Dutt: "Eine gewisse Streitkultur ist wichtig"

Mit großer Vorfreude und großem Respekt vor seinem Vorgänger Matthias Sammer nimmt Robin Dutt seine Aufgabe als neuer Sportdirektor des DFB in Angriff. Auf die Frage, wie viel Sammer in ihm stecke, sagte der ehemalige Bundesliga-Coach des SC Freiburg und von Bayer Leverkusen im Interview mit der Bild am Sonntag: "Ich weiß nicht, wie viel Sammer in mir steckt. Aber ich weiß, wie viel Sammer im DFB steckt. Und ich bin sehr beeindruckt, was er beim Verband bewegt hat."

Sammer, Europameister von 1996, hatte am 2. Juli seinen Abschied vom DFB bekannt gegeben und war als Sportvorstand zum deutschen Rekordmeister Bayern München gewechselt.

Sammers Arbeit "fortsetzen und weiterentwickeln"

Dutt sieht seine Aufgabe darin, "in den kommenden vier Jahren" Sammers Arbeit "fortzusetzen und weiterzuentwickeln". Der gebürtige Kölner glaubt, in vielen Bereichen ähnliche Auffassungen zu haben wie Löw, schließt aber Reibungspunkte im Sinne des deutschen Fußballs nicht aus: "Wir haben inhaltlich eine Wellenlänge, werden bestimmte Dinge intern aber sicher auch mal kontrovers diskutieren. Eine gewisse Streitkultur ist grundsätzlich wichtig, wenn man erfolgreich sein will. Aber nicht in der Öffentlichkeit, sondern im Vier-Augen-Gespräch." Es habe sich auch in der Bundesliga "immer als Erfolgsmodell erwiesen, wenn der Sportdirektor und der Cheftrainer an einem Strang ziehen", so Dutt.

Dutt, beim Lehrgang zum Fußball-Lehrer Bester seines Jahrgangs, wurde auch nach einer Regelung gefragt, sollte Löw nach der WM 2014 seinen Vertrag als verantwortlicher Cheftrainer beim DFB nicht verlängern. "Es gibt keine Bundestrainer-Klausel in meinem Vertrag, ich bin Sportdirektor und freue mich auf die spannende Aufgabe", unterstreicht Dutt: "Sie erwarten doch nicht ernsthaft, dass ich ohne jeglichen Anlass und Grund über einen Nachfolger von Jogi Löw spekuliere." Er wünsche sich vielmehr, dass "Jogi noch sehr lange unser Bundestrainer bleibt".

Nachfolger für U 17-Nationaltrainer Steffen Freund gesucht

Derzeit sei er beauftragt, einen Nachfolger für Steffen Freund für die U 17-Nationalmannschaft zu suchen, erklärte der DFB-Sportdirektor. Freund hatte um Auflösung seines Arbeitsverhältnisses beim Verband gebeten und war als Assistent von Teammanager André Villas-Boas zum englischen Erstligisten Tottenham Hotspur gewechselt.

Das Thema Hymne liegt Dutt sehr am Herzen. Er will bereits aktiv werden, wenn Kinder mit Migrationshintergrund zum ersten Mal zur U 15 eingeladen werden.



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Mit großer Vorfreude und großem Respekt vor seinem Vorgänger Matthias Sammer nimmt Robin Dutt seine Aufgabe als neuer Sportdirektor des DFB in Angriff. Auf die Frage, wie viel Sammer in ihm stecke, sagte der ehemalige Bundesliga-Coach des SC Freiburg und von Bayer Leverkusen im Interview mit der Bild am Sonntag: "Ich weiß nicht, wie viel Sammer in mir steckt. Aber ich weiß, wie viel Sammer im DFB steckt. Und ich bin sehr beeindruckt, was er beim Verband bewegt hat."

Sammer, Europameister von 1996, hatte am 2. Juli seinen Abschied vom DFB bekannt gegeben und war als Sportvorstand zum deutschen Rekordmeister Bayern München gewechselt.

Sammers Arbeit "fortsetzen und weiterentwickeln"

Dutt sieht seine Aufgabe darin, "in den kommenden vier Jahren" Sammers Arbeit "fortzusetzen und weiterzuentwickeln". Der gebürtige Kölner glaubt, in vielen Bereichen ähnliche Auffassungen zu haben wie Löw, schließt aber Reibungspunkte im Sinne des deutschen Fußballs nicht aus: "Wir haben inhaltlich eine Wellenlänge, werden bestimmte Dinge intern aber sicher auch mal kontrovers diskutieren. Eine gewisse Streitkultur ist grundsätzlich wichtig, wenn man erfolgreich sein will. Aber nicht in der Öffentlichkeit, sondern im Vier-Augen-Gespräch." Es habe sich auch in der Bundesliga "immer als Erfolgsmodell erwiesen, wenn der Sportdirektor und der Cheftrainer an einem Strang ziehen", so Dutt.

Dutt, beim Lehrgang zum Fußball-Lehrer Bester seines Jahrgangs, wurde auch nach einer Regelung gefragt, sollte Löw nach der WM 2014 seinen Vertrag als verantwortlicher Cheftrainer beim DFB nicht verlängern. "Es gibt keine Bundestrainer-Klausel in meinem Vertrag, ich bin Sportdirektor und freue mich auf die spannende Aufgabe", unterstreicht Dutt: "Sie erwarten doch nicht ernsthaft, dass ich ohne jeglichen Anlass und Grund über einen Nachfolger von Jogi Löw spekuliere." Er wünsche sich vielmehr, dass "Jogi noch sehr lange unser Bundestrainer bleibt".

Nachfolger für U 17-Nationaltrainer Steffen Freund gesucht

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Derzeit sei er beauftragt, einen Nachfolger für Steffen Freund für die U 17-Nationalmannschaft zu suchen, erklärte der DFB-Sportdirektor. Freund hatte um Auflösung seines Arbeitsverhältnisses beim Verband gebeten und war als Assistent von Teammanager André Villas-Boas zum englischen Erstligisten Tottenham Hotspur gewechselt.

Das Thema Hymne liegt Dutt sehr am Herzen. Er will bereits aktiv werden, wenn Kinder mit Migrationshintergrund zum ersten Mal zur U 15 eingeladen werden.

"Ich will die Eltern ganz offen fragen, ob sie ein Problem damit haben, wenn ihr Sohn trotz türkischer Abstammung die deutsche Hymne singt. Auch unsere Trainer müssen diese Gespräche führen. Und wenn dann schon die jungen Spieler singen, wäre das der Idealzustand", sagte Löw.