Arthur Au Yeung aus Hongkong: Einmal live dabei sein

Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola hat mittlerweile mehr als 50.000 Mitglieder. Mehr als 1.000 von ihnen leben im Ausland. Rund um den Globus sind sie verteilt. In einer Serie stellt fanclub.dfb.de einige der internationalen Mitglieder vor. Heute im fünften Teil: Arthur Au Yeung aus Hongkong.

Mal eben zu einem Spiel der DFB-Auswahl zu fahren, ist für Arthur Au Yeung nicht drin. Die Anreise wäre extrem aufwendig. Straßenbahn, Regionalbahn oder gar ICE reichen nicht aus. Er müsste schon in den Flieger steigen. Und wenn das Länderspiel in München stattfinden würde, könnte der 37-Jährige idealerweise eine Direktflug buchen. In gut zwölf Stunden wäre er angereist – ab Hongkong.

Die große Distanz ist kein Hindernis für Arthur Au Yeungs Begeisterung für die deutsche Nationalmannschaft. Sie ist über Jahre zu einer stabilen Größe gewachsen. „Ich bin Mitglied im Fan Club geworden, weil ich schon seit langer Zeit ein großer Fan von der Nationalmannschaft bin. Und zwar seit sie 1990 die Weltmeisterschaft in Italien gewonnen hat“, sagt er. Damals war er 13 Jahre alt.

Die Nächte um die Ohren geschlagen

Seitdem hat Arthur Au Yeung viele Höhen mit seinem Team erlebt, aber auch ein paar Tiefpunkte. Doch das macht ihm nichts aus. Es stärkte nur seine Verbindung zur Mannschaft. So betrachtet er sich auch als eine Art Botschafter der DFB-Auswahl in seiner Heimat. „Wenn ich mit meinen Freunden und Verwandten über Fußball spreche, berichte ich ihnen über die deutsche Nationalmannschaft. Ich erzähl ihnen, wer die Spieler sind und wie die Spiele waren. Und ich erkläre ihnen, dass die aktuelle Nationalmannschaft nichts mit der aus vergangenen Jahrzehnten zu tun hat“, erzählt Arthur Au Yeung.

Um an Informationen über die Nationalmannschaft zu kommen, zapft er alle erdenklichen Quellen an. Die Spiele des viermaligen Weltmeister versucht er live zu verfolgen – im Fernsehen oder via Internet. Auch wenn ihm die Partien von Manuel Neuer, Sami Khedira, Bastian Schweinsteiger & Co. den Schlaf rauben. „Üblicherweise finden die Spiele der deutschen Mannschaft immer dann statt, wenn es in Hongkong mitten in der Nacht ist“, erklärt Arthur Au Yeung.

„England und Spanien haben hier mehr Fans“

Auch andere Fußball-Fans in Hongkong kennen dieses Problem. Der europäische Fußball steht dort hoch im Kurs. Allerdings: „Ich gehöre hier eine Minderheit an, England und Spanien haben hier viel mehr Fans“, sagt Arthur Au Yeung. Jedoch steigt nach seinem Empfinden die Zahl der Unterstützer der DFB-Auswahl. „Wahrscheinlich wegen der beeindruckenden Leistungen bei der WM. Aber auch die Bundesliga erfreut sich bei uns wachsender Beliebtheit“, berichtet er.

Zwischen den Zeilen ist Zufriedenheit, vielleicht sogar ein bisschen Stolz herauszuhören. Warum auch nicht? Die kommenden vier Jahre amtiert sein Team als Weltmeister. Besser geht es nicht. Oder vielleicht doch. In zwei Jahren könnte ja auch noch der EM-Titel hinzukommen. Es wäre ein Traum. Erst recht, wenn Arthur Au Yeung dabei sein könnte. Denn er war noch nie im Stadion bei einem Länderspiel der deutschen Mannschaft. Bei der EURO 2016 in Frankreich könnte sich das ändern. Arthur Au Yeung liebäugelt zumindest mit der Idee, die Reisestrapazen dafür auf sich zu nehmen.

[nb]

Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola hat mittlerweile mehr als 50.000 Mitglieder. Mehr als 1.000 von ihnen leben im Ausland. Rund um den Globus sind sie verteilt. In einer Serie stellt fanclub.dfb.de einige der internationalen Mitglieder vor. Heute im fünften Teil: Arthur Au Yeung aus Hongkong.

Mal eben zu einem Spiel der DFB-Auswahl zu fahren, ist für Arthur Au Yeung nicht drin. Die Anreise wäre extrem aufwendig. Straßenbahn, Regionalbahn oder gar ICE reichen nicht aus. Er müsste schon in den Flieger steigen. Und wenn das Länderspiel in München stattfinden würde, könnte der 37-Jährige idealerweise eine Direktflug buchen. In gut zwölf Stunden wäre er angereist – ab Hongkong.

Die große Distanz ist kein Hindernis für Arthur Au Yeungs Begeisterung für die deutsche Nationalmannschaft. Sie ist über Jahre zu einer stabilen Größe gewachsen. „Ich bin Mitglied im Fan Club geworden, weil ich schon seit langer Zeit ein großer Fan von der Nationalmannschaft bin. Und zwar seit sie 1990 die Weltmeisterschaft in Italien gewonnen hat“, sagt er. Damals war er 13 Jahre alt.

Die Nächte um die Ohren geschlagen

Seitdem hat Arthur Au Yeung viele Höhen mit seinem Team erlebt, aber auch ein paar Tiefpunkte. Doch das macht ihm nichts aus. Es stärkte nur seine Verbindung zur Mannschaft. So betrachtet er sich auch als eine Art Botschafter der DFB-Auswahl in seiner Heimat. „Wenn ich mit meinen Freunden und Verwandten über Fußball spreche, berichte ich ihnen über die deutsche Nationalmannschaft. Ich erzähl ihnen, wer die Spieler sind und wie die Spiele waren. Und ich erkläre ihnen, dass die aktuelle Nationalmannschaft nichts mit der aus vergangenen Jahrzehnten zu tun hat“, erzählt Arthur Au Yeung.

Um an Informationen über die Nationalmannschaft zu kommen, zapft er alle erdenklichen Quellen an. Die Spiele des viermaligen Weltmeister versucht er live zu verfolgen – im Fernsehen oder via Internet. Auch wenn ihm die Partien von Manuel Neuer, Sami Khedira, Bastian Schweinsteiger & Co. den Schlaf rauben. „Üblicherweise finden die Spiele der deutschen Mannschaft immer dann statt, wenn es in Hongkong mitten in der Nacht ist“, erklärt Arthur Au Yeung.

„England und Spanien haben hier mehr Fans“

Auch andere Fußball-Fans in Hongkong kennen dieses Problem. Der europäische Fußball steht dort hoch im Kurs. Allerdings: „Ich gehöre hier eine Minderheit an, England und Spanien haben hier viel mehr Fans“, sagt Arthur Au Yeung. Jedoch steigt nach seinem Empfinden die Zahl der Unterstützer der DFB-Auswahl. „Wahrscheinlich wegen der beeindruckenden Leistungen bei der WM. Aber auch die Bundesliga erfreut sich bei uns wachsender Beliebtheit“, berichtet er.

Zwischen den Zeilen ist Zufriedenheit, vielleicht sogar ein bisschen Stolz herauszuhören. Warum auch nicht? Die kommenden vier Jahre amtiert sein Team als Weltmeister. Besser geht es nicht. Oder vielleicht doch. In zwei Jahren könnte ja auch noch der EM-Titel hinzukommen. Es wäre ein Traum. Erst recht, wenn Arthur Au Yeung dabei sein könnte. Denn er war noch nie im Stadion bei einem Länderspiel der deutschen Mannschaft. Bei der EURO 2016 in Frankreich könnte sich das ändern. Arthur Au Yeung liebäugelt zumindest mit der Idee, die Reisestrapazen dafür auf sich zu nehmen.