DFB-Team siegt bei Marozsan-Jubiläum

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat einen weiteren Schritt in Richtung erfolgreicher EM-Qualifikation gemacht. Beim 100. Länderspiel von Dzsenifer Marozsan setzte sich das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg mit 3:0 (2:0) in Montenegro durch und baute den Vorsprung auf Irland an der Tabellenspitze in Gruppe 9 auf fünf Punkte aus, zudem hat das DFB-Team weiterhin keinen Gegentreffer kassiert. Marozsan wurde in der Hauptstadt Podgorica in ihrem besonderen Länderspiel in der 53. Minute für Melanie Leupolz eingewechselt.

DFB-Präsident Fritz Keller gratulierte: "Eine herausragende Spielerin auf und abseits des Feldes, der ein weiterer herausragender Erfolg gelungen ist: Herzlichen Glückwunsch an Dzsenifer Marozsan zu 100 Länderspielen! Ich hoffe sehr, dass noch viele weitere hinzukommen. Denn Dzsenifer ist dank ihrer Kreativität, ihrer überragenden technischen Fähigkeiten und ihrer Spielfreude unverzichtbare Dirigentin unseres jungen, hochmotivierten Teams. Diese Mannschaft hat das nötige Talent und die Leidenschaft, um bei der kommenden Europameisterschaft, auf die wir leider ein Jahr länger warten müssen, eine entscheidende Rolle zu spielen."

Der gesamte DFB-Tross im leeren Stadion erhob sich bei der Einwechslung Marozsans von den Plätzen und würdigte eine großartige Sportlerin mit verdientem Beifall. "Ich bin froh, mein 100. Spiel heute gemacht zu haben", sagte die 28-Jährige. "Ich habe versucht, noch einmal positive Energie in unser Spiel zu bringen. Es war kein leichtes Spiel. Wir haben uns echt schwer getan, Lösungen zu finden und oftmals die falsche Entscheidung getroffen. Dennoch war das Spiel für mich etwas Besonderes für mich."

Voss-Tecklenburg: "Kein gutes Spiel von uns"

Auch die Bundestrainerin war nicht ganz zufrieden. "Wir wissen alle, dass es kein gutes Spiel von uns war. Wir haben bewusst viele Umstellungen gewählt, und wir haben gesehen, dass bei einigen noch etwas zu dem Niveau einer Topnationalspielerin fehlt", sagte Voss-Tecklenburg. "Aber das sind wichtige Erkenntnisse, die haben wir heute gewonnen. Montenegro war ein aufopferungsvoll kämpfender Gegner, aber wir haben viel zu wenig gute Lösungen gefunden und zu viele technische Fehler gemacht. Für uns sind aber vor allem die drei Punkte wichtig und dass sich keine Spielerin verletzt hat."

Laura Freigang eröffnete auf schwierigem Geläuf mit ihrem ersten Länderspieltreffer bereits früh den Torreigen (2.), kurz vor der Pause war Melanie Leupolz per Kopf zur Stelle (45.+1). In der zweiten Halbzeit stellte Sydney Lohmann (59.) den Endstand her.

Gelungenes Debüt von Krumbiegel

Wie schon beim 10:0 in Kassel startete die DFB-Auswahl äußerst forsch und dominierte die Partie zunächst nach Belieben. Voss-Tecklenburg hatte auf eine sehr junge, unerfahrene Elf gesetzt und in den Hoffenheimerinnen Paulina Krumbiegel und Tabea Waßmuth gleich auf zwei Debütantinnen. Nur Leupolz war aus der Mannschaft, die der zweistellige Sieg im vergangenen Jahr gelungen war, übriggeblieben. Gerade Krumbiegel, die heute die ersten beiden Treffer vorbereitete, sprühte nur so vor Spielfreude.

Nach rund zehn Minuten stellte sich Montenegro besser ein und ließ weniger Angriffe zu. Das deutsche Offensivspiel ließ zunehmend an Präzision und Ideen vermissen, dennoch hielt Deutschland die Spielkontrolle fest in den Händen. Gefährlich wurde es meist, wenn Freigang beteiligt war. Erst verpasste die Frankfurterin ihren zweiten Treffer mit einem satten Schuss zum wenige Zentimeter (14.), dann stand nach einem Freistoß von Lena Lattwein aus circa sieben Metern die Unterkante der Latte im Weg (35.). In der 42. Minute schoss Krumbiegel aus knapp 15 Metern ans Außennetz. Montenegro kam offensiv zwar kaum zur Geltung, eine Flanke von Armisa Kuc pflückte Torhüterin Laura Benkarth mühelos herunter (30.), dennoch sorgte der Treffer kurz vor dem Pausenpfiff für erleichterte Gesichter.

DFB-Team drückend überlegen

Mit Lina Magull für Leonie Maier ging es in den zweiten 45 Minuten weiter - und mit einer guten deutschen Torgelegenheit: Montenegros Torfrau Ivana Cabarkapa konnte einen Schuss von Lohmann knapp hinter der Strafraumgrenze zur Seite abwehren (48.). Die DFB-Auswahl hatte viel mehr Ballbesitz, die Einwechslung Marozsans, die auch die Kapitänsbinde übernahm, sorgte für zusätzlichen Schwung, während Montenegro hauptsächlich damit beschäftigt war, Bälle aus dem eigenen Strafraum herauszuschlagen. Lohmanns Schlenzer aus zehn Metern in den Torknick konnte das Team vom Balkan jedoch nicht verhindern (59.).

Sieben Minuten später wäre Marozsan gegen einen fast komplett am eigenen Strafraum stehenden Gegner fast selbst zum Torerfolg gekommen. Ein Schuss aus der Distanz verfehlte dann aber doch relativ deutlich sein Ziel (66.). Auf der anderen Seite sorgte die Würzburgerin Medina Desic aus der 2. Frauen Bundesliga mit einem Schuss aus spitzem Winkel nur kurz für Entlastung. Denn unmittelbar im Gegenzug kam Freigang scheinbar zum vierten Treffer des Spiels, nach einer Flanke von Marozsan stand sie aber hauchzart im Abseits, auch in der 85. Minute verfehlte ein Kopfball von Freigang knapp das Tor.

[sid/bt]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat einen weiteren Schritt in Richtung erfolgreicher EM-Qualifikation gemacht. Beim 100. Länderspiel von Dzsenifer Marozsan setzte sich das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg mit 3:0 (2:0) in Montenegro durch und baute den Vorsprung auf Irland an der Tabellenspitze in Gruppe 9 auf fünf Punkte aus, zudem hat das DFB-Team weiterhin keinen Gegentreffer kassiert. Marozsan wurde in der Hauptstadt Podgorica in ihrem besonderen Länderspiel in der 53. Minute für Melanie Leupolz eingewechselt.

DFB-Präsident Fritz Keller gratulierte: "Eine herausragende Spielerin auf und abseits des Feldes, der ein weiterer herausragender Erfolg gelungen ist: Herzlichen Glückwunsch an Dzsenifer Marozsan zu 100 Länderspielen! Ich hoffe sehr, dass noch viele weitere hinzukommen. Denn Dzsenifer ist dank ihrer Kreativität, ihrer überragenden technischen Fähigkeiten und ihrer Spielfreude unverzichtbare Dirigentin unseres jungen, hochmotivierten Teams. Diese Mannschaft hat das nötige Talent und die Leidenschaft, um bei der kommenden Europameisterschaft, auf die wir leider ein Jahr länger warten müssen, eine entscheidende Rolle zu spielen."

Der gesamte DFB-Tross im leeren Stadion erhob sich bei der Einwechslung Marozsans von den Plätzen und würdigte eine großartige Sportlerin mit verdientem Beifall. "Ich bin froh, mein 100. Spiel heute gemacht zu haben", sagte die 28-Jährige. "Ich habe versucht, noch einmal positive Energie in unser Spiel zu bringen. Es war kein leichtes Spiel. Wir haben uns echt schwer getan, Lösungen zu finden und oftmals die falsche Entscheidung getroffen. Dennoch war das Spiel für mich etwas Besonderes für mich."

Voss-Tecklenburg: "Kein gutes Spiel von uns"

Auch die Bundestrainerin war nicht ganz zufrieden. "Wir wissen alle, dass es kein gutes Spiel von uns war. Wir haben bewusst viele Umstellungen gewählt, und wir haben gesehen, dass bei einigen noch etwas zu dem Niveau einer Topnationalspielerin fehlt", sagte Voss-Tecklenburg. "Aber das sind wichtige Erkenntnisse, die haben wir heute gewonnen. Montenegro war ein aufopferungsvoll kämpfender Gegner, aber wir haben viel zu wenig gute Lösungen gefunden und zu viele technische Fehler gemacht. Für uns sind aber vor allem die drei Punkte wichtig und dass sich keine Spielerin verletzt hat."

Laura Freigang eröffnete auf schwierigem Geläuf mit ihrem ersten Länderspieltreffer bereits früh den Torreigen (2.), kurz vor der Pause war Melanie Leupolz per Kopf zur Stelle (45.+1). In der zweiten Halbzeit stellte Sydney Lohmann (59.) den Endstand her.

Gelungenes Debüt von Krumbiegel

Wie schon beim 10:0 in Kassel startete die DFB-Auswahl äußerst forsch und dominierte die Partie zunächst nach Belieben. Voss-Tecklenburg hatte auf eine sehr junge, unerfahrene Elf gesetzt und in den Hoffenheimerinnen Paulina Krumbiegel und Tabea Waßmuth gleich auf zwei Debütantinnen. Nur Leupolz war aus der Mannschaft, die der zweistellige Sieg im vergangenen Jahr gelungen war, übriggeblieben. Gerade Krumbiegel, die heute die ersten beiden Treffer vorbereitete, sprühte nur so vor Spielfreude.

Nach rund zehn Minuten stellte sich Montenegro besser ein und ließ weniger Angriffe zu. Das deutsche Offensivspiel ließ zunehmend an Präzision und Ideen vermissen, dennoch hielt Deutschland die Spielkontrolle fest in den Händen. Gefährlich wurde es meist, wenn Freigang beteiligt war. Erst verpasste die Frankfurterin ihren zweiten Treffer mit einem satten Schuss zum wenige Zentimeter (14.), dann stand nach einem Freistoß von Lena Lattwein aus circa sieben Metern die Unterkante der Latte im Weg (35.). In der 42. Minute schoss Krumbiegel aus knapp 15 Metern ans Außennetz. Montenegro kam offensiv zwar kaum zur Geltung, eine Flanke von Armisa Kuc pflückte Torhüterin Laura Benkarth mühelos herunter (30.), dennoch sorgte der Treffer kurz vor dem Pausenpfiff für erleichterte Gesichter.

DFB-Team drückend überlegen

Mit Lina Magull für Leonie Maier ging es in den zweiten 45 Minuten weiter - und mit einer guten deutschen Torgelegenheit: Montenegros Torfrau Ivana Cabarkapa konnte einen Schuss von Lohmann knapp hinter der Strafraumgrenze zur Seite abwehren (48.). Die DFB-Auswahl hatte viel mehr Ballbesitz, die Einwechslung Marozsans, die auch die Kapitänsbinde übernahm, sorgte für zusätzlichen Schwung, während Montenegro hauptsächlich damit beschäftigt war, Bälle aus dem eigenen Strafraum herauszuschlagen. Lohmanns Schlenzer aus zehn Metern in den Torknick konnte das Team vom Balkan jedoch nicht verhindern (59.).

Sieben Minuten später wäre Marozsan gegen einen fast komplett am eigenen Strafraum stehenden Gegner fast selbst zum Torerfolg gekommen. Ein Schuss aus der Distanz verfehlte dann aber doch relativ deutlich sein Ziel (66.). Auf der anderen Seite sorgte die Würzburgerin Medina Desic aus der 2. Frauen Bundesliga mit einem Schuss aus spitzem Winkel nur kurz für Entlastung. Denn unmittelbar im Gegenzug kam Freigang scheinbar zum vierten Treffer des Spiels, nach einer Flanke von Marozsan stand sie aber hauchzart im Abseits, auch in der 85. Minute verfehlte ein Kopfball von Freigang knapp das Tor.

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