eintrachtmarc: Groundhopper mit Leib und Seele

Das Dachgeschoss von Marc Reinmann gleicht einem begehbaren Schrein. Die Wände und Decken sind mit rund 900 Schals „tapeziert“, auf den gut 40 Quadratmetern ist alles vollgestellt mit Fahnen, Pokalen, Wimpeln, Trikots, Stadionmodellen, Eintrittskarten. „eintrachtmarc“ ist ein Groundhopper mit Leib und Seele und Mitglied der ersten Stunde im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola.

Von außen deutet nichts darauf hin, dass sich im Obergeschoss des Reihenhauses in Eschborn südlich von Frankfurt eine wahre Schatzkammer an Fan-Trophäen befindet. „Damit fing alles an“, sagt Marc und deutet auf einen Schal mit dem Aufdruck „Sunrise SC“. Als der heute 39-Jährige 1991 auf Mauritius im Urlaub war, hängte er sich an einen Animateur dran, der zum Finalspiel um die Inselmeisterschaft unterwegs war. Sunrise SC gewann gegen Fuel mit 4:1, aber was noch viel wichtiger für Marc war: Mit dem Erwerb des seltenen Schals war seine Sammlerleidenschaft entfacht.

Fortan hob Marc nicht nur die Tickets der zahlreichen Spiele auf, die er besuchte, sondern kaufte sich auch in vielen Fällen einen Schal von einer der beiden Mannschaften. Bei Finalspielen erwarb er zudem jeweils einen Spielwimpel als Erinnerung. 31 solcher Trophäen hängen im Dachgeschoss. Marc war dabei in den vergangenen Jahren bei nicht weniger als 13 Endspielen der Champions-League und neun Finals im UEFA-Cup/Europa League.

Der Original-Pokal steht in Eschborn

1994 lernte Marc seine heutige Frau Kirsten in der Tanzschule kennen. Auf dem Frankfurter Jahrmarkt „Dippemess“ aß er ihr dann ihren Döner weg. „Dafür nehme ich Dich mit zum Eishockey“, versprach ihr Marc. Denn neben Fußball ist der Kufensport Marcs zweite große Leidenschaft. Auch das Prunkstück seiner Trophäensammlung gehört zum Eishockey. Marc ist der stolze Besitzer des Original-Meisterpokals der Frankfurt Lions aus der Saison 2003/2004. „Den habe ich dem Insolvenzverwalter damals für 5.000 Euro abgekauft“, sagt Marc und wundert sich noch immer über die wenig professionelle Art der damaligen Lions-Geschäftsstellenmitarbeiter und des Insolvenzverwalters. Eine lukrative Offerte der Stadt Frankfurt, die den Pokal zurückkaufen wollte, lehnte Marc ab.

Einen besonderen Ehrenplatz hat der Pokal deswegen nicht in der Sammlung. Dafür ist das Dachgeschoss auch viel zu voll gestopft mit Andenken und Trophäen. Als Marc und seine Frau 2002 hierher umzogen, hatte der Groundhopper besonders viel zu tun. „Ich habe alleine vier Wochen gebraucht, bis alles wieder an den Wänden und Decken hing und etwa 4.600 Reißzwecken gebraucht“, erinnert sich Marc. Seitdem ist wieder Einiges dazu gekommen. Wie zum Beispiel seine teuerste Eintrittskarte: 2006 war Marc beim „Old Firm“ dabei, dem legendären Derby zwischen Celtic und den Rangers in Glasgow. Dafür hat Marc umgerechnet etwa 1.000 Euro hingeblättert.

458 Stadien in 36 Ländern

Seit früher Kindheit geht Marc zu den Spielen seines Lieblingsvereins Eintracht Frankfurt, seit 1996 ist der selbstständige Versicherungsmakler auch regelmäßig bei der Nationalmannschaft mit dabei. Bei großen Turnieren versucht Marc natürlich immer, möglichst viele Spiele zu sehen. 2006 bei der WM sah er 20 Partien, in Südafrika im vergangenen Jahr waren es sogar 21.

Seine Frau Kirsten und der fünfjährige Sohn Paul bleiben dabei meist zu Hause. „Meine Frau geht lieber zum Eishockey oder zum Boxen“, sagt Marc. Allerdings habe der kleine Paul auch schon zehn Stadionpunkte gesammelt. Papa Marc hat inzwischen 458 Stadien in 36 Ländern mindestens eine Halbzeit lang von innen gesehen und insgesamt rund 4000 Spiele live gesehen.

Obwohl im Obergeschoss der Familie Reinmann kaum noch Platz ist, reist Marc natürlich weiter. Im kommenden März ist gemeinsam mit anderen Groundhoppern ein zwölftägiger Trip nach Buenos Aires geplant. In keiner anderen Stadt weltweit gibt es mehr Erstligisten eines Landes als in der Hauptstadt Argentiniens. 14 Spiele wollen die Fußballverrückten in den knapp zwei Wochen besuchen. Und spätestens zur EURO im kommenden Juli will Marc dann seine Wimpelsammlung von Finalspielen erweitern: „Der Flug zum Endspiel in Kiew ist schon gebucht.“


Das Dachgeschoss von Marc Reinmann gleicht einem begehbaren Schrein. Die Wände und Decken sind mit rund 900 Schals „tapeziert“, auf den gut 40 Quadratmetern ist alles vollgestellt mit Fahnen, Pokalen, Wimpeln, Trikots, Stadionmodellen, Eintrittskarten. „eintrachtmarc“ ist ein Groundhopper mit Leib und Seele und Mitglied der ersten Stunde im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola.

[bild1]Von außen deutet nichts darauf hin, dass sich im Obergeschoss des Reihenhauses in Eschborn südlich von Frankfurt eine wahre Schatzkammer an Fan-Trophäen befindet. „Damit fing alles an“, sagt Marc und deutet auf einen Schal mit dem Aufdruck „Sunrise SC“. Als der heute 39-Jährige 1991 auf Mauritius im Urlaub war, hängte er sich an einen Animateur dran, der zum Finalspiel um die Inselmeisterschaft unterwegs war. Sunrise SC gewann gegen Fuel mit 4:1, aber was noch viel wichtiger für Marc war: Mit dem Erwerb des seltenen Schals war seine Sammlerleidenschaft entfacht.

Fortan hob Marc nicht nur die Tickets der zahlreichen Spiele auf, die er besuchte, sondern kaufte sich auch in vielen Fällen einen Schal von einer der beiden Mannschaften. Bei Finalspielen erwarb er zudem jeweils einen Spielwimpel als Erinnerung. 31 solcher Trophäen hängen im Dachgeschoss. Marc war dabei in den vergangenen Jahren bei nicht weniger als 13 Endspielen der Champions-League und neun Finals im UEFA-Cup/Europa League.

Der Original-Pokal steht in Eschborn

1994 lernte Marc seine heutige Frau Kirsten in der Tanzschule kennen. Auf dem Frankfurter Jahrmarkt „Dippemess“ aß er ihr dann ihren Döner weg. „Dafür nehme ich Dich mit zum Eishockey“, versprach ihr Marc. Denn neben Fußball ist der Kufensport Marcs zweite große Leidenschaft. Auch das Prunkstück seiner Trophäensammlung gehört zum Eishockey. Marc ist der stolze Besitzer des Original-Meisterpokals der Frankfurt Lions aus der Saison 2003/2004. „Den habe ich dem Insolvenzverwalter damals für 5.000 Euro abgekauft“, sagt Marc und wundert sich noch immer über die wenig professionelle Art der damaligen Lions-Geschäftsstellenmitarbeiter und des Insolvenzverwalters. Eine lukrative Offerte der Stadt Frankfurt, die den Pokal zurückkaufen wollte, lehnte Marc ab.

Einen besonderen Ehrenplatz hat der Pokal deswegen nicht in der Sammlung. Dafür ist das Dachgeschoss auch viel zu voll gestopft mit Andenken und Trophäen. Als Marc und seine Frau 2002 hierher umzogen, hatte der Groundhopper besonders viel zu tun. „Ich habe alleine vier Wochen gebraucht, bis alles wieder an den Wänden und Decken hing und etwa 4.600 Reißzwecken gebraucht“, erinnert sich Marc. Seitdem ist wieder Einiges dazu gekommen. Wie zum Beispiel seine teuerste Eintrittskarte: 2006 war Marc beim „Old Firm“ dabei, dem legendären Derby zwischen Celtic und den Rangers in Glasgow. Dafür hat Marc umgerechnet etwa 1.000 Euro hingeblättert.

458 Stadien in 36 Ländern

Seit früher Kindheit geht Marc zu den Spielen seines Lieblingsvereins Eintracht Frankfurt, seit 1996 ist der selbstständige Versicherungsmakler auch regelmäßig bei der Nationalmannschaft mit dabei. Bei großen Turnieren versucht Marc natürlich immer, möglichst viele Spiele zu sehen. 2006 bei der WM sah er 20 Partien, in Südafrika im vergangenen Jahr waren es sogar 21.

Seine Frau Kirsten und der fünfjährige Sohn Paul bleiben dabei meist zu Hause. „Meine Frau geht lieber zum Eishockey oder zum Boxen“, sagt Marc. Allerdings habe der kleine Paul auch schon zehn Stadionpunkte gesammelt. Papa Marc hat inzwischen 458 Stadien in 36 Ländern mindestens eine Halbzeit lang von innen gesehen und insgesamt rund 4000 Spiele live gesehen.

Obwohl im Obergeschoss der Familie Reinmann kaum noch Platz ist, reist Marc natürlich weiter. Im kommenden März ist gemeinsam mit anderen Groundhoppern ein zwölftägiger Trip nach Buenos Aires geplant. In keiner anderen Stadt weltweit gibt es mehr Erstligisten eines Landes als in der Hauptstadt Argentiniens. 14 Spiele wollen die Fußballverrückten in den knapp zwei Wochen besuchen. Und spätestens zur EURO im kommenden Juli will Marc dann seine Wimpelsammlung von Finalspielen erweitern: „Der Flug zum Endspiel in Kiew ist schon gebucht.“