Ohne Dauerkarte: 207 Länderspiele für Hans Hermann Mattheiß

Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ist mittlerweile auf fast 55.000 Mitglieder angewachsen. In der Rubrik "Mitglieder im Portrait" stellen wir sie vor. Heute: Hans Hermann Mattheiß aus Worms.

Im Leben von Hans Hermann Mattheiß dreht sich viel um Fußball. Der Wormser hat das EM-Finale 1972 und das Jahrhunderttor von Klaus Fischer 1977 gegen die Schweiz live gesehen. Und aus dem DFB-Pokal hat er auch schon getrunken. Das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola hat bereits 207 Länderspiele live gesehen, Tendenz steigend. Auch seine Frau hat er mit dem Virus Fußball infiziert. „Fußball hat mich schon immer begeistert“, sagt der 62-Jährige.

Als Wolfgang Weber im WM-Finale 1966 kurz vor Schluss den Ausgleich zum 2:2 machte, weinte der 13-jährige Hans Hermann vor Freude. Es sollte aber noch sechs Jahre dauern, bis er selbst ein Länderspiel im Stadion erleben durfte. Seine Eintrittskarte in die große Welt des Fußballs hieß Hans Biebesheimer. Der war ein paar Jahre älter als er und Handball-Torwart des Turnvereins Pfifflisheim, in dem auch Hans Hermann aktiv ist. Biebesheimer lud den 19-Jährigen einfach mit ins Auto ein und fuhr mit ihm nach Brüssel zum EM-Finale gegen die Sowjetunion. „Das war im Heysel-Stadion und zu essen gab es Würstchen mit Sauerkraut auf Brötchen“, erinnert er sich.

Mindestens zwei Länderspiele pro Jahr

Fünf Monate später schaute er sich in Düsseldorf das 5:1 gegen die Schweiz an und startete damit eine famose Serie: Denn seit 1972 hat Hans Hermann in jedem Jahr mindestens zwei Länderspiele gesehen. Bei der WM 1974 schaute er sich in Gelsenkirchen die Partie Niederlande gegen die DDR an. Die Karte dafür hatte er mal wieder über seinen Vereinskameraden Biebesheimer erhalten.

Hans Hermann Mattheiß‘ Liste der besuchten Länderspiele ist stattlich. Er hat viele torreiche Spiele, Jubiläen oder Verabschiedungen vor Ort erlebt. 1978 in Frankfurt schaut er sich die Partie gegen Ungarn an. Besser gesagt: Er versuchte es. Im Waldstadion hing beim Abschiedsspiel von Bundestrainer Helmut Schön eine dicke Nebelsuppe. Mit seinen Vereinsmitgliedern hat er ein Transparent am Zaun aufgehängt: „Wir grüßen den Mann mit der Mütze“, stand drauf. „Das wird er nie gesehen haben bei dem Nebel“, sagt Hans Hermann. Nach 60 Minuten wird die Partie abgebrochen.

Ein Schluck aus dem DFB-Pokal

In all den Jahren hat Hans Hermann auch immer fleißig nach prominenten Fußballern und Trainern Ausschau gehalten. Mit großem Erfolg: Auf seiner Facebook-Seite hat er etwa 200 Fotos, auf denen er mit Prominenten abgelichtet ist. Sein nach eigener Ansicht größtes Länderspielerlebnis hatte er daher im September 2013. Sein ehemaliger Klassenkamerad Rudi Kargus nimmt ihm mit zum Treffen des „Clubs der Nationalspieler“ rund um das Spiel gegen Österreich. In München wimmelt es nur so vor prominenten Fußballern. „Da waren über 400 Nationalspieler mit über 4000 Länderspielen - ein Traum“, schwärmt Hans Hermann noch heute.

Bis dahin hatte der Wormser neben den Länderspielen und dem 1. FC Kaiserslautern noch eine zweite große Leidenschaft entdeckt: Das DFB-Pokalfinale in Berlin. 1990 reist er dort zum ersten Mal mit ein paar Arbeitskollegen hin, als Lautern gegen Werder Bremen spielt. Nach dem Finale, das die Pfälzer 3:2 gewinnen, schlendert die Gruppe durch Berlin und entdeckt zufällig den Mannschaftsbus der Pokalsieger. Als Hans Hermann in der Delegation der Pfälzer einen Bekannten entdeckt, werden sie durch die Tiefgarage des Hotels auf die Feier gelotst. Hans Hermann darf aus dem DFB-Pokal trinken, natürlich hat er auch ein Bild von sich und dem Pokal. Seitdem war Hans Hermann 19 Mal beim Pokalfinale in Berlin.

Die nächsten Länderspiele sind schon gebucht

Was Hans Hermann auf seiner Liste noch ein bisschen fehlt, sind große Turniere im Ausland. „Ich bin früher nicht so gerne geflogen“, gesteht er. 2012 bei der EM in Polen und der Ukraine sollte es soweit sein, Tickets hat er schon gehabt. Doch dann erleidet er im Dezember 2011 einen Schlaganfall. In der Reha schuftet er dafür, wenigstens beim Länderspiel in Bremen gegen Frankreich acht Wochen später dabei sein zu können. Das gelingt, aber auf die EM und auch auf die WM 2014 verzichtet Hans Hermann vorsichtshalber.



Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ist mittlerweile auf fast 55.000 Mitglieder angewachsen. In der Rubrik "Mitglieder im Portrait" stellen wir sie vor. Heute: Hans Hermann Mattheiß aus Worms.

Im Leben von Hans Hermann Mattheiß dreht sich viel um Fußball. Der Wormser hat das EM-Finale 1972 und das Jahrhunderttor von Klaus Fischer 1977 gegen die Schweiz live gesehen. Und aus dem DFB-Pokal hat er auch schon getrunken. Das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola hat bereits 207 Länderspiele live gesehen, Tendenz steigend. Auch seine Frau hat er mit dem Virus Fußball infiziert. „Fußball hat mich schon immer begeistert“, sagt der 62-Jährige.

Als Wolfgang Weber im WM-Finale 1966 kurz vor Schluss den Ausgleich zum 2:2 machte, weinte der 13-jährige Hans Hermann vor Freude. Es sollte aber noch sechs Jahre dauern, bis er selbst ein Länderspiel im Stadion erleben durfte. Seine Eintrittskarte in die große Welt des Fußballs hieß Hans Biebesheimer. Der war ein paar Jahre älter als er und Handball-Torwart des Turnvereins Pfifflisheim, in dem auch Hans Hermann aktiv ist. Biebesheimer lud den 19-Jährigen einfach mit ins Auto ein und fuhr mit ihm nach Brüssel zum EM-Finale gegen die Sowjetunion. „Das war im Heysel-Stadion und zu essen gab es Würstchen mit Sauerkraut auf Brötchen“, erinnert er sich.

Mindestens zwei Länderspiele pro Jahr

Fünf Monate später schaute er sich in Düsseldorf das 5:1 gegen die Schweiz an und startete damit eine famose Serie: Denn seit 1972 hat Hans Hermann in jedem Jahr mindestens zwei Länderspiele gesehen. Bei der WM 1974 schaute er sich in Gelsenkirchen die Partie Niederlande gegen die DDR an. Die Karte dafür hatte er mal wieder über seinen Vereinskameraden Biebesheimer erhalten.

Hans Hermann Mattheiß‘ Liste der besuchten Länderspiele ist stattlich. Er hat viele torreiche Spiele, Jubiläen oder Verabschiedungen vor Ort erlebt. 1978 in Frankfurt schaut er sich die Partie gegen Ungarn an. Besser gesagt: Er versuchte es. Im Waldstadion hing beim Abschiedsspiel von Bundestrainer Helmut Schön eine dicke Nebelsuppe. Mit seinen Vereinsmitgliedern hat er ein Transparent am Zaun aufgehängt: „Wir grüßen den Mann mit der Mütze“, stand drauf. „Das wird er nie gesehen haben bei dem Nebel“, sagt Hans Hermann. Nach 60 Minuten wird die Partie abgebrochen.

Ein Schluck aus dem DFB-Pokal

In all den Jahren hat Hans Hermann auch immer fleißig nach prominenten Fußballern und Trainern Ausschau gehalten. Mit großem Erfolg: Auf seiner Facebook-Seite hat er etwa 200 Fotos, auf denen er mit Prominenten abgelichtet ist. Sein nach eigener Ansicht größtes Länderspielerlebnis hatte er daher im September 2013. Sein ehemaliger Klassenkamerad Rudi Kargus nimmt ihm mit zum Treffen des „Clubs der Nationalspieler“ rund um das Spiel gegen Österreich. In München wimmelt es nur so vor prominenten Fußballern. „Da waren über 400 Nationalspieler mit über 4000 Länderspielen - ein Traum“, schwärmt Hans Hermann noch heute.

Bis dahin hatte der Wormser neben den Länderspielen und dem 1. FC Kaiserslautern noch eine zweite große Leidenschaft entdeckt: Das DFB-Pokalfinale in Berlin. 1990 reist er dort zum ersten Mal mit ein paar Arbeitskollegen hin, als Lautern gegen Werder Bremen spielt. Nach dem Finale, das die Pfälzer 3:2 gewinnen, schlendert die Gruppe durch Berlin und entdeckt zufällig den Mannschaftsbus der Pokalsieger. Als Hans Hermann in der Delegation der Pfälzer einen Bekannten entdeckt, werden sie durch die Tiefgarage des Hotels auf die Feier gelotst. Hans Hermann darf aus dem DFB-Pokal trinken, natürlich hat er auch ein Bild von sich und dem Pokal. Seitdem war Hans Hermann 19 Mal beim Pokalfinale in Berlin.

Die nächsten Länderspiele sind schon gebucht

Was Hans Hermann auf seiner Liste noch ein bisschen fehlt, sind große Turniere im Ausland. „Ich bin früher nicht so gerne geflogen“, gesteht er. 2012 bei der EM in Polen und der Ukraine sollte es soweit sein, Tickets hat er schon gehabt. Doch dann erleidet er im Dezember 2011 einen Schlaganfall. In der Reha schuftet er dafür, wenigstens beim Länderspiel in Bremen gegen Frankreich acht Wochen später dabei sein zu können. Das gelingt, aber auf die EM und auch auf die WM 2014 verzichtet Hans Hermann vorsichtshalber.

Spät hat unser Fan Club-Mitglied nochmal geheiratet. Seine Frau Phraiwan ist jetzt auch regelmäßig bei Länderspielen dabei. Die Thailänderin kann bereits zwölf Länderspiele vorweisen. Hans Hermann hat in Faro gegen Gibraltar sein 207. Länderspiel live gesehen. Die Planungen bis Länderspiel 210 stehen schon. Auf der Party von Fan Club-Betreuer Hans-Joachim Toews neulich hat Hans Hermann das frühere Lauterer Idol Hans-Peter Briegel getroffen. Er hat ein 35 Jahre altes Foto von sich mit der „Walz aus der Pfalz“ rausgekramt und dem Europameister von 1980 gezeigt. Briegel hat herzlich gelacht und natürlich haben sie einen neuen Schnappschuss gemacht.