Mit den Zahlen kann Joachim Löw zufrieden sein: Zwei Spiele, sechs Punkte, Platz eins in Gruppe C. Die deutsche Mannschaft hat einen erfolgreichen Start in die WM-Qualifikation hingelegt und eine gute Grundlage geschaffen für die nächsten Partien in Irland (12. Oktober) und gegen Schweden in Berlin (16. Oktober).
Trotzdem hat der Bundestrainer einige Kritikpunkte ausgemacht. Nach dem Spiel in Wien hat er Stellung genommen.
Frage: Herr Löw, wie bewerten Sie den 2:1-Erfolg gegen Österreich?
Joachim Löw: Gegen keine andere Nation hat Österreich mehr zu gewinnen. Gegen Deutschland sind sie immer ganz besonders motiviert. Wichtig ist aber, dass wir gewonnen und sechs Punkte auf dem Konto haben, das ist erfreulich. Wir hatten einige gute Phasen, in denen wir das Spiel kontrolliert haben, aber eben nicht über das ganze Spiel. In manchen Situationen hatten wir viel Glück. Österreich hätte in der Schlussphase das 2:2 machen müssen.
Frage: Warum hatte Ihre Mannschaft so große Probleme?
Löw: Nach dem 2:0 müssen wir das Spiel viel besser dominieren und in Ruhe beenden. Durch unsere Fehler haben wir uns selbst in Bedrängnis gebracht. Wenn man kurz vor dem Ende 2:1 führt, muss man in der Lage sein, den Ball zu behaupten. Hätten wir es nach dem 2:0 besser gemacht, hätte Österreich keine Chance gehabt.
Frage: Haben Sie eine Erklärung, warum Österreich schon vor der Pause so viele Chancen hatte?
Löw: Wir haben nicht so gut von hinten herausgespielt. Das hat uns etwas verunsichert. Deshalb haben wir einige lange Bälle geschlagen, was unserem Spiel aber nicht entspricht.
Frage: Was hat letztlich den Unterschied ausgemacht?
Löw: In so einem Spiel, in dem mit harten Bandagen gekämpft wird, muss man seine Chancen nutzen. Wir haben die wenigen Chancen genutzt. Das war der Unterschied. Wir waren ein Stück weit cleverer. Es zählen die drei Punkte. Es ist klar, dass wir uns in den nächsten Monaten steigern müssen.
Frage: Sie wollten mit mehr Pressing agieren, haben dies im Training in den vergangenen Tagen auch immer wieder trainiert. Wie hat dies aus Ihrer Sicht geklappt?
Löw: Wir wollten das diesmal nur situativ spielen, um uns Raum nach vorne zu lassen. Aber sicher reicht eine Woche nicht aus. Da müssen wir Monate darauf hinarbeiten. Das müssen die Spieler besser lernen und beherrschen.
Frage: Haben Sie überhaupt Alternativen zum derzeitigen Kader im Kopf?
Löw: Das hängt von der Leistung ab, die die Spieler in den nächsten Wochen zeigen. Natürlich wird man weiter Spieler beobachten. Klar ist aber: Durchschnittlich zu spielen, reicht nicht, weil wir den Anspruch haben international top zu sein.
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Mit den Zahlen kann Joachim Löw zufrieden sein: Zwei Spiele, sechs Punkte, Platz eins in Gruppe C. Die deutsche Mannschaft hat einen erfolgreichen Start in die WM-Qualifikation hingelegt und eine gute Grundlage geschaffen für die nächsten Partien in Irland (12. Oktober) und gegen Schweden in Berlin (16. Oktober).
Trotzdem hat der Bundestrainer einige Kritikpunkte ausgemacht. Nach dem Spiel in Wien hat er Stellung genommen.
Frage: Herr Löw, wie bewerten Sie den 2:1-Erfolg gegen Österreich?
Joachim Löw: Gegen keine andere Nation hat Österreich mehr zu gewinnen. Gegen Deutschland sind sie immer ganz besonders motiviert. Wichtig ist aber, dass wir gewonnen und sechs Punkte auf dem Konto haben, das ist erfreulich. Wir hatten einige gute Phasen, in denen wir das Spiel kontrolliert haben, aber eben nicht über das ganze Spiel. In manchen Situationen hatten wir viel Glück. Österreich hätte in der Schlussphase das 2:2 machen müssen.
Frage: Warum hatte Ihre Mannschaft so große Probleme?
Löw: Nach dem 2:0 müssen wir das Spiel viel besser dominieren und in Ruhe beenden. Durch unsere Fehler haben wir uns selbst in Bedrängnis gebracht. Wenn man kurz vor dem Ende 2:1 führt, muss man in der Lage sein, den Ball zu behaupten. Hätten wir es nach dem 2:0 besser gemacht, hätte Österreich keine Chance gehabt.
Frage: Haben Sie eine Erklärung, warum Österreich schon vor der Pause so viele Chancen hatte?
Löw: Wir haben nicht so gut von hinten herausgespielt. Das hat uns etwas verunsichert. Deshalb haben wir einige lange Bälle geschlagen, was unserem Spiel aber nicht entspricht.
Frage: Was hat letztlich den Unterschied ausgemacht?
Löw: In so einem Spiel, in dem mit harten Bandagen gekämpft wird, muss man seine Chancen nutzen. Wir haben die wenigen Chancen genutzt. Das war der Unterschied. Wir waren ein Stück weit cleverer. Es zählen die drei Punkte. Es ist klar, dass wir uns in den nächsten Monaten steigern müssen.
Frage: Sie wollten mit mehr Pressing agieren, haben dies im Training in den vergangenen Tagen auch immer wieder trainiert. Wie hat dies aus Ihrer Sicht geklappt?
Löw: Wir wollten das diesmal nur situativ spielen, um uns Raum nach vorne zu lassen. Aber sicher reicht eine Woche nicht aus. Da müssen wir Monate darauf hinarbeiten. Das müssen die Spieler besser lernen und beherrschen.
Frage: Haben Sie überhaupt Alternativen zum derzeitigen Kader im Kopf?
Löw: Das hängt von der Leistung ab, die die Spieler in den nächsten Wochen zeigen. Natürlich wird man weiter Spieler beobachten. Klar ist aber: Durchschnittlich zu spielen, reicht nicht, weil wir den Anspruch haben international top zu sein.
