Fan-tastic Memory: Erst schmerzt das Gesäß, dann die Seele

Wer eine Europameisterschaft verfolgt, kann was erleben. Die schönsten Fan-Geschichten der vergangenen Turniere veröffentlicht der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola. Im ersten Teil der Serie berichtet Uwe Vohwinkel aus Krefeld über ein im doppelten Sinne schmerzhaftes Erlebnis.

Mein persönliches und unvergessliches EM-Erlebnis war das Endspiel der EM 1976. Ich war elf Jahre alt und ich verfolgte mit meinem Vater das Finale gegen die CSSR zu Hause vorm Fernseher. Das Besondere daran – mal abgesehen vom sportlichen Ereignis: Wir saßen auf einem neuen, erst zwei Tage vorher gekauften Federkern-Sofa.

Wir fieberten dem Endspiel schon Tage vorher entgegen und nun saßen wir auf der neuen Couch und es ging endlich los. Zunächst einmal mit der von uns nicht erwarteten Ernüchterung, mit dem 0:2-Rückstand. Nach dem Anschlusstreffer durch Dieter Müller war die Spannung unerträglich und natürlich ging auch die Angst um, dass nun jeden Moment der Schiedsrichter abpfeift. Dann kam die Ecke in letzter Sekunde und der Kopfball von Bernd Hölzenbein – TOOOOOOOR - 2:2 - der Jubel bei uns war grenzenlos.

Diese Szene ist für mich heute noch ein absoluter Gänsehautmoment. Mein Vater und ich sprangen mit lautem Jubel hoch und landeten gemeinsam auf unserer neuen Couch. Dann dieses laute Krachen und dieses unverwechselbare Geräusch einer Sprungfeder, die ihre angestammte Position verlässt und sich unaufhaltsam ins Gesäß meines Vaters bohrte. Vor allem die Tonlage, die mein Vater in diesem Moment erreichte, war bemerkenswert, dieser Jubel gepaart mit dem schmerzhaften Jaulen bleibt mir in ewiger Erinnerung.

Zum Glück zog er sich keine schwere Verletzung zu. Aber als dann im Elfmeterschießen Uli Hoeneß den Elfmeter in den Belgrader Nachthimmel schoss, kam die totale Ernüchterung.

Ich begann wegen der verlorenen EM (und nur deswegen) bitterlich zu weinen, mein Vater ließ sich unter lautem Gejammer sein schmerzendes Gesäß von meiner Mutter erstversorgen und unsere schöne neue Couch war buchstäblich im Arsch.

Dieser Moment lässt heute noch Tränen über unsere Gesichter rollen, so herzhaft müssen wir darüber lachen, wenn wir diese Geschichte auf Partys oder beim „Rudelgucken“ zum Besten geben.

Hast Du auch einen Fan-tastic Moment, den Du mit einer der vergangenen Europameisterschaften verbindest? Ein unvergessliches Erlebnis? Dann schreibe es auf und schicke es uns per Mail zu. Veröffentlichte Geschichten werden mit einem neuen Trikot der Nationalmannschaft prämiert. Einfach hier klicken – und ab dafür. Nicht vergessen, die Adresse und Trikotgröße anzugeben!

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Wer eine Europameisterschaft verfolgt, kann was erleben. Die schönsten Fan-Geschichten der vergangenen Turniere veröffentlicht der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola. Im ersten Teil der Serie berichtet Uwe Vohwinkel aus Krefeld über ein im doppelten Sinne schmerzhaftes Erlebnis.

Mein persönliches und unvergessliches EM-Erlebnis war das Endspiel der EM 1976. Ich war elf Jahre alt und ich verfolgte mit meinem Vater das Finale gegen die CSSR zu Hause vorm Fernseher. Das Besondere daran – mal abgesehen vom sportlichen Ereignis: Wir saßen auf einem neuen, erst zwei Tage vorher gekauften Federkern-Sofa.

Wir fieberten dem Endspiel schon Tage vorher entgegen und nun saßen wir auf der neuen Couch und es ging endlich los. Zunächst einmal mit der von uns nicht erwarteten Ernüchterung, mit dem 0:2-Rückstand. Nach dem Anschlusstreffer durch Dieter Müller war die Spannung unerträglich und natürlich ging auch die Angst um, dass nun jeden Moment der Schiedsrichter abpfeift. Dann kam die Ecke in letzter Sekunde und der Kopfball von Bernd Hölzenbein – TOOOOOOOR - 2:2 - der Jubel bei uns war grenzenlos.

Diese Szene ist für mich heute noch ein absoluter Gänsehautmoment. Mein Vater und ich sprangen mit lautem Jubel hoch und landeten gemeinsam auf unserer neuen Couch. Dann dieses laute Krachen und dieses unverwechselbare Geräusch einer Sprungfeder, die ihre angestammte Position verlässt und sich unaufhaltsam ins Gesäß meines Vaters bohrte. Vor allem die Tonlage, die mein Vater in diesem Moment erreichte, war bemerkenswert, dieser Jubel gepaart mit dem schmerzhaften Jaulen bleibt mir in ewiger Erinnerung.

Zum Glück zog er sich keine schwere Verletzung zu. Aber als dann im Elfmeterschießen Uli Hoeneß den Elfmeter in den Belgrader Nachthimmel schoss, kam die totale Ernüchterung.

Ich begann wegen der verlorenen EM (und nur deswegen) bitterlich zu weinen, mein Vater ließ sich unter lautem Gejammer sein schmerzendes Gesäß von meiner Mutter erstversorgen und unsere schöne neue Couch war buchstäblich im Arsch.

Dieser Moment lässt heute noch Tränen über unsere Gesichter rollen, so herzhaft müssen wir darüber lachen, wenn wir diese Geschichte auf Partys oder beim „Rudelgucken“ zum Besten geben.

Hast Du auch einen Fan-tastic Moment, den Du mit einer der vergangenen Europameisterschaften verbindest? Ein unvergessliches Erlebnis? Dann schreibe es auf und schicke es uns per Mail zu. Veröffentlichte Geschichten werden mit einem neuen Trikot der Nationalmannschaft prämiert. Einfach hier klicken – und ab dafür. Nicht vergessen, die Adresse und Trikotgröße anzugeben!