Video: Köpke besucht junge Künstler

Sicher, der Preis ist heiß. Die Sieger des Deutsch-Französischen Jugendwettbewerbs gewinnen eine Reise zur Mannschaft. Fünf Tage vor dem ersten Gruppenspiel gegen die Ukraine geht's ins französische Evian-les-Bains. Ein Juni-Ausflug an das Südufer des Genfer Sees, ein persönliches Treffen mit den Weltmeistern. Toll. Doch Kinder denken nur ungern perspektivisch. Kinder leben im Moment. Und genau jetzt besuchte ein echter Weltmeister ihren Fußballverein.

Der Mann, der Manuel Neuer trainiert und der, so hatte es ihnen der Papa mitgegeben, den Club gefühlte 50-mal vor dem Abstieg bewahrt hatte, wollte sie heute besuchen. Also: Stampfen, Klatschen, Pfeifen. Andreas Köpke besuchte am Donnerstag die D- und C-Junioren des STV Deutenbach im Nürnberger Vorort Stein. "Ich freue mich, heute bei euch zu sein", sagte der Torwarttrainer der deutschen Nationalmannschaft, nachdem er kurz nach drei Uhr mittags das Vereinsheim betreten hatte.

Anlass der Stippvisite des Weltmeisters beim Kreisligaklub Deutenbach war der deutsch-französische Jugendwettbewerb zur EURO 2016 in Frankreich. Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 20 Jahren sind im Rahmen des Wettbewerbs dazu aufgefordert, sich kreativ mit der "Fußballfreundschaft" der beiden Nachbarländer zu beschäftigen. Noch bis zum 25. März läuft der Wettbewerb, ein Gemeinschaftsprojekt der Mannschaft zusammen mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk, dem Goethe Institut und dem Institut français d'Allemagne sowie in Unterstützung von der Fédération Française de Football. Also hatten die kleinen Fränkinnen und Franken deutsch-französische Flaggen bemalt: Brandenburger Tor und Eiffelturm, Bundesadler und Gallischer Hahn, ein Bierhumpen und ein Weinglas.

"Zeichen für den Zusammenhalt zwischen Frankreich und Deutschland"

Am Donnerstag erzählte ihnen der Welttorhüter von 1996 schon mal von seiner Zeit in Frankreich. Damals, nach dem EM-Triumph in Wembley, hatte es ihn nach einem kurzfristig geplatzten Wechsel zum FC Barcelona nach Marseille gezogen, wo er zwei erfolgreiche Jahre erlebte. In seiner zweiten Saison wurde Olympique Vierter und stellte mit nur 27 Gegentreffern die beste Abwehr der Liga. Doch gerade der Anfang im fremden Land fiel ihm schwer.

"Ohne die Sprache zu können, ist man nicht richtig eingebunden, das war keine einfache Zeit", erzählte Köpke von seinen ersten Wochen in Marseille. Also organisierte er für sich und seine Frau einen Sprachlehrer. "Der sprach kein Wort Deutsch. Wir waren gezwungen, Französisch zu sprechen." Die Köpkes haben noch ein Haus in Marseille und erst vor wenigen Tagen hatte er Kevin Trapp beim Gastspiel von Paris Saint-Germain in Marseille beobachtet. Andreas Köpke ist Schirmherr des binationalen Jugendwettbewerbs zur EURO. "Gerade nach den Anschlägen bei unserem Länderspiel in Paris finde ich es wichtig, dass wir ein Zeichen für den Zusammenhalt zwischen Frankreich und Deutschland setzen", sagte Köpke.

Nach Autogrammen, einem Gruppenfoto und rund 90 Minuten verabschiedete sich der Bundestorwarttrainer. Und die D- und C-Junioren der STV Deutenbach begannen perspektivisch zu denken. Vielleicht findet ja das Wiedersehen in Evian-les-Bains statt.

[th]

Sicher, der Preis ist heiß. Die Sieger des Deutsch-Französischen Jugendwettbewerbs gewinnen eine Reise zur Mannschaft. Fünf Tage vor dem ersten Gruppenspiel gegen die Ukraine geht's ins französische Evian-les-Bains. Ein Juni-Ausflug an das Südufer des Genfer Sees, ein persönliches Treffen mit den Weltmeistern. Toll. Doch Kinder denken nur ungern perspektivisch. Kinder leben im Moment. Und genau jetzt besuchte ein echter Weltmeister ihren Fußballverein.

Der Mann, der Manuel Neuer trainiert und der, so hatte es ihnen der Papa mitgegeben, den Club gefühlte 50-mal vor dem Abstieg bewahrt hatte, wollte sie heute besuchen. Also: Stampfen, Klatschen, Pfeifen. Andreas Köpke besuchte am Donnerstag die D- und C-Junioren des STV Deutenbach im Nürnberger Vorort Stein. "Ich freue mich, heute bei euch zu sein", sagte der Torwarttrainer der deutschen Nationalmannschaft, nachdem er kurz nach drei Uhr mittags das Vereinsheim betreten hatte.

Anlass der Stippvisite des Weltmeisters beim Kreisligaklub Deutenbach war der deutsch-französische Jugendwettbewerb zur EURO 2016 in Frankreich. Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 20 Jahren sind im Rahmen des Wettbewerbs dazu aufgefordert, sich kreativ mit der "Fußballfreundschaft" der beiden Nachbarländer zu beschäftigen. Noch bis zum 25. März läuft der Wettbewerb, ein Gemeinschaftsprojekt der Mannschaft zusammen mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk, dem Goethe Institut und dem Institut français d'Allemagne sowie in Unterstützung von der Fédération Française de Football. Also hatten die kleinen Fränkinnen und Franken deutsch-französische Flaggen bemalt: Brandenburger Tor und Eiffelturm, Bundesadler und Gallischer Hahn, ein Bierhumpen und ein Weinglas.

"Zeichen für den Zusammenhalt zwischen Frankreich und Deutschland"

Am Donnerstag erzählte ihnen der Welttorhüter von 1996 schon mal von seiner Zeit in Frankreich. Damals, nach dem EM-Triumph in Wembley, hatte es ihn nach einem kurzfristig geplatzten Wechsel zum FC Barcelona nach Marseille gezogen, wo er zwei erfolgreiche Jahre erlebte. In seiner zweiten Saison wurde Olympique Vierter und stellte mit nur 27 Gegentreffern die beste Abwehr der Liga. Doch gerade der Anfang im fremden Land fiel ihm schwer.

"Ohne die Sprache zu können, ist man nicht richtig eingebunden, das war keine einfache Zeit", erzählte Köpke von seinen ersten Wochen in Marseille. Also organisierte er für sich und seine Frau einen Sprachlehrer. "Der sprach kein Wort Deutsch. Wir waren gezwungen, Französisch zu sprechen." Die Köpkes haben noch ein Haus in Marseille und erst vor wenigen Tagen hatte er Kevin Trapp beim Gastspiel von Paris Saint-Germain in Marseille beobachtet. Andreas Köpke ist Schirmherr des binationalen Jugendwettbewerbs zur EURO. "Gerade nach den Anschlägen bei unserem Länderspiel in Paris finde ich es wichtig, dass wir ein Zeichen für den Zusammenhalt zwischen Frankreich und Deutschland setzen", sagte Köpke.

Nach Autogrammen, einem Gruppenfoto und rund 90 Minuten verabschiedete sich der Bundestorwarttrainer. Und die D- und C-Junioren der STV Deutenbach begannen perspektivisch zu denken. Vielleicht findet ja das Wiedersehen in Evian-les-Bains statt.