Im Fan-Camp: Wiedersehen der traurigen Brasilianerin mit dem deutschen Gentleman

Dieses Bild von der WM 2014 ging um die Welt. Beim 7:1 im Halbfinale von Belo Horizonte trocknet ein deutscher Fan einer Brasilianerin mit seinem schwarz-rot-goldenen Schal die Tränen. Im Fan-Camp des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola haben sich die beiden wiedergesehen - Rainer Abels und Erica Tartaruga.

Rainer Abels kann sich noch gut an die Situation vor zwei Jahren erinnern. Am Abend vor dem Halbfinale traf der Bonner in einer Churrascaria in Belo Horizonte auf eine Gruppe Kölner Fans, die noch ein Ticket für ihn hatten. Anderntags fand sich Rainer inmitten brasilianischer Fans im Unterrang wieder. Zunächst hatte er beim Torjubel noch etwas Bammel, aber nach dem frühen 3:0 schwenkten die Brasilianer um und wollten alle Fotos mit den versprengten deutschen Fans im Block machen. Auch Erica, die Richterin aus Sao Paulo, stand in dem Block. Ihr kullerten zwischenzeitlich dicke Tränen über die Wange. Als sie dran war, ein Bild mit Rainer zu machen, tupft er ihr die verlaufene Schminke aus dem Gesicht.

Ein Kameramann im Stadion filmt die Szene. "Ich habe gedacht, das erscheint jetzt gleich irgendwo auf der Stadionleinwand", erzählt Rainer. Dem war jedoch nicht so. Die Bilder erreichten ein noch viel größeres Publikum. Das realisierte er allerdings erst nach dem Schlusspfiff, als ihn zahlreiche Kurznachrichten von Bekannten aus Deutschland, Polen und den USA erreichten. Die Botschaft: Sie hatten ihn alle im Fernsehen gesehen.

Wer war dieser Gentleman aus Deutschland?

Aber nicht nur Rainers Freunde und Bekannte fanden die Szene bemerkenswert. Was der Deutsche nicht wusste, bei Erica gaben sich die Medienvertreter die Türklinke in die Hand. Alle wollten die Geschichte hinter dem Bild wissen. Die Juristin erzählte sie gerne, musste aber immer wieder an einer Stelle passen. Nämlich bei der Frage, wer denn dieser Gentleman aus Deutschland gewesen sei. "Ich musst immer wieder sagen, dass ich überhaupt keine Ahnung habe", erklärte sie nun im Fan-Camp.

Das änderte sich erst, als Rainer nach der WM das erste Mal Zeit fand, in Erinnerungen zu schwelgen. Er sortierte seine Bilder, als er das Foto mit Erica in Händen hält. Es erinnert ihn an sein Versprechen, es ihr zuschicken zu wollen. Er holt sofort nach, was er bis dahin versäumt hatte. Und erhielt darauf sofort ein Feedback. "Endlich!", schrieb Erica.

Erica: "Ich dachte, so etwas gibt es nur in Brasilien"

Wie sehr sich die Brasilianerin freute, ist der Tatsache zu entnehmen, dass sie sich nun wieder mit Rainer traf. Gelegen kam dem Wiedersehen, dass Erica für gewöhnlich jedes Jahr für ein paar Wochen Urlaub in Europa macht. Was lag da näher, als in diesem Jahr zur EURO nach Frankreich zu reisen - und dort einen "alten" Bekannten zu treffen.

Seit Sonntag ist die Südamerikanerin nun in Paris. Und Rainer, ganz Gentleman, zeigte ihr natürlich das Fan-Camp im Bois de Boulogne. Mit dem Ergebnis, dass der Gast aus Brasilien durchaus beeindruckt war. Vor allem von der Stimmung im Fan-Zelt war sie angetan. "Ich dachte, so etwas gibt es nur in Brasilien", lautet ihr Urteil. Ein größeres Kompliment kann es kaum geben.

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Dieses Bild von der WM 2014 ging um die Welt. Beim 7:1 im Halbfinale von Belo Horizonte trocknet ein deutscher Fan einer Brasilianerin mit seinem schwarz-rot-goldenen Schal die Tränen. Im Fan-Camp des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola haben sich die beiden wiedergesehen - Rainer Abels und Erica Tartaruga.

Rainer Abels kann sich noch gut an die Situation vor zwei Jahren erinnern. Am Abend vor dem Halbfinale traf der Bonner in einer Churrascaria in Belo Horizonte auf eine Gruppe Kölner Fans, die noch ein Ticket für ihn hatten. Anderntags fand sich Rainer inmitten brasilianischer Fans im Unterrang wieder. Zunächst hatte er beim Torjubel noch etwas Bammel, aber nach dem frühen 3:0 schwenkten die Brasilianer um und wollten alle Fotos mit den versprengten deutschen Fans im Block machen. Auch Erica, die Richterin aus Sao Paulo, stand in dem Block. Ihr kullerten zwischenzeitlich dicke Tränen über die Wange. Als sie dran war, ein Bild mit Rainer zu machen, tupft er ihr die verlaufene Schminke aus dem Gesicht.

Ein Kameramann im Stadion filmt die Szene. "Ich habe gedacht, das erscheint jetzt gleich irgendwo auf der Stadionleinwand", erzählt Rainer. Dem war jedoch nicht so. Die Bilder erreichten ein noch viel größeres Publikum. Das realisierte er allerdings erst nach dem Schlusspfiff, als ihn zahlreiche Kurznachrichten von Bekannten aus Deutschland, Polen und den USA erreichten. Die Botschaft: Sie hatten ihn alle im Fernsehen gesehen.

Wer war dieser Gentleman aus Deutschland?

Aber nicht nur Rainers Freunde und Bekannte fanden die Szene bemerkenswert. Was der Deutsche nicht wusste, bei Erica gaben sich die Medienvertreter die Türklinke in die Hand. Alle wollten die Geschichte hinter dem Bild wissen. Die Juristin erzählte sie gerne, musste aber immer wieder an einer Stelle passen. Nämlich bei der Frage, wer denn dieser Gentleman aus Deutschland gewesen sei. "Ich musst immer wieder sagen, dass ich überhaupt keine Ahnung habe", erklärte sie nun im Fan-Camp.

Das änderte sich erst, als Rainer nach der WM das erste Mal Zeit fand, in Erinnerungen zu schwelgen. Er sortierte seine Bilder, als er das Foto mit Erica in Händen hält. Es erinnert ihn an sein Versprechen, es ihr zuschicken zu wollen. Er holt sofort nach, was er bis dahin versäumt hatte. Und erhielt darauf sofort ein Feedback. "Endlich!", schrieb Erica.

Erica: "Ich dachte, so etwas gibt es nur in Brasilien"

Wie sehr sich die Brasilianerin freute, ist der Tatsache zu entnehmen, dass sie sich nun wieder mit Rainer traf. Gelegen kam dem Wiedersehen, dass Erica für gewöhnlich jedes Jahr für ein paar Wochen Urlaub in Europa macht. Was lag da näher, als in diesem Jahr zur EURO nach Frankreich zu reisen - und dort einen "alten" Bekannten zu treffen.

Seit Sonntag ist die Südamerikanerin nun in Paris. Und Rainer, ganz Gentleman, zeigte ihr natürlich das Fan-Camp im Bois de Boulogne. Mit dem Ergebnis, dass der Gast aus Brasilien durchaus beeindruckt war. Vor allem von der Stimmung im Fan-Zelt war sie angetan. "Ich dachte, so etwas gibt es nur in Brasilien", lautet ihr Urteil. Ein größeres Kompliment kann es kaum geben.

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