Gänsehaut am Frühstückstisch

Der Himmel über Bordeaux ist am Sonntagmorgen strahlend blau, aber die Sonne scheint vor allem für die deutschen Fans. Nur knapp zwei Kilometer vom Ort des hochdramatischen Halbfinals der Mannschaft gegen Italien entfernt, herrscht am Morgen eine Art euphorische Müdigkeit vor. Auf dem Camping du Lac im Norden von Bordeaux schwankt die Stimmung zwischen Aufbruch und Erholung.

Jörg Hahn hat am Samstag im Stade de Bordeaux alles gegeben. "Wir chillen heute", krächzt er. Viel mehr gibt die Stimme nicht mehr her. Sein Bruder Daniel und die zwei Kumpels grinsen. Die Reisegruppe aus Sonsbeck am Niederrhein will nun einfach ausruhen, bevor sie am Montag weiter in Richtung Marseille, auf den vom Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola empfohlenen Campingplatz Le Mas in Martigues fahren.

Eine unvergessliche Nacht

Die einen fahren vom Atlantik ans Mittelmeer, andere müssen die Heimreise antreten. Running Gag unter allen, die nach Hause müssen: Nicht traurig sein, den Mannschaftsbus werden ihr nicht überholen. Doch viele bleiben noch in Frankreich und auf dem Camping du Lac. Die einen frühstücken spät, die anderen grillen früh.

Mancher hat auch noch gar keinen Hunger und schwelgt lieber in der Erinnerung an den Samstagabend. Vier Fans aus Hamburg schauen sich die Zusammenfassung des Spiels nochmal auf dem Smartphone an. "Da kriege ich sofort wieder Gänsehaut", sagt Volker Wedler. Dass das Spiel gegen Italien gewonnen wurde, darf die Hamburger eigentlich nicht überrascht haben. In ihrer Reisegruppe, die seit 1990 gemeinsam zu großen Turnieren fährt, ist ein absoluter Glücksbringer: Stefan Glänzer hat seit der WM in Italien 19 deutsche Turnierspiele live im Stadion gesehen und nie verloren. Er ist quasi der Benedikt Höwedes der Fans. Zum Glück ist Stefan auch in Marseille mit dabei.

Andere waren sich am Samstag nicht ganz so sicher. "Ich bin ja gestern um zehn Jahre gealtert", sagt Mike Friedrichsen. Auch er will den Sonntag jetzt in Ruhe genießen, bevor er mit Bernd Mörschel, den er in Brasilien im Camp des Fan Club kennengelernt hat, weiter Richtung Marseille fährt. Heute können sich die deutschen Fans aber noch ein bisschen erholen und am Abend in Ruhe den kommenden Halbfinalgegner anschauen.

[ot]

Der Himmel über Bordeaux ist am Sonntagmorgen strahlend blau, aber die Sonne scheint vor allem für die deutschen Fans. Nur knapp zwei Kilometer vom Ort des hochdramatischen Halbfinals der Mannschaft gegen Italien entfernt, herrscht am Morgen eine Art euphorische Müdigkeit vor. Auf dem Camping du Lac im Norden von Bordeaux schwankt die Stimmung zwischen Aufbruch und Erholung.

Jörg Hahn hat am Samstag im Stade de Bordeaux alles gegeben. "Wir chillen heute", krächzt er. Viel mehr gibt die Stimme nicht mehr her. Sein Bruder Daniel und die zwei Kumpels grinsen. Die Reisegruppe aus Sonsbeck am Niederrhein will nun einfach ausruhen, bevor sie am Montag weiter in Richtung Marseille, auf den vom Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola empfohlenen Campingplatz Le Mas in Martigues fahren.

Eine unvergessliche Nacht

Die einen fahren vom Atlantik ans Mittelmeer, andere müssen die Heimreise antreten. Running Gag unter allen, die nach Hause müssen: Nicht traurig sein, den Mannschaftsbus werden ihr nicht überholen. Doch viele bleiben noch in Frankreich und auf dem Camping du Lac. Die einen frühstücken spät, die anderen grillen früh.

Mancher hat auch noch gar keinen Hunger und schwelgt lieber in der Erinnerung an den Samstagabend. Vier Fans aus Hamburg schauen sich die Zusammenfassung des Spiels nochmal auf dem Smartphone an. "Da kriege ich sofort wieder Gänsehaut", sagt Volker Wedler. Dass das Spiel gegen Italien gewonnen wurde, darf die Hamburger eigentlich nicht überrascht haben. In ihrer Reisegruppe, die seit 1990 gemeinsam zu großen Turnieren fährt, ist ein absoluter Glücksbringer: Stefan Glänzer hat seit der WM in Italien 19 deutsche Turnierspiele live im Stadion gesehen und nie verloren. Er ist quasi der Benedikt Höwedes der Fans. Zum Glück ist Stefan auch in Marseille mit dabei.

Andere waren sich am Samstag nicht ganz so sicher. "Ich bin ja gestern um zehn Jahre gealtert", sagt Mike Friedrichsen. Auch er will den Sonntag jetzt in Ruhe genießen, bevor er mit Bernd Mörschel, den er in Brasilien im Camp des Fan Club kennengelernt hat, weiter Richtung Marseille fährt. Heute können sich die deutschen Fans aber noch ein bisschen erholen und am Abend in Ruhe den kommenden Halbfinalgegner anschauen.