Stefan Kuntz: "England und Portugal sind echte Gradmesser"

In knapp vier Monaten geht die U 21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen (16. bis 30. Juni 2017) an den Start. Bereits Ende März stehen wichtige Tests auf dem Weg zum Turnier an. Am 24. März (ab 20 Uhr) empfängt das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz in Wiesbaden die Auswahl aus England, am 28. März (ab 18 Uhr) geht es in Stuttgart gegen Portugal, den EM-Finalisten von 2015. Beide Kontrahenten gehören zum Teilnehmerfeld der U 21-EM 2017, dort trifft die die deutsche Mannschaft in der Vorrundengruppe C auf die Tschechische Republik, Dänemark und Italien.

Im DFB.de-Interview spricht Stefan Kuntz mit Redakteur Maximilian Schwartz über den aktuellen Vorbereitungsstand. Außerdem gibt der 54-Jährige Einblicke in die Zusammenarbeit mit Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Interimssportdirektor Horst Hrubesch.

DFB.de: Herr Kuntz, laufen die Vorbereitungen für die Länderspiele Ende März schon?

Stefan Kuntz: Natürlich, im Trainerteam sind wir schon mitten in den Vorbereitungen und verfolgen intensiv, was die Spieler aus unserem Kreis in den vergangenen Wochen in ihren Vereinen geleistet haben. Demnächst werden wir - in Absprache mit Jogi Löw - schauen, auf wen wir für die beiden Spiele zurückgreifen.

DFB.de: Gibt es schon einen Gesprächstermin mit dem Bundestrainer?

Kuntz: Ja, die ersten Gespräche sind in den nächsten Tagen angesetzt, dann bleiben wir bis zur Nominierung in regelmäßigem Kontakt. Wenn es geht, kommt der Kader im März jenem für die EURO schon sehr nahe, aber das werden wir besprechen, wie gesagt. In der Zeit bis Juni kann sich ja noch einiges tun.

DFB.de: Mit England und Portugal haben Sie zwei starke Gegner für die Länderspiele im März ausgewählt. Beide haben sich wie Ihre Mannschaft als Gruppenerster und ohne Niederlage für die EURO qualifiziert.

Kuntz: Ja, wir wollten zwei Gegner, die auch um den EM-Titel mitspielen. Die beiden Spiele sind spannende Aufgaben und ein super Gradmesser für das Turnier. Sie bieten die letzte Möglichkeit für uns, etwas im taktischen und personellen Bereich auszuprobieren. Vielleicht laden wir auch neue Spieler ein, um sie kennenzulernen und zu testen. Und natürlich wollen wir auch die Zuschauer in Wiesbaden und Stuttgart mit attraktiven Spielen gegen starke Gegner begeistern.



In knapp vier Monaten geht die U 21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen (16. bis 30. Juni 2017) an den Start. Bereits Ende März stehen wichtige Tests auf dem Weg zum Turnier an. Am 24. März (ab 20 Uhr) empfängt das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz in Wiesbaden die Auswahl aus England, am 28. März (ab 18 Uhr) geht es in Stuttgart gegen Portugal, den EM-Finalisten von 2015. Beide Kontrahenten gehören zum Teilnehmerfeld der U 21-EM 2017, dort trifft die die deutsche Mannschaft in der Vorrundengruppe C auf die Tschechische Republik, Dänemark und Italien.

Im DFB.de-Interview spricht Stefan Kuntz mit Redakteur Maximilian Schwartz über den aktuellen Vorbereitungsstand. Außerdem gibt der 54-Jährige Einblicke in die Zusammenarbeit mit Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Interimssportdirektor Horst Hrubesch.

DFB.de: Herr Kuntz, laufen die Vorbereitungen für die Länderspiele Ende März schon?

Stefan Kuntz: Natürlich, im Trainerteam sind wir schon mitten in den Vorbereitungen und verfolgen intensiv, was die Spieler aus unserem Kreis in den vergangenen Wochen in ihren Vereinen geleistet haben. Demnächst werden wir - in Absprache mit Jogi Löw - schauen, auf wen wir für die beiden Spiele zurückgreifen.

DFB.de: Gibt es schon einen Gesprächstermin mit dem Bundestrainer?

Kuntz: Ja, die ersten Gespräche sind in den nächsten Tagen angesetzt, dann bleiben wir bis zur Nominierung in regelmäßigem Kontakt. Wenn es geht, kommt der Kader im März jenem für die EURO schon sehr nahe, aber das werden wir besprechen, wie gesagt. In der Zeit bis Juni kann sich ja noch einiges tun.

DFB.de: Mit England und Portugal haben Sie zwei starke Gegner für die Länderspiele im März ausgewählt. Beide haben sich wie Ihre Mannschaft als Gruppenerster und ohne Niederlage für die EURO qualifiziert.

Kuntz: Ja, wir wollten zwei Gegner, die auch um den EM-Titel mitspielen. Die beiden Spiele sind spannende Aufgaben und ein super Gradmesser für das Turnier. Sie bieten die letzte Möglichkeit für uns, etwas im taktischen und personellen Bereich auszuprobieren. Vielleicht laden wir auch neue Spieler ein, um sie kennenzulernen und zu testen. Und natürlich wollen wir auch die Zuschauer in Wiesbaden und Stuttgart mit attraktiven Spielen gegen starke Gegner begeistern.

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DFB.de: Welche Spielweise erwarten sie von den beiden Teams?

Kuntz: England geht sehr viel Tempo, hat speziell im Offensivbereich sehr schnelle Spieler, die die gegnerische Abwehr früh unter Druck setzen. Portugal ist traditionell ein technisch beschlagenes Team mit dribbelstarken Spielern. Aber uns geht es in diesen Testspielen vor allem erst mal um unsere Spielweise. Wir wollen uns flexibel aufstellen und verschiedene Systeme erarbeiten. Wo spielen unsere Jungs in ihren Vereinen? Wo sollen sie bei uns zum Einsatz kommen? In welcher Rolle können wir das Maximum aus ihnen herausholen? Dieses Puzzle werden wir weiter bei den beiden Spielen im März zusammensetzen.

DFB.de: Haben Sie besondere Erinnerungen an die Spielorte Wiesbaden und Stuttgart?

Kuntz: Ich glaube, ich habe schon in fast allen Stadien in Deutschland gespielt oder war als Vereinsverantwortlicher dort. Beide Stadien sind perfekt für unser Team. Die Zuschauer sind nah dran und können uns nach vorne peitschen. Man spürt seit ein paar Tagen schon so eine kleine Euphorie, weil die EM in diesem Jahr ansteht und wir eine Mannschaft haben, die aus vielen Bundesligaprofis und international bekannten Spielern besteht, die auch teilweise schon in der A-Nationalmannschaft gespielt haben. Diese Euphorie wollen wir nach Wiesbaden und Stuttgart mitnehmen - wir freuen uns darauf.

DFB.de: Bis zu seinem Rücktritt im Januar arbeiteten Sie sehr eng mit Hansi Flick zusammen, der sie als Trainer zur U 21 geholt hatte. Der neue DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch ist gleichzeitig auch Ihr Vorgänger bei der U 21. Was hat sich geändert?

Kuntz: Wir alle beim DFB vermissen Hansi Flick sehr, auch auf menschlicher Ebene. Aber auch sein Nachfolger kennt sich beim Verband bestens aus und ist für mich ein enger Berater. Horst Hrubesch hat einen riesigen Erfahrungsschatz und kennt die meisten der U 21-Spieler in- und auswendig. Er hat mir schon, bevor er Sportdirektor wurde, immer seine Hilfe angeboten - und jetzt macht er es durch sein neues Amt quasi automatisch. So viel hat sich also gar nicht geändert.

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