Auswanderer Gärtner: Heimspiel in London

London. 19 Uhr. Pünktlich packt Malte Gärtner seine Sachen zusammen. Geschafft. Es ist Feierabend. Zielgerichtet greift er in seinen Schrank und holt ein weißes Fußballtrikot hervor. Schwarzer Kragen, vier Sterne und den WM-Pokal auf der Brust, die Nummer 13 auf dem Rücken. Zweifellos: Es ist Thomas Müllers Jersey der deutschen Nationalmannschaft, das er sich im Handumdrehen überstreift. Nichts erinnert mehr an den Vertriebler einer E-Learning-Firma. Heute Abend ist Matchday. Länderspiel.

So läuft es bei Malte eigentlich immer ab, wenn das DFB-Team in Aktion tritt. Aus dem Südosten Londons geht es gemeinsam mit Freunden quer durch die Stadt weiter Richtung Süden der Millionenmetropole. Angesteuert wird Maltes Stamm-Pub. Das "Zeitgeist". Deutsche Inhaber, deutsches Essen, deutsche Getränke. Auf dem 40-minütigem Weg durch London fällt der 32-Jährige mit seinem Outfit nicht weiter auf. "Die Stadt ist so international. Das ist hier ganz normal", erklärt der gebürtige Norddeutsche.

Deutsche Enklave in London

Beim Eintreten in die Gaststätte kommen bei Malte Heimatgefühle auf. So ergeht es ihm jedes Mal. Wohin das Auge blickt: überall schwarz-rot-gold. Die meisten Plätze sind bereits besetzt. Viele der Gäste kehren regelmäßig in das Kult-Pub ein. Nicht weniger viele tragen ein DFB-Trikot. Auf den Tellern liegen Schnitzel, Schweinebraten und Currywurst. Die Blicke sind starr Richtung Fernseher gerichtet.

"Wenn gerade eine WM oder EURO läuft, ist der Laden brechend voll. Da hat man keinen Platz mehr, sich zu bewegen", berichtet das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola. "Wenn ein Tor fällt, hört man das fast bis zum Stadtzentrum." Eine deutsche Enklave mitten in London. Seine Wohlfühloase versetzt Malte nur, wenn er selbst im Stadion sein kann. Wie zuletzt bei der Europameisterschaft in Frankreich, wo er das DFB-Team bei drei Spielen unterstützte.

"England schlottern die Knie"

Ansonsten genießt Malte die Internationalität der Stadt: "Die Weltoffenheit Londons gefällt mir. Mein Freundeskreis kommt hier aus aller Herren Länder." Auch deshalb hat er seinen auf zwei Jahre geplanten Aufenthalt inzwischen um sieben weitere Jahre verlängert. Also genügend Zeit, um mit den Londonern ausführlich über Fußball zu diskutieren. Das sei nämlich auch in England häufig das Thema Nummer eins.

Auch wenn die Meinungen manchmal auseinander gehen, eins ist für Malte klar: "Der Respekt vor der deutschen Mannschaft ist riesig. Wenn die Engländer im Turnier gegen uns ranmüssen, schlottern den Fans schon vor dem Spiel die Knie." Mit Vorfreude blickt der Auswanderer deshalb auf das Länderspiel am 10. November (ab 21 Uhr, live im ZDF und im Fan Club-Radio) in London. Endlich mal wieder ein Heimspiel für Malte. An diesem Abend wird das "Zeitgeist" ohne ihn auskommen müssen. Das Stadionerlebnis geht eben vor.

[jh]

London. 19 Uhr. Pünktlich packt Malte Gärtner seine Sachen zusammen. Geschafft. Es ist Feierabend. Zielgerichtet greift er in seinen Schrank und holt ein weißes Fußballtrikot hervor. Schwarzer Kragen, vier Sterne und den WM-Pokal auf der Brust, die Nummer 13 auf dem Rücken. Zweifellos: Es ist Thomas Müllers Jersey der deutschen Nationalmannschaft, das er sich im Handumdrehen überstreift. Nichts erinnert mehr an den Vertriebler einer E-Learning-Firma. Heute Abend ist Matchday. Länderspiel.

So läuft es bei Malte eigentlich immer ab, wenn das DFB-Team in Aktion tritt. Aus dem Südosten Londons geht es gemeinsam mit Freunden quer durch die Stadt weiter Richtung Süden der Millionenmetropole. Angesteuert wird Maltes Stamm-Pub. Das "Zeitgeist". Deutsche Inhaber, deutsches Essen, deutsche Getränke. Auf dem 40-minütigem Weg durch London fällt der 32-Jährige mit seinem Outfit nicht weiter auf. "Die Stadt ist so international. Das ist hier ganz normal", erklärt der gebürtige Norddeutsche.

Deutsche Enklave in London

Beim Eintreten in die Gaststätte kommen bei Malte Heimatgefühle auf. So ergeht es ihm jedes Mal. Wohin das Auge blickt: überall schwarz-rot-gold. Die meisten Plätze sind bereits besetzt. Viele der Gäste kehren regelmäßig in das Kult-Pub ein. Nicht weniger viele tragen ein DFB-Trikot. Auf den Tellern liegen Schnitzel, Schweinebraten und Currywurst. Die Blicke sind starr Richtung Fernseher gerichtet.

"Wenn gerade eine WM oder EURO läuft, ist der Laden brechend voll. Da hat man keinen Platz mehr, sich zu bewegen", berichtet das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola. "Wenn ein Tor fällt, hört man das fast bis zum Stadtzentrum." Eine deutsche Enklave mitten in London. Seine Wohlfühloase versetzt Malte nur, wenn er selbst im Stadion sein kann. Wie zuletzt bei der Europameisterschaft in Frankreich, wo er das DFB-Team bei drei Spielen unterstützte.

"England schlottern die Knie"

Ansonsten genießt Malte die Internationalität der Stadt: "Die Weltoffenheit Londons gefällt mir. Mein Freundeskreis kommt hier aus aller Herren Länder." Auch deshalb hat er seinen auf zwei Jahre geplanten Aufenthalt inzwischen um sieben weitere Jahre verlängert. Also genügend Zeit, um mit den Londonern ausführlich über Fußball zu diskutieren. Das sei nämlich auch in England häufig das Thema Nummer eins.

Auch wenn die Meinungen manchmal auseinander gehen, eins ist für Malte klar: "Der Respekt vor der deutschen Mannschaft ist riesig. Wenn die Engländer im Turnier gegen uns ranmüssen, schlottern den Fans schon vor dem Spiel die Knie." Mit Vorfreude blickt der Auswanderer deshalb auf das Länderspiel am 10. November (ab 21 Uhr, live im ZDF und im Fan Club-Radio) in London. Endlich mal wieder ein Heimspiel für Malte. An diesem Abend wird das "Zeitgeist" ohne ihn auskommen müssen. Das Stadionerlebnis geht eben vor.

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