dann zum Studium in Deutschland, nicht zuletzt wegen ihrer großen Zuneigung zur deutschen Nationalmannschaft. 2009 trat sie in den Fan Club Nationalmannschaft ein. Bei der Frauen-WM im vergangenen Jahr war die Aachener Studentin in Gladbach als Volunteer dabei und hat viele neue Fußballfreunde kennen gelernt. Jetzt freut sich Huanyu auf die große Fahrt zur EURO 2012.

Auf der 13-tägigen Bustour von Fan Club-Betreuer Tom Röder sind 40 Fans aus dem Rheinland dabei. Von Köln aus ging es zunächst über Lublin nach Warschau, wo einige der Reiseteilnehmer Karten fürs heutige Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Polen und Griechenland haben. Morgen geht es weiter nach Lwiw, wo unsere Mannschaft am Abend ihr erstes Spiel gegen Portugal hat (20.45 Uhr). Kiew, Krementschuk und Charkow lauten die nächsten Stationen der Tour, bei der die Teilnehmer am Ende der Vorrunde rund 7.000 Kilometer zurückgelegt haben werden.

Sollte unsere Mannschaft ins Finale kommen, will Huanyu wieder in die Ukraine reisen. "Mit meinem Dozenten habe ich schon drüber gesprochen und den Termin abgeklärt." Huanyu ist sich zu "99 Prozent" sicher, dass unsere Mannschaft ins Finale kommt. Finanziert bekommt die Studentin die Reise von ihren Eltern. Dafür ist Huanyu ansonsten sehr sparsam. "Ich gönne mir keine Luxusartikel, ich gebe mein Geld nur für Fußball aus", betont sie. Ansonsten geht die 25-Jährige gerne Joggen und kann sich für Computerspiele erwärmen. Seit Mittwoch ist Huanyu aber erstmal mit der Sektion Rheinland auf großer Fahrt.