54er-Weltmeister und Silvia Neid für Lebenswerk geehrt

Der Walther-Bensemann-Preis geht in diesem Jahr an Silvia Neid und die Weltmeistermannschaft von 1954. Die ehemalige Nationalspielerin und Bundestrainerin sowie das DFB-Team, das in der Schweiz den ersten WM-Titel für Deutschland geholt hatte, werden für ihr Lebenswerk geehrt.

"In diesem für den kicker besonderen Jahr seines 100-jährigen Bestehens ehren wir Pioniere. Auf ihre eigene Art unvergleichbar, aber dennoch – ganz im Sinne unseres Gründers Walther Bensemann – einzigartige Vorbilder, denen wir nacheifern möchten. So ehren wir 2020 zum ersten Mal eine Frau. Silvia Neids Leistung für den Fußball kann man nicht hoch genug einordnen. Ihr Name ist untrennbar verbunden mit Popularität und ständigem Fortschritt", sagte kicker-Herausgeber und Jurymitglied Rainer Holzschuh. "Die Weltmeister von 1954 erhalten den Walther-Bensemann-Preis, da sie uns alle ein Leben lang als Vorbilder begleitet haben. Sie waren die Pioniere, deren Erfolg nach dem Nazi-Terror und dem 2. Weltkrieg vielen Menschen ein unbelastetes, positives Erlebnis brachte. Als ganz normale Fußballer wurden sie zu Personen der Zeitgeschichte und sie nahmen diese Vorbildrolle Zeit ihres Lebens an. Horst Eckel nimmt den Preis stellvertretend für alle seine verstorbenen Kameraden aus dem Wunder von Bern entgegen."

Daniel Thioune mit Fußballspruch des Jahres

Die Preisverleihung der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur wird aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr als festliche Online-Gala stattfinden und am 30. Oktober aus der Nürnberger Tafelhalle live gestreamt. Dann werden auch das Fußballbuch des Jahres sowie der Fußballspruch des Jahres ausgezeichnet. 

Den mit 5000 Euro dotierten Preis für das beste Buch geht 2020 an den Münchner Autor und Historiker Hans Woller für seine Gerd Müller-Biografie "Gerd Müller oder Wie das große Geld in den Fußball kam". Für den besten Spruch wurde Daniel Thioune, aktuell Trainer beim Hamburger SV, ausgezeichnet. Als damaliger Coach des VfL Osnabrück hatte er kurz nach Saisonstart 2019 gesagt: "Wer es nicht schafft, gegen den HSV zu punkten, sollte nicht auf dem Rücken eines Flüchtlings, der niemandem etwas getan hat, versuchen, einen Vorteil herauszuholen, sondern besser auf die eigenen sportlichen Fehler schauen."

Mit dieser Aussage habe Thioune klare Haltung gegenüber einigen Teams gezeigt, die Protest gegen Wertungen der Paarungen mit dem HSV einlegten. Grund waren unbelegte Vorwürfe gegen den Spieler Bakery Jatta, bei seiner Einreise falsche Angaben zu seiner Person gemacht zu haben. Dass Thioune inzwischen selbst Trainer des HSV geworden ist, gebe dem ernsthaften Spruch heute eine humorvolle Wendung, so die Jury.

[dfb]

Der Walther-Bensemann-Preis geht in diesem Jahr an Silvia Neid und die Weltmeistermannschaft von 1954. Die ehemalige Nationalspielerin und Bundestrainerin sowie das DFB-Team, das in der Schweiz den ersten WM-Titel für Deutschland geholt hatte, werden für ihr Lebenswerk geehrt.

"In diesem für den kicker besonderen Jahr seines 100-jährigen Bestehens ehren wir Pioniere. Auf ihre eigene Art unvergleichbar, aber dennoch – ganz im Sinne unseres Gründers Walther Bensemann – einzigartige Vorbilder, denen wir nacheifern möchten. So ehren wir 2020 zum ersten Mal eine Frau. Silvia Neids Leistung für den Fußball kann man nicht hoch genug einordnen. Ihr Name ist untrennbar verbunden mit Popularität und ständigem Fortschritt", sagte kicker-Herausgeber und Jurymitglied Rainer Holzschuh. "Die Weltmeister von 1954 erhalten den Walther-Bensemann-Preis, da sie uns alle ein Leben lang als Vorbilder begleitet haben. Sie waren die Pioniere, deren Erfolg nach dem Nazi-Terror und dem 2. Weltkrieg vielen Menschen ein unbelastetes, positives Erlebnis brachte. Als ganz normale Fußballer wurden sie zu Personen der Zeitgeschichte und sie nahmen diese Vorbildrolle Zeit ihres Lebens an. Horst Eckel nimmt den Preis stellvertretend für alle seine verstorbenen Kameraden aus dem Wunder von Bern entgegen."

Daniel Thioune mit Fußballspruch des Jahres

Die Preisverleihung der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur wird aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr als festliche Online-Gala stattfinden und am 30. Oktober aus der Nürnberger Tafelhalle live gestreamt. Dann werden auch das Fußballbuch des Jahres sowie der Fußballspruch des Jahres ausgezeichnet. 

Den mit 5000 Euro dotierten Preis für das beste Buch geht 2020 an den Münchner Autor und Historiker Hans Woller für seine Gerd Müller-Biografie "Gerd Müller oder Wie das große Geld in den Fußball kam". Für den besten Spruch wurde Daniel Thioune, aktuell Trainer beim Hamburger SV, ausgezeichnet. Als damaliger Coach des VfL Osnabrück hatte er kurz nach Saisonstart 2019 gesagt: "Wer es nicht schafft, gegen den HSV zu punkten, sollte nicht auf dem Rücken eines Flüchtlings, der niemandem etwas getan hat, versuchen, einen Vorteil herauszuholen, sondern besser auf die eigenen sportlichen Fehler schauen."

Mit dieser Aussage habe Thioune klare Haltung gegenüber einigen Teams gezeigt, die Protest gegen Wertungen der Paarungen mit dem HSV einlegten. Grund waren unbelegte Vorwürfe gegen den Spieler Bakery Jatta, bei seiner Einreise falsche Angaben zu seiner Person gemacht zu haben. Dass Thioune inzwischen selbst Trainer des HSV geworden ist, gebe dem ernsthaften Spruch heute eine humorvolle Wendung, so die Jury.

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