"Doppelpacker" Matthias Ginter: "Damit habe ich niemals gerechnet"

Für Matthias Ginter hätte 2019 kaum besser laufen und 2020 nicht besser anfangen können. Mit der Nationalmannschaft qualifizierte sich der Verteidiger souverän für die EURO 2020, mit seinem Verein Borussia Mönchengladbach beendete er die Hinrunde der Bundesliga auf Platz zwei. Nun folgte ein ganz besonderes "Double": Ginters Hackentreffer gegen Belarus wurde von den Fans zum Nationalmannschaftstor des Jahres 2019 gewählt, nun hat sich der Weltmeister von 2014 auch bei der Wahl zum Nationalspieler des Jahres 2019 durchgesetzt. Im DFB.de-Interview spricht der 25 Jahre alte Defensivallrounder darüber.

DFB.de: Wenn Ihnen ein Tor gelingt, dann zumeist per Kopf. Solch ein Zauberstück wie gegen Belarus haben Ihnen wohl nicht viele zugetraut. Ist ein Hackentor Absicht oder reine Intuition? Und haben Sie sich viele Sprüche in der Kabine anhören müssen?

Matthias Ginter: Ja, es stimmt, dass ich sonst eher unspektakuläre Tore schieße. Das gegen Belarus war reine Intuition, normalerweise würde ich gar nicht auf den Gedanken kommen, mit der Hacke ein Tor machen zu wollen. Ich habe mich sehr gefreut, weil es mein erstes Länderspieltor war, ausgerechnet in Mönchengladbach. Aber ich musste mir schon auch anhören, dass mir das nicht jeder zugetraut hat. (lacht)

DFB.de: Nach der WM 2018 sind Sie zum Stammspieler in der Nationalmannschaft gereift. Wie sehen Sie derzeit Ihre Rolle im Team und speziell in der Abwehr?

Ginter: Ich hatte vor der WM auch schon Einsätze, aber nicht so regelmäßig wie danach. Da ich mittlerweile ein Spieler bin, der schon mit am Längsten dabei ist, versuche ich mich sportlich wie auch persönlich weiterzuentwickeln, um eine ähnliche Rolle einnehmen zu können wie in Mönchengladbach. Generell sehe ich uns nach dem Umbruch auf einem guten Weg, auch in der Defensive sind viele neue und gute Spieler dazu gekommen, die ihre Sache sehr gut machen.

DFB.de: Inwieweit ist die starke Bundesligahinrunde mit der Borussia förderlich für Ihr Standing in der Nationalmannschaft?

Ginter: Es ist für einen Spieler natürlich schöner, zur Nationalmannschaft zu kommen und mit dem Verein nicht im Abstiegskampf zu stecken. Der Rhythmus im Verein ist wichtig, um auch in der Nationalmannschaft seine Leistungen bringen zu können.

DFB.de: Trotzdem, Hand aufs Herz: Hätten Sie damit gerechnet, zum Nationalspieler des Jahres gewählt zu werden?

Ginter: Nein, damit habe ich niemals gerechnet. (lacht) Viele andere Spieler haben vergangenes Jahr sehr gut gespielt in der Nationalmannschaft, zum Beispiel Serge Gnabry, Toni Kroos oder Joshua Kimmich. Es freut mich aber natürlich riesig, dass so viele Zuschauer und Fans für mich abgestimmt haben, das ist eine riesengroße Ehre für mich.

DFB.de: Wie und wo haben Sie die EM-Auslosung verfolgt? Schlottern Ihnen angesichts der starken Gruppengegner Frankreich und Portugal schon die Knie?

Ginter: Ich habe sie zuhause vor dem Fernseher verfolgt. Es ist eine starke Gruppe mit spannenden Spielen, trotzdem sollten wir mit den Fans im Rücken selbstbewusst und optimistisch sein. Wir haben noch etwas Zeit, um uns weiter zu verbessern - und dann sehe ich uns grundsätzlich gut aufgestellt.

DFB.de: Welche Ziele haben Sie sich für 2020 gesetzt - mit Borussia Mönchengladbach in der Rückrunde und mit dem DFB-Team bei der EURO?

Ginter: Ich hoffe natürlich, dass wir im Verein an unsere Bundesligahinrunde anknüpfen und uns solange wie möglich oben in der Tabelle halten können. Das Gleiche gilt für das DFB-Team: Wir sind vielleicht nicht der haushohe Favorit auf den Titel, aber wir wollen eine gute Rolle spielen und so lange wie möglich im Turnier bleiben.

[dfb]

Für Matthias Ginter hätte 2019 kaum besser laufen und 2020 nicht besser anfangen können. Mit der Nationalmannschaft qualifizierte sich der Verteidiger souverän für die EURO 2020, mit seinem Verein Borussia Mönchengladbach beendete er die Hinrunde der Bundesliga auf Platz zwei. Nun folgte ein ganz besonderes "Double": Ginters Hackentreffer gegen Belarus wurde von den Fans zum Nationalmannschaftstor des Jahres 2019 gewählt, nun hat sich der Weltmeister von 2014 auch bei der Wahl zum Nationalspieler des Jahres 2019 durchgesetzt. Im DFB.de-Interview spricht der 25 Jahre alte Defensivallrounder darüber.

DFB.de: Wenn Ihnen ein Tor gelingt, dann zumeist per Kopf. Solch ein Zauberstück wie gegen Belarus haben Ihnen wohl nicht viele zugetraut. Ist ein Hackentor Absicht oder reine Intuition? Und haben Sie sich viele Sprüche in der Kabine anhören müssen?

Matthias Ginter: Ja, es stimmt, dass ich sonst eher unspektakuläre Tore schieße. Das gegen Belarus war reine Intuition, normalerweise würde ich gar nicht auf den Gedanken kommen, mit der Hacke ein Tor machen zu wollen. Ich habe mich sehr gefreut, weil es mein erstes Länderspieltor war, ausgerechnet in Mönchengladbach. Aber ich musste mir schon auch anhören, dass mir das nicht jeder zugetraut hat. (lacht)

DFB.de: Nach der WM 2018 sind Sie zum Stammspieler in der Nationalmannschaft gereift. Wie sehen Sie derzeit Ihre Rolle im Team und speziell in der Abwehr?

Ginter: Ich hatte vor der WM auch schon Einsätze, aber nicht so regelmäßig wie danach. Da ich mittlerweile ein Spieler bin, der schon mit am Längsten dabei ist, versuche ich mich sportlich wie auch persönlich weiterzuentwickeln, um eine ähnliche Rolle einnehmen zu können wie in Mönchengladbach. Generell sehe ich uns nach dem Umbruch auf einem guten Weg, auch in der Defensive sind viele neue und gute Spieler dazu gekommen, die ihre Sache sehr gut machen.

DFB.de: Inwieweit ist die starke Bundesligahinrunde mit der Borussia förderlich für Ihr Standing in der Nationalmannschaft?

Ginter: Es ist für einen Spieler natürlich schöner, zur Nationalmannschaft zu kommen und mit dem Verein nicht im Abstiegskampf zu stecken. Der Rhythmus im Verein ist wichtig, um auch in der Nationalmannschaft seine Leistungen bringen zu können.

DFB.de: Trotzdem, Hand aufs Herz: Hätten Sie damit gerechnet, zum Nationalspieler des Jahres gewählt zu werden?

Ginter: Nein, damit habe ich niemals gerechnet. (lacht) Viele andere Spieler haben vergangenes Jahr sehr gut gespielt in der Nationalmannschaft, zum Beispiel Serge Gnabry, Toni Kroos oder Joshua Kimmich. Es freut mich aber natürlich riesig, dass so viele Zuschauer und Fans für mich abgestimmt haben, das ist eine riesengroße Ehre für mich.

DFB.de: Wie und wo haben Sie die EM-Auslosung verfolgt? Schlottern Ihnen angesichts der starken Gruppengegner Frankreich und Portugal schon die Knie?

Ginter: Ich habe sie zuhause vor dem Fernseher verfolgt. Es ist eine starke Gruppe mit spannenden Spielen, trotzdem sollten wir mit den Fans im Rücken selbstbewusst und optimistisch sein. Wir haben noch etwas Zeit, um uns weiter zu verbessern - und dann sehe ich uns grundsätzlich gut aufgestellt.

DFB.de: Welche Ziele haben Sie sich für 2020 gesetzt - mit Borussia Mönchengladbach in der Rückrunde und mit dem DFB-Team bei der EURO?

Ginter: Ich hoffe natürlich, dass wir im Verein an unsere Bundesligahinrunde anknüpfen und uns solange wie möglich oben in der Tabelle halten können. Das Gleiche gilt für das DFB-Team: Wir sind vielleicht nicht der haushohe Favorit auf den Titel, aber wir wollen eine gute Rolle spielen und so lange wie möglich im Turnier bleiben.

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